In unserem neuesten reisetopia-Reisekompass wollten wir wissen, ob ihr glaubt, dass Fernreisen durch Corona beliebter oder unbeliebter werden. Die Ergebnisse der Umfrage präsentieren wir Euch hier im Detail!
Das reisetopia Team und vermutlich die meisten der reisetopia Leser würden sich als große Reise-Fans bezeichnen. Während vor eineinhalb Jahren noch viele Fernreisen auf dem Programm standen, waren die letzten Monate eher von kürzeren Reisen geprägt – Corona hat vielen Plänen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Doch wird es eine Zeit “Nach-Corona” geben, in der man wieder genau so oder vielleicht noch mehr reist als vorher? Oder wird die Verunsicherung anhalten? Genau das wollten wir mit dem jüngsten reisetopia Reisekompass herausfinden. Die Ergebnisse präsentieren wir Euch hier im Detail.
Fast die Hälfte schätzt, dass Fernreisen unbeliebter werden
Wird Corona auch einen langfristigen Effekt auf Fernreisen haben? Werden mehr Menschen die neugewonnene Freiheit nutzen und losreisen oder wird es einige nachhaltig vom Reisen abhalten? Um das herauszufinden, haben wir die Umfrage hier auf reisetopia in einem Artikel mit Euch geteilt. Gleichzeitig hat Civey auch über andere Kanäle Antworten bekommen, sodass die Ergebnisse nicht ausschließlich von reisetopia-Lesern stammen. Um repräsentative Ergebnisse zu erzielen, nutzt Civey einen automatisierten Prozess. Hierbei wird ein Algorithmus genutzt, der Bots und systematische Lügen erkennt sowie die Umfrageergebnisse gewichtet. Jeder Teilnehmer einer Civey-Umfrage muss bei der Registrierung Geschlecht, Postleitzahl und Geburtsjahr angeben. Gleichzeitig wird das weitere Antwortverhalten berücksichtigt, womit der Algorithmus diese Variablen identifizieren und soweit gewichten kann, dass die Ergebnisse repräsentativ sind. Insgesamt haben über 5.000 Personen an der Umfrage teilgenommen.
Bei dieser Umfrage ging es vor allem darum, eine Einschätzung über die allgemeine Entwicklung abzugeben – nicht zwingend darum, ob man selbst in Zukunft mehr oder weniger Fernreisen plant. Die Ergebnisse sind dabei durchaus interessant. Mit 47 Prozent gehen nämlich fast die Hälfte aller Befragten davon aus, dass Fernreisen eher oder eindeutig unbeliebter werden. Die große Anzahl derer, die glauben, dass Fernreisen durch die Pandemie an Beliebtheit eingebüßt haben, werden sich dabei vermutlich vor allem auf die gewachsene Unsicherheit berufen. Vor wenigen Jahren war es kaum denkbar, dass “über Nacht” weltweite Reisebeschränkungen verhängt werden, doch nachdem viele Menschen zu Beginn der Corona-Pandemie genau das erlebt haben, könnten sie vorsichtig bleiben. Demgegenüber stehen nur 14 Prozent, die glauben, dass die Beliebtheit zunimmt. Hier wird sicherlich vor allem die lang aufgestaute Reiselust eine Rolle spielen.
Mit 35 Prozent ist allerdings auch eine große Anzahl der Teilnehmer der Meinung, dass sich kaum etwas ändern wird und die Nachfrage nach Fernreisen sozusagen zum Status Quo zurückfinden wird. Durchaus denkbar, denn wie wir bereits in diesem Jahr sehen konnten, konnten sich einige stark angeschlagenen Branchen innerhalb kürzester Zeit schon wieder gänzlich erholen.
