Auf Einladung von Qatar Tourism fliege ich für die reisetopia Redaktion im Rahmen einer mehrtägigen Pressereise nach Katar. Hier zeige ich euch, was mich auf dieser Reise alles erwarten wird.
Wir wurden von Qatar Tourism eingeladen, Katar zu erkunden. Wir waren neugierig, mehr über das Land zu erfahren, in dem bald die Fußballweltmeisterschaft stattfinden wird, und haben das Angebot angenommen. Folgt mir die nächsten Tage auf die arabische Halbinsel, wo ich vom 5. bis 9. September dieses kleine, rätselhafte Land erkunden werde. Ich werde einen Blick hinter die Kulissen des Einreiseprozesses werfen, meine ersten Eindrücke schildern und vieles mehr. Für einen Eindruck in Bildern könnt Ihr uns gerne auf Instagram folgen, wo ich jeden Tag einige Schnappschüsse von meinem Aufenthalt teilen werde.
Anhaltende Einreisebedingungen
Auch wenn die Corona-Krise in den Hintergrund gerückt ist und Langstreckenflüge wieder möglich sind, gibt es hier und da immer noch Einreisebestimmungen zu beachten. Um die Grenzen Katars ohne Einschränkungen überqueren zu können, muss man unter anderem eine dreifache Covid-Impfung vorweisen können. Reisende mit nur zwei Dosen müssen vor ihrer Abreise einen PCR-Test durchführen lassen und eine fünftägige Quarantäne im Hotel einhalten. Außerdem wird der Download einer Tracking-App verlangt, die aktiviert werden muss, sobald man einen Fuß vor die Tür setzt.
Obwohl ich dreifach geimpft bin, bat mich Qatar Tourism darum, dass ich weniger als 48 Stunden vor meiner Abreise einen PCR-Test durchführen sollte. Einen Tag vor meinem Flug ging ich also zu einer der wenigen Teststationen, die in Berlin sonntags geöffnet waren, um mich in weniger als zwei Stunden auf Covid-19 testen zu lassen. Um 17 Uhr hatte ich mein Ergebnis: negativ. Jetzt konnte ich endlich meine Koffer packen. Meine Koffer … Was soll man bloß tragen, wenn man dieses kleine arabische Land bereist? Kurze Hosen und kurze Röcke bleiben zuhause. Lange Kleider, Seidentücher und Jacken sind angesagt.
Nach einem sechsstündigen Flug mit Qatar Airways (ich weiß noch nicht, ob ich in der Economy- oder Business-Class fliegen werde – die Überraschung wird mir am Montag am Flughafen offenbart) werde ich am Ende des Tages am 5. September in Doha landen. Um mir die Ankunft dort zu erleichtern, hat Qatar Tourism einen Service gebucht, der die Einreise vereinfacht. Um ehrlich zu sein, weiß ich noch nicht, was mich erwartet, aber ich werde Euch mehr darüber berichten, sobald ich die Grenzen Katars endlich überschritten habe.
Aufenthalt im Banyan Tree Doha
Während meines Aufenthalts in Katar werde ich im Banyan Tree Doha übernachten. Im Herzen des Doha Oasis-Projekts gelegen, das oft als “eines der faszinierendsten Ziele der Stadt” bezeichnet wird, ist diese Adresse der ideale Ort, um die Hauptstadt zu erkunden. The Pearl Doha, ein bedeutendes Denkmal, das an die Vergangenheit der katarischen Perlenfischer erinnert, und der Souq Waqif sind nur etwa 20 Gehminuten entfernt.
Das Banyan Tree Doha wurde von dem französischen Stararchitekten Jacques Garcia entworfen und verspricht, Modernität, Komfort und Opulenz in einer einzigartigen Umgebung zu vereinen. Jedes Zimmer verfügt über große Fenster, die es den Gästen ermöglichen, den Sonnenuntergang über den angrenzenden Wolkenkratzern zu beobachten.
Das Banyan Tree Doha wird jedoch nicht das einzige Hotel sein, das ich besuchen werde. Auf meinem Reiseplan stehen Besuche im Mandarin Oriental Doha, im Marsa Malaz Kempinski und im Sheraton Grand Doha Resort & Convention Hotel, wo ich an einer Yogaklasse teilnehmen und eine Behandlung erhalten kann. Ich werde also in der Lage sein, Euch meine Meinung zu diesen verschiedenen Adressen mitzuteilen.
Volle Reise-Route
Bevor wir die Reiseroute entwarfen, fragte mich Qatar Tourism, was ich bei meinem Besuch erwarten würde und was ich gerne sehen würde. “Die Wüste”, war das Erste, das mir in den Kopf kam “und alles, was lokal ist!” Denn meiner Meinung nach ist das Wichtigste an einer Reise die Entdeckung des Neuen: neue Sitten, neue Ansichten und neue Kulturen.
Und meine Wünsche werden erfüllt, denn ich besuche nicht nur das Arabische Museum für Moderne Kunst, das Nationalmuseum von Katar, die Education City, The Pearl und das Msheireb-Viertel, sondern sehe mir auch den Sonnenaufgang in Khor Al Adaid an und mache anschließend eine Fahrt mit der Dhow, einem traditionellen Holzboot. Außerdem werde ich das rätselhafte Dorf Katara erkunden, das vor allem für seine Künstlergemeinde bekannt ist, und anschließend den Souq Waqif, wo ich Saad Ismail al-Jassim, den ältesten Perlentaucher Katars, treffen werde.
Auch die Kulinarik soll auf meiner Reise nicht zu kurz kommen. An meinem letzten Abend in der arabischen Welt werde ich unter anderem im Shay Al Shamous speisen, einem für seine katarische Gastfreundschaft bekannten Restaurant, in dem ich in entspannter Atmosphäre traditionelle Gerichte genießen und mich mit Shams, der Chefin und Besitzerin, unterhalten kann.
Das erwartet Euch bei meiner Pressereise nach Katar
Während ich diese Worte schreibe, muss ich zugeben, dass ich bis auf den Ablaufplan keine richtige Vorstellung habe, was mich in den nächsten Tagen in Katar erwarten wird. Entdeckt mit mir diese kleine arabische Halbinsel auf Instagram oder lest die Artikel, die ich in den kommenden Tagen veröffentlichen werde.
Alle Artikel auf einen Blick :
- Eine Woche in Katar: Meine ersten Eindrücke
- Eine Woche in Katar: Mein Fazit
- Ein Besuch in Katar: Was kann man auf der Halbinsel unternehmen?
- Banyan Tree Doha, meine Erfahrungen
Dieser Artikel müsste eigentlich als Anzeige gekennzeichnet werden, weil es sich ja um eine Pressereise handelt. Also Reise gegen Berichterstattung.
Hey Steffen, es wird direkt am Anfang offen kommuniziert, dass es sich bei dieser Pressereise um eine Einladung handelte. Es gibt allerdings keinerlei vereinbarte Texte, die wir als Gegenleistung schreiben oder Vorgaben zum Inhalt der Beiträge, dementsprechend ist der Bericht nicht zusätzlich noch als Anzeige gekennzeichnet. Alle Beiträge von uns entstehen ohne Absprache oder Prüfung durch Qatar Tourism.
Woher nehmt ihr euch das Recht in dieser Art und Weise über das Team von Reisetopia und oder anders Denkenden zu urteilen. An alle selbsternannten Weltverbesserer hat man euch nicht gelehrt erstmal vor eurer eigenen Haustüre zu kehren. Missstände im eigenen Land wollt ihr wohl nicht sehen oder? Wer zum Teufel und unter welchen Bedingungen schlachtet täglich das Fleisch das ihr so gerne verzehrt?
Woher kommen die ganzen Erntehelfer und unter welchen schlechten Bedingungen müssen viele von diesen in Deutschland arbeiten, damit ihr, doch noch so tollen Weltverbesser günstig auch euren Spargel, Erdbeeren etc. kommt.
Macht mal die Augen auf im eigenen Land bevor ihr über die Urteilt welche diese noch so bösen Regionen auf der Welt aus welchen Gründen auch immer bereisen.
Hallo Helmuth,. Erstmal macht der Ton die Musik..Was heißt nachplappern..Diverse Medien, darunter auch die deutschsprachige Presse wie Spiegel und Fokus, ebenso der Tagesspiegel berichten über die Missstände auf den WM Baustellen..Fakt ist, dass die Gastarbeiter keinen adäquaten Zugang zu medizinischer Versorgung haben. Du warst in den letzten Jahren oft in Katar..Ja,,Und.. Was sagt das aus,,Es gibt solche und andere Baustellen..Viele tausende Gastarbeiter haben ihr Leben verloren und das wird aufgearbeitet.
Anbei ein Auszug der Tagesschau um Schadensersatzansprüche..
420 Millionen Euro Entschädigung?
Stand: 19.05.2022 10:49 Uhr
Seit Jahren kritisieren Menschenrechtler die Arbeitsbedingungen bei den WM-Vorbereitungen in Katar. Nun fordern sie vom Fußball-Weltverband FIFA Entschädigungszahlungen in Millionenhöhe.
