Ryanair gab jüngst bekannt den eigenen eingeschränkten Corona-Flugplan bis zum 20. Juni zu erweitern. Währenddessen stellt die Airline Forderungen an die irische und britische Regierung.
Europas größter Low-Budget-Carrier Ryanair gab am vergangenen Montag bekannt, den aufgrund der Corona-Krise eingeführten eingeschränkten Flugplan bis zum 20. Juni zu verlängern. In einem entsprechenden Schreiben greift der Günstig-Flieger auch die britische und irische Regierung an.
Bis Juli bleiben 99 Prozent der Jets am Boden
Wie Ryanair in einer Mitteilung bekannt gab, sollen dabei bis zum 1. Juli gut 99 Prozent aller Maschinen der Iren am Boden bleiben, da in den meisten EU-Ländern weiterhin Flugverbote und andere Restriktionen bestehen bleiben. Ab Anfang Juli möchte Ryanair dann wieder zu 40 Prozent des normalen Flugplans zurückkehren, wie die Airline weiter ausführte. Derweil arbeite man mit verschiedenen Regierungen der Europäischen Union zusammen, um zumindest den eingeschränkten Flugplan und damit aus Sicht der Airline die wichtigsten Routen bestehen zu lassen, “auch wenn die Passagierzahlen auf diesen Flügen sehr niedrig sind”.
Außerdem sollen zum Julibeginn neue Maßnahmen zum Schutze der Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter und Passagiere eingeführt werden, wie wir sie auch schon bei zahlreichen anderen Airlines inzwischen erleben. Dazu gehört auch das obligatorische und ständige Tragen eines Mund- und Nasenschutzes in den Flughäfen und an Bord der Flugzeuge von Ryanair, in “Übereinstimmung mit EU-Richtlinien”.
Weiter begrüßte Ryanair in der Mitteilung die Pläne “bedeutender Tourismuszentren wie Italien, Spanien oder Griechenland” die Grenzen für den internationalen Tourismus zwischen Juni und Juli wieder zu öffnen. In diesem Zuge freuen sich die Iren nicht nur darauf wieder “Millionen von Ryanair-Passagieren willkommen zu heißen und sie in den Ferien an ihre Lieblings-Sommerziele zu fliegen”, sondern forderten im selben Zuge auch direkt die britische und irische Regierung auf, die “unwirksamen Quarantänemaßnahmen aufzugeben und britischen und irischen Familien eine verdiente Auszeit zu gönnen, bevor die Schulzeit beginnt”.
Fazit zur Verlängerung des Corona-Flugplans bei Ryanair
Ryanair wollte eigentlich, wie viele der europäischen Konkurrenten, alsbald zurück an den Start gehen und wieder weitaus mehr Flüge anzubieten. Daraus wird zumindest erst einmal nichts, was sicherlich auch an Großbritannien und Irland liegen dürfte, die der Günstig-Flieger in der Mitteilung “wegen der Familien” auch direkt zu Lockerungen auffordert. Wobei es hierbei offensichtlich nur um das eigene Geschäft geht. Kein Wunder, ist doch nahezu jede Airline auf der Welt durch die Krise ordentlich gebeutelt, so auch Ryanair.
Ryanair wird es diesen Sommer schwer haben. Ihr Erfolg kommt durch volle Maschinen, die nur kurz von Flugbegleitern gereinigt werden um möglichst schnell wieder in der Luft sein zu können. Das lässt sich schwer mit Corona vereinen. Viele bevorzugen dann wohl doch lieber das Auto oder andere Verkehrsmittel.