Besonders über 40-Jährige glauben, dass Fernreisen unbeliebter werden
Wenn man sich die Altersverteilung der Antwortenden anschaut, zeichnet sich ein interessantes Bild. Mit zunehmendem Alter wächst der Pessimismus in Bezug auf die Beliebtheit von Fernreisen. Während bei den unter 30-Jährigen über 20 Prozent daran glauben, dass Fernreisen nach Corona beliebter werden, sind es bei den über 65-Jährigen unter 10 Prozent.
Je älter die Altersgruppe, desto eher geht man davon aus, dass Fernreisen durch Corona unbeliebter werden. Den größten Sprung gibt es dabei zwischen den 30-39-jährigen sowie den 40-49-jährigen. In letzterer rechnen deutlich mehr Personen mit wachsender Unbeliebtheit, als noch in der jüngeren Altersgruppe. Hier sind allerdings auch die meisten Personen, die sich unsicher sind und die Umfrage mit “weiß nicht” beantwortet haben.
Eine weitere Unterteilung der Umfrageteilnehmer fand hinsichtlich der Haushalte statt. So wurde analysiert, ob sich das Antwortverhalten von Personen mit Kindern im Haushalt von denen ohne Kinder im Haushalt unterscheidet.
Zwar sind bei beiden Gruppen ähnliche Tendenzen zu sehen, allerdings ist auffällig, dass diejenigen, die mit Kindern im Haushalt leben fast doppelt so oft davon ausgehen, dass Fernreisen in Zukunft beliebter werden, als diejenigen, die keine Kinder im Haushalt haben.
Fazit zum jüngsten reisetopia Reisekompass
Wie lange wird die Reise-Welt die Nachwirkungen der Corona-Krise noch spüren? Auf diese Frage hat wohl niemand eine genaue Antwort. Die Teilnehmer der jüngsten Civey-Umfrage zeigen aber deutlich, dass sie zumindest die Hälfte davon ausgeht, dass Fernreisen nach Corona nicht mehr ganz so beliebt sein werden. Gut ein Drittel aller Befragten glaubt allerdings, dass sich keine großen Änderungen der Beliebtheit von Fernreisen ergeben wird. Wie sieht es bei euch persönlich aus? Glaubt ihr, dass sich euer eigenes Reiseverhalten nach Corona ändern wird?
Persönlich empfinde ich es nicht so. Wenn ich reisen kann, dann reise ich. Man muss einfach los reisen und sich nicht davon abbringen lassen. Meistens ist es in anderen Ländern gar nicht so schlimm mit Corona. Wir waren im 3 Wochen Ende September auf Galapagos und es war einfach herrlich. Der ganze Stress, der hier so gemacht wird, ist da überhaupt nicht so. Man kann sich frei bewegen und es fühlt sich fast wie Normalität an. In Deutschland wird man immer so überschwemmt mit schlechten Nachrichten, das kann die Menschen schon dazu bringen, dass sie nicht reisen. Aber das ist vertane Zeit, einfach los und die Welt entdecken. Wir haben so viele junge Leute getroffen, die ein Jahr oder 1/2 Jahre durch Südamerika reisen. Sie machen das genau richtig.
Corona ist das eine, die Klima Debatte ist das andere und beides beeinflusst das Reiseverhalten in Zukunft. Die ganzen linksgrünen wollen natürlich nicht, dass so viele Fernreisen gemacht werden, wegen dem Klima.
Ich werde mein Reiseverhalten an die Lage anpassen, aber sicher nicht weniger reisen, sondern vielmehr Ziele ansteuern, die mit vertretbaren Aufwand erreichbar sind, z. B. die VAE, hoffentlich zukünftig weiterhin USA und natürlich auch Europa.
Die Frage ist ja auch, ob die sinkende Reiselust allein an Corona liegt… Oder weil man sich die Reise einfach nicht mehr leisten kann, ich erwähne nur die über 5prozentige Inflation ohne Lohnausgleich, Minuszinsen, Mietwucher…
Junge Familien werden wohl optimistischer in die Zukunft schauen als Langzeitarbeitslose,