Fans und Menschenrechtsorganisationen fordern den Fußball-Weltverband FIFA und Katar zu Entschädigungszahlungen an Arbeitsmigranten in Millionenhöhe auf. Beim Bau von Stadien und anderer Infrastruktur für die Fußball-Weltmeisterschaft Ende dieses Jahres seien massive Menschenrechtsverletzungen dokumentiert worden.
Seit 2010 seien Tausende Arbeiter unter ungeklärten Umständen gestorben und verletzt worden, hätten Lohnraub erlitten oder erpresserische Vermittlungsgebühren zahlen müssen.
Bin gespannt auf das Reise Review von Vicky..
Hallo Vicky..Eine Zahl wird Dich auf Deiner Reise begleiten.6500..So viele Gastarbeiter sind auf den WM Baustellen gestorben.
“Quelle.Jedes Stadion, jedes Hotel, jede Straße sei befleckt. Der englische „Guardian“ hatte enthüllt, dass 6500 Arbeiterinnen und Arbeiter seit der WM-Vergabe durch Hitze, plötzlichen Herztod oder Überlastung gestorben sind.04.08.2022. ”
Frage an die Regierung von Katar..Warum hatten die Arbeiter keinen Zugang zu adäquater medizinischer Versorgung..
Hallo Michael, das ist richtig und ein Fakt, den man sehr gerne nennen darf. Wir verschweigen die Probleme in Katar nicht und wir zensieren keine Kommentare – viel mehr freue ich mich auf eine rege Diskussion, in der auch kritische Punkte über das Land genannt werden. Was hinsichtlich der Gastarbeiter in Katar passiert ist, darf nicht verschwiegen werden, aber ist leider gleichzeitig etwas, das in vielen Ländern der Welt weiter an der Tagesordnung ist – auch in vielen beliebten Reiseländern. Deshalb wollen wir nicht unsere Berichterstattung über diese Länder einstellen, sondern vielmehr zur Diskussion über diese anregen.
Hallo Michael,
woher nimmst du die Zahl 6500?
Du solltest nicht alles ungeprüft nachplappern was dir eine ideologisch geprägte Presse aus England als Fake präsentiert.
Ich war in den letzten 10 Jahren viele Male in Doha und habe mir dort aus beruflichen Gründen die Baustellen angesehen. Zu keinem Zeitpunkt habe ich Situationen gesehen die auch nur annähernd gegen deutsche Arbeitsschutzbedingungen verstoßen hätten.
Rumänische und bulgarische Gastarbeiter in deutschen Fleischfabriken arbeiten unter schlechteren Bedingungen vor deiner Nase, darum könntest du dich kümmern.
Nichts für ungut.
Helmuth
Qatar Tourism lädt zu einer Pressereise ein – und niemand kommt. Das hätte ein Zeichen sein können!
Hi Kai Martin, das hätte ein Zeichen sein können – aber das falsche. Neutrale Berichterstattung über Reisen funktioniert nicht, in dem wir absolutistische Entscheidungen darüber treffen, welches Reiseziel gut und welches böse ist. Die Entscheidung, ob man am Ende hinfährt, obliegt bei Katar genauso wie den Vereinigten Arabischen Emiraten und zahlreichen weiteren Reiseländern jedem Reisenden selbst.
Lieber Moritz,
es geht mir darum, ob man sich einladen lässt oder nicht. Neutrale Berichterstattung geht auch ohne Einladung.
Und man muss die Länder dieser Region nicht noch aktiv durch den anstehenden schillernden Reisebericht promoten.
Aber lassen wir das.
Wie Franz Beckenbauer werdet ihr sicher keine Sklaven sehen; uns Leser erwarten fantastische Berichte mit Hochglanzeinblicken in eine faszinierende Welt, und politische Verhältnisse und Menschrechte ist in der Tat nicht euer Thema. Diesbezüglich könnt ihr ganz neutral sein.
Lieber Kai Martin,
das ist sicherlich korrekt, aber wir behandeln hier alle Destinationen bewusst gleich und schlagen nicht Einladungen von der einen aus und nehmen sie von der anderen an. Wie schon in anderen Kommentaren geschrieben, folgen wir bei unserer Berichterstattung unter anderem dem Buchungsverhalten der Kunden. Hier waren die Vereinigten Arabischen Emirate im letzten Jahr sogar das beliebteste Auslandsziel. Das muss ich persönlich nicht gut finden, aber ich sehe es nicht als meine Entscheidung an, das Reiseverhalten unserer Kunden zu verurteilen. Genauso wenig halte ich es für richtig, dass wir Lesern und Kunden erklären, welche Reiseziele “richtig” sind, weil sie hinsichtlich demokratischer Standards von unseren abweichen.
Sorry, nochmal ich:
Du führst Punkte an, die ich gar nicht oder nicht so wie von Dir aufgegriffen zum Thema gemacht habe.
Es geht mir nicht um “Gut” oder “Böse”, es geht mir nicht darum, euch vorzuschreiben worüber ihr berichten sollt, es geht mir nicht darum, zu bewerten, ob sich jemand für oder gegen ein Land oder für oder gegen eine Airline entscheidet.
“Neutrale Berichterstattung” auf Einladung von Qatar Tourism zu einer mehrtätigen Pressereise: Nein, das passt nicht zusammen, und das müsste man als reisetopia ja nicht machen.
Kein Problem, ich bin da immer für eine Diskussion zu haben. Wir versprechen generell bei allen Einladungen keinerlei positive Berichterstattung und weichen nicht von unseren Standards der Berichterstattung an. Es ist mein und unser Anspruch, dass die Berichterstattung nicht anders ist als bei einer von reisetopia finanzierten Reise. Würde uns positive Berichterstattung vorgeschrieben, würden wir eine Einladung ausschlagen – egal um welche Destination es geht. Das mag man nun glauben oder nicht, aber das sind unsere Standards.
Auch eure Standards wurden von mir nicht zum Thema gemacht.
Als CEO und Co-Founder könnte man sich selbstkritisch die Frage stellen, ob reisetopia besser oder schlechter dagestanden hätte, wenn man wie folgt vorgegangen wäre:
“Wir haben eine Einladung von Qatar Tourism zu einer mehrtätigen Pressereise erhalten. Auf diese sind wir aber nicht eingegangen, sondern organisieren unsere Reisen lieber selbst.”
Als Startup in der Branche wart ihr jung, frisch und etwas anders – Glückwunsch, jetzt seid ihr angekommen und in vielerlei Hinsicht nur noch wie andere auch.
Man kann sich alles schönreden!
Eigenes Bild machen, na klar!
Euer Teaser beinhaltet jedenfalls nicht die geringste Spur von Skepsis oder Kritik.
15.000 tote Arbeitsmigranten sind jedenfalls Fakt, Menschenrechtsverletzungen sind an der Tagesordnung.
Aber legt mal schön Euren Focus aufs Reisen!
Gleichzeitig aber auch keine Spur von Lobpreisung oder Euphorie – das nennt man Neutralität. Es steht außer Frage, dass die Lebensbedingungen gerade für Gastarbeiter in vielen beliebten Reisezielen dramatisch sind, aber das hält Reisende nicht davon ab, entsprechende Reisen zu unternehmen (was wir an Buchungen für Katar, die Vereinigten Arabischen Emiraten oder auch andere Länder sehen, in denen Umstände ähnlich problematisch sind). Wir sind eine Webseite mit einem Fokus auf Reisen und versuchen diese aus einer neutralen Perspektive zu beleuchten, ohne zu sehr zu politisieren. Das machen wir bei anderen Destinationen nicht und das machen wir auch bei Katar nicht.
Unglaublich a la Bayern München und Fußball WM Reisetopia ist genau keine Werte und lässt sich von diesen Staat einladen … neue Generation ohne Werte
Hallo Harald, wir sind der festen Überzeugung, dass man sich ein eigenes Bild machen sollte, bevor man urteilt. Als Reiseland ähnelt Katar den Vereinigten Arabischen Emiraten und wir sehen bei reisetopia Hotels bereits jetzt viele Buchungen für Kater. Diese Nachfrage sorgt bei uns dafür, dass wir ein Interesse daran haben, über das Land zu berichten. Wie üblich gibt es keinerlei Vorgaben für die Berichterstattung, wobei der Fokus von reisetopia aus Reiseerfahrungen liegt und nicht auf Politik, weswegen sich die Artikel auf Reisen fokussieren, ohne eine entsprechende Wertung vorzunehmen.
Was für ein eigenes Bild kann man sich wohl auf einer Pressereise auf Einladung von Qatar Tourism machen? Zur Menschenrechtslage vor Ort gibt es genügend Berichte. Den Fokus auf Reiseerfahrungen und nicht auf Politik zu legen, ist die gleiche armselige Argumentation wie die der Sportverbände (“Sport und Politik sollte man trennen”).
Ich kann nicht deine Perspektive nicht ändern und habe das auch nicht als Ziel. Es steht auch außer Frage, dass man auf einer Pressereise einen geschönten Eindruck bekommt, das stelle ich gar nicht infrage. Allerdings gehe ich schwer davon aus, dass das auch nicht anders wäre, als wenn man eine touristische Reise nach Katar unternimmt – von den zweifelsfrei prekären Umständen der Gastarbeiter merkt man auch dann nichts. Man muss sich am Ende fragen, ob man generell keine Reiseberichte mehr über Länder schreibt, die hinsichtlich Demokratie und Menschenrechten schreiben will. Wir haben für uns entschieden, dass wir uns nach dem Reiseverhalten unserer Kunden und Leser handeln und hier spielen laut Buchungsdaten nicht nur die Vereinigten Arabischen Emirate, sondern auch Katar und andere Länder in der Region durchaus im Kurs. Genauso auch Flüge mit Qatar Airways. Entsprechend berichten wir – unabhängig von unserer persönlichen Meinung zum Land – auch über das Reiseziel.
Oh ja stimmt, wenn Du lieber Helmut durch Katar reist siehst Du natürlich was hinter den Kulissen passiert. Stimmt, da müssen wir dieser sensationsgeilen ideologisch geprägten Presse aus England nicht mehr glauben, der Guardian ist ja hinlänglich für seine oberflächliche Arbeit bekannt und die übrige Presse auch. Ein Bekannter von mir war übrigens neulich in Nordkorea. Da gibts wirklich keine Menschenrechtsverletzungen, keine Hungersnot, alle Menschen sind glücklich und das Land ist eigentlich eine Demokratie. Hat er so gesehen muss dann also wahr sein oder?
Ja, wenn man womöglich sein Leben lang nur in Deutschland oder Mallorca verbringt, erhält man so eine engstirnige oder kleinkarierte Einstellung.
Ich bin auch schon von vielen Ländern eingeladen worden ( Reisebranche) in Ost und West und Süd und Nord.
Also ersparen Sie sich diese unnötigen dümmlichen Kommentare.
Ich finde es hat auch immer ein Geschmäcker. Ich wette der Flug wird Business sein. Ein Land welches so extrem die Menschen- und Frauenrechte missachtet tausende Tote während der WM Vorbereitung aufgrund von Zuständen die an Sklaverei grenzen hatte und dann lässt man sich da einladen. Sorry Reiseveranstalter hin oder her aber das ist ein wenig like Beckham. Übers Reisen berichten eine Sache sich von solchen Menschen kaufen lassen eine andere. Sorry aber hier solltet ihr mehr Feingefühl entwickeln.
Hi Ingmar, der Flug ist nicht in Business. Wir lassen uns nicht kaufen, sondern berichten wie auch bei anderen Destinationen im Rahmen von Pressereisen über das Reiseland Katar – genauso wie zuvor etwa in Abu Dhabi, auf Mauritius oder den Victoria Falls. Wir sprechen uns weder für noch gegen Reisen nach Katar aus, sondern berichten neutral über Reisen. Ob man am Ende die Entscheidung trifft, das Land zu bereisen oder nicht, obliegt am Ende jedem selbst.
Hi Moritz,
Natürlich lasst ihr euch nicht kaufen in dem Sinne als dass ihr von Katar einen vorgefertigten Text bekommt oder man grob die Richtung vorgibt. Natürlich bekommt ihr Einladungen auch von anderen Ländern und zugegebenermaßen wer sich mal genauer mit den politischen Verhältnissen / Menschenrechten in den UAE oder den ebenfalls so beliebten Malediven beschäftigt hat der weiß, dass Katar nicht allein dasteht. Katar ist aber insofern etwas besonderes als dass es im Moment sehr in der Öffentlichkeit präsent ist eben wegen dieser WM. Es macht auch massiv Werbung, David Beckham ist da nur das bekannteste Gesicht. Das Blut der Gastarbeiter wird naturgemäß dann auch angesprochen. Es ist m.E. nach auch kein Zufall, dass ihr gerade jetzt eingeladen wurdet. Und eins ist doch klar ihr werdet nur die schönsten Seiten präsentiert bekommen. Selbst wenn ihr objektiv berichtet wird der berichtet, gänzlich unpolitisch, vermutlich positiv ausfallen. Das Land selbst mag ja auch schön sein, keine Frage. Faktisch wird euer Bericht aber den dortigen Machthabern nutzen, da viele Menschen kaum so fein differenzieren. Nur deshalb lädt Katar derzeit ein, um vