Die Zuzahlung bei der Buchung von Prämienflügen wurde um zwölf Euro erhöht. Besonders spürbar ist dies auf den attraktiven Kurzstrecken.
Vor kurzem gab es bereits eine Entwertung der Prämienflüge bei British Airways doch damit ist noch nicht Schluss. Wie Travel-Dealz berichtet, kommen ab sofort noch höhere Zuschläge auf Passagiere zu. Auch wenn es auf der Langstrecke nicht ins Gewicht fällt, verändert sich der Preis für die Kurzstrecke sehr deutlich. Was genau ein Business Class Prämienflug künftig kostet, zeigen wir Euch hier.
Das Wichtigste in Kürze
- Ab sofort sind Prämienflüge bei British Airways zwölf Euro teuerer geworden
- Für die Kurzstrecke fallen nun Zuzahlungen von 42 anstatt 30 Euro an
- Auf der Langstrecke fällt diese Änderung nicht auf
Kurzstrecken werden unattraktiver
Die Nationalairline Großbritanniens nutzt Avios als Prämienmeilen und hat diese erst jüngst entwertet und den Wert einer Meile herabgesetzt. Doch nun kam es zu einer weiteren schleichenden Anpassung. Konkret kommen ab sofort Mehrkosten von zwölf Euro pro Richtung bei Business Class und Premium Economy Flügen auf Mitglieder des Executive Clubs zu.
Besonders bemerkbar macht sich diese Änderung bei der sonst so attraktiven Einlöse-Option von Kurzstrecken. Das betrifft Verbindungen unter 650 Meilen also beispielsweise einen Flug von London nach Deutschland oder umgekehrt. Durch die neue Regelung werden diese Einlösungen nun deutlich unattraktiver.
Bisher mussten für einen Business Class Flug dieser Art 8.500 Avios und zuzüglich 30 Euro pro Richtung gezahlt werden, in der Hauptsaison sind es schon 9.750 Avios. Nach der Änderung seid Ihr also bereits bei einer Zuzahlung von 42 Euro pro Strecke.
Änderung auf der Langstrecke nicht merklich
Auf der Langstrecke sind die Preise so hoch, dass eine Erhöhung von zwölf Euro nicht ins Gewicht fällt. Wichtig zu wissen ist allerdings, dass auf der Langstrecke auch die Premium Economy Tarife von der Änderung betroffen sind.
Für diese Änderung gab es keine offizielle Ankündigung seitens der Airline, sondern die Erhöhung fällt erst im Buchungsprozess auf.
Für Kurzstrecken bezahlt British Airways keine regulären Steuern und Gebühren, wie es auf der Langstrecke der Fall ist, sondern einen Fixbetrag. In Deutschland sind die Kosten erst jüngst gestiegen und auch Inlandsflüge in Deutschland werden immer teurer. In der Economy Class bleiben die Preise allesamt unverändert. Hier ist vom Gegenwert her eine Avios Einlösung allerdings generell selten attraktiv.
Im Frühjahr hat auch die skandinavische Finnair auf Avios umgestellt und dadurch für eine indirekte Entwertung gesorgt. Seit Ende Mai ist dadurch allerdings der Avios Transfer zwischen Finnair und British Airways möglich.
Ihr wolltet schon immer einmal Business Class oder First Class fliegen? Wer Meilen sammelt, kommt diesem Traum schon ein Stück näher – denn diese könnt Ihr beispielsweise für Prämienflüge einsetzen. Wie Ihr anfangen sollt? Wir haben in diesem Leitfaden die besten Tricks zum Meilen und Punktesammeln für Anfänger zusammengestellt!
Angefangen bei den gravierenden Änderungen in Bezug auf Revolut (bzw. auf die DKB) über die teils mehrfachen Entwertungen sowohl von Airline-Meilen als auch von Hotelpunkten und die Erhöhung der Zuschläge für viele Prämienflüge bis hin zu den Änderungen im Statussystem von Miles & More:
Das Jahr 2024 wird m. E. als Annus Horribilis in die Geschichte der Punkte- und Meilensammler eingehen.
Ein nicht unerheblicher Teil der Vielflieger könnte das ähnlich einschätzen.
Langsam verliert das Thema Meilensammeln mehr und mehr an Bedeutung für mich und wird zumindest bei uns nur noch nebenbei laufen.
Seit mehr als zweieinhalb Jahrzehnten bin ich Vielflieger (regulär M&M Senator über die Lufthansa, regulär oneworld Emerald über Finnair, neu durch Status Match Flying Blue Platinum über Air France). Auch am Boden wurden sehr fleißig Punkte und Meilen gesammelt.
Stetige Verschlechterungen und Abwertungen bei den Programmen waren seit jeher traurige Normalität. Das ist keine neue Entwicklung.
Allerdings haben wir dadurch im Zeitverlauf in Bezug auf Prämienflügen mittlerweile ein Niveau erreicht, bei dem es aufgrund absurder Zuzahlungen, schwieriger Verfügbarkeiten, wegfallender Sweetspots und des Verzichts auf Status Points/Tier Points immer schwieriger wird, ein wirklich gutes Geschäft durch eine Einlösung zu machen.
Die Grundidee eines Vielfliegerprogramms – die Bindung an eine bestimmte Airline bzw. an eine bestimmte Allianz – wird durch diese Entwicklung ad absurdum geführt.
Gleichzeitig werden die Meilensammler vor den Kopf gestoßen.
Künftig werde ich den Fokus im Wesentlichen auf die Preise für reguläre Flüge legen und gute Angebote wahrnehmen – die Airline, die Allianz und die Statusfrage hingegen sind dann absolut zweitrangig.
Wenn am Ende ein Status abfällt – gut.
Wenn man ab und zu genug Meilen, Avios usw. für Prämienflüge gesammelt hat und diese auch noch halbwegs sinnvoll einlösen kann – besser.
Mein Fazit:
Ja, Meilen & CO haben noch ihren Wert.
Nein, das Sammeln und das Einlösen sind lange nicht mehr so attraktiv und lohnenswert wie noch vor Jahren.
Für reine Punkte- und Meilensammler wird die Perspektive immer düsterer.
Im Rückblick hatten wir eine tolle Zeit mit großartigen Einlösungen für Prämienflüge, insbesondere viele Male in der First Class (die ich im Übrigen natürlich nie regulär gebucht habe).
Auch die Langstrecke für die Business ist unattraktiv. Die Qualität war mies und die Koffer nach der Landung verschwunden. Meldung von British, das ist beim umsteigen in London passiert und sie sind sind dafür nicht verantwortlich. Schadensersatz gibt es dafür keinen.