Viele werden bereits von ihm gehört haben und so manch einer wird es auch schon selber ausprobiert haben. Doch was steckt eigentlich hinter dem ominösen 20 Dollar Trick?

Wie genau funktioniert er, was sollte man beachten und was bringt er am Ende? All diesen Fragen widmen wir uns und ich kann soviel vorweg nehmen: Wer in die Stadt der Sünden reist, sollte diesen Artikel unbedingt gelesen haben.

Der 20 Dollar Trick – worum geht es und wie funktioniert es?

Der 20 Dollar Trick ist besonders unter den Reisenden, die nach Las Vegas wollen, bekannt. Dabei soll es angeblich möglich sein, für ein kleines Entgelt, die angesprochenen 20 US-Dollar, ein Upgrade in einem Hotel zu erhalten. Gemäß den Erzählungen gibt es dank des kleinen Trinkgeldes sogar Upgrades bis in die höheren Suitekategorien und gerade bei einem mehrtägigen Aufenthalt soll man sich damit viel Geld sparen können. Der Hintergrund ist, dass ein zusätzliches Trinkgeld natürlich das Gehalt der Rezeptionisten etwas aufbessert.

Las Vegas

Diese versuchen also angeblich, wenn es Verfügbarkeiten gibt, Euch in einer höheren Kategorie unterzubringen. Doch wie funktioniert der Trick eigentlich? Während des Check-Ins müssen einige Unterlagen mit dem Mitarbeiter hinter der Rezeption ausgetauscht werden. Dazu zählen unter anderem zum Beispiel die Kreditkarte oder der Ausweis. Gemeinsam mit den Unterlagen wird nun, unauffällig, eine Geldnote wie beispielsweise ein 20 Dollarschein an den Rezeptionist übergeben. Währenddessen fragt man freundlich nach, ob eventuell ein kostenfreies Upgrade verfügbar ist. Bei meinen letzten Besuchen in Las Vegas habe ich den Trick selbstverständlich ausprobiert und möchte Euch nun von meinen Erfahrungen berichten.

Der 20 Dollar Trick – funktioniert er?

Ich kann soviel vorweg nehmen – gebracht hat der Trick immer etwas. Ob es auch für die Suite gereicht hat, dazu gleich mehr. Bei den letzten Aufenthalten in Las Vegas haben sowohl ich als auch meine Kollegen immer wieder versucht, mit diesem Trick ein wenig Geld zu sparen. Auch wenn es etwas merkwürdig klingt, durch 20 US-Dollar Trinkgeld am Ende Geld zu sparen, so ist es uns doch jedes Mal gelungen. Bei meinem Aufenthalt vor etwa zwei Jahren, wurden uns beispielsweise die sogenannten Resort Fees erlassen. Klingt erstmal nicht besonders? Diese schlagen aber mit bis zu 40 US-Dollar pro Nacht zu buche, weshalb wir bei einem mehrtägigen Aufenthalt hier hunderte Dollar gespart haben. Doch bei dem Erlass der Resort-Fees ist es in den letzten Jahren nicht geblieben. So gab es zwischendurch beispielsweise auch schon kostenfreies Premium-WLAN auf dem Zimmer, oder ein Upgrade in ein höheres Stockwerk.

Las Vegas 3

Auch habe ich bereits von einigen Upgrade beispielsweise im Bellagio gehört, wo es dann eines der sogenannten Fountain View Zimmer gab. Dies sind die Zimmer, die auf das beeindruckende Wasserspiel vor dem Bellagio gucken können. Doch der wirkliche Knaller war ein Upgrade in eine Suite. Anstelle des einfachen Doppelzimmers, gab es eine Suite mit eigenem Wohnzimmer, einem wunderschönen Badezimmer und einem beeindrucken Blick auf Las Vegas.

Las Vegas Suite 2

Während Loyalitätsprogramme in Deutschland einem ähnliche Vorteile bringen können, so sind diese in den Hotels innerhalb der USA eher zu vernachlässigen. Mit ein wenig Trinkgeld und einer freundlichen Nachfrage, lässt sich hier allerdings so einiges regeln – was in Deutschland nahezu unvorstellbar ist.

Der 20 Dollar Trick – und wenn er nicht funktioniert?

Grundsätzlich ist der Trick bei den Hotelmanagern natürlich nicht gerne gesehen, weshalb Rezeptionisten auch einmal nicht darauf eingehen, wenn sie die Befürchtung haben, beobachtet zu werden. Auch gibt es natürlich Rezeptionisten, denen die Summe zu gering ist oder die sich nicht durch das Trinkgeld locken lassen und darauf lieber verzichten. Doch was passiert eigentlich dann? Ihr braucht Euch keine Sorgen dazu zu machen, dass in so einem Fall die Polizei gerufen wird. Ihr bekommt dann einfach Euer Geld wieder zurück. Meist mit der Erklärung, dass entweder keine Upgrades verfügbar seien, oder man da etwas im Ausweis vergessen habe. Weitere Konsequenzen hat der Versuch also nicht und Ihr könnt grundsätzlich nichts verlieren. Noch nie habe ich es erlebt, dass das Geld eingesteckt wurde und es trotzdem kein Entgegenkommen gab. Sollte der 20 Dollar Trick während des Check-Ins einmal nicht funktionieren, so habt Ihr natürlich immernoch die Möglichkeit, während Eures Aufenthaltes es einfach ein weiteres Mal zu probieren.

Der 20 Dollar Trick – Fazit

Für einen netten Service bezahlt man gerne Trinkgeld. In Las Vegas wird dies meist mit einer weiteren Freundlichkeit wie einem Upgrade oder kostenfreiem Premium WLAN entlohnt. Dadurch habt Ihr die Möglichkeit Euch während eines Aufenthaltes einiges an Geld zu sparen. Nur weil dieser Trick in der Vergangenheit gut funktioniert hat, ist dies natürlich keine Garantie, dass es auch während Eures Aufenthaltes zu einem Suite-Upgrade kommt. Doch der Versuch schadet definitiv nie und Ihr könnt eigentlich nur profitieren.

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Autor

Leos Begeisterung für Flugzeuge und Reisen geht noch weit über seinen Beruf hinaus. So versucht er bereits seit vielen Jahren die besten Luxusreisen zu guten Preisen zu finden und möchte dies nun auf reisetopia mit euch teilen.

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  • Toller Erfahrungsbericht! Ich liebe eure Guides, die sind so ehrlich, unkompliziert und sehr interessant. Danke für den Tip! Kann man ja mal probieren! 🙂

  • Und noch mehr als bei Hotels lohnt es sich beim Mietwagen! Buche nur noch Economy und hab am Ende mindestens Full size! Letztens auf big island kam es für 50$ von Kleinwagen auf nen fetten Chevrolet Suburban… für 1 eine ganze Woche ein guter Deal! Ansonsten gibt es immer kostenlos ein-zwei Kategorien höher…

  • Ich war jetzt drei mal in Vegas und habe den Trick beim letzten Besuch im März ausprobiert.
    Leider war in meinem Fall der Supervisor direkt daneben an seinem Rechner. Aber wäre das nicht der Fall gewesen, hätte es wohl geklappt.
    Nachdem die Dame meinen 50$-Schein (9 Tage Aufenthalt) gesehen hatte, auf die Nachfrage ob ein Upgrade verfügbar wäre und dem Hinweis, dass mein Geburtstag ja erst seit 45 Min vorbei ist, hatte Sie sich diskret umgeschaut und dabei wie gesagt ihren Supervisor gesehen. Daraufhin wurde Sie etwas hektisch und hat mir mitgeteilt, dass momentan leider nichts Verfügbar wäre. Nach dem “Papierkram” bekam ich dann meine Key-Cards, Kreditkarte und Reisepass inkl. Geldschein zurück.
    Letztendlich hatte ich dadurch Vor- und Nachteile.

    Gebucht hatte ich im Excalibur ein Queen-Zimmer im Resort Tower. Bekommen habe ich ein King-Zimmer im Royal Tower, bei dem das Licht nicht richtig funktionierte und das Mobiliar teil kaputt war. Das lag vermutlich daran, dass sie es schnell über die Bühne bringen wollte.
    Da ich aber nach dem Flug so müde war, habe ich es erst mal dabei belassen und bin am nächsten Tag wieder zur Rezeption um dies zu bemängeln. Daraufhin habe ich ein “Mini-Upgrade” auf ein Strip-View-Queen-Zimmer relativ weit oben im Resort Tower erhalten. War auch nicht übel. Ich hätte bestimmt noch mehr bekommen, allerdings war gerade March Madness und die Väter haben Kind und Kegel eingepackt um in Vegas ihre Sportwetten abzuschließen. 🙂

    Ich fliege im Oktober wieder für eine Woche hin und werde es erneut versuchen. Wenngleich es dieses mal bestimmt schwerer wird, da ich zwei Zimmer gebucht habe.

    Was man noch oft als Hinweis ließt… Je kürzer der Aufenthalt, desto größer die Chancen auf eine positive Rückmeldung. Alles über drei Nächte hat angeblich schlechtere Chancen. Generell sind die Chancen unter der Woche weitaus höher, da Freitags die Kurzurlauber vorbei schauen.

    Grüße,

    Mirko

  • also bis jetzt habe ich eure tips sehr gut gefunden, aber dieser 20 dollar- trick ist schon sehr subjektiv und am ende eine sehr kulturelle bzw. philosophische frage.
    man denke nur an die unterschiede bzgl. trinkgeld zwischen indien und japan.

    • Hallo Peter,

      In diesem Fall soll es auch mehr um die USA und Las Vegas im speziellen gehen. In anderen Ländern kommt man damit definitiv nicht weit und auch in Deutschland hat man damit meist keine Chance. Dies soll lediglich meine Erfahrungen mit dem Trick in Vegas wieder spiegeln.

      Lieben Gruß
      Leo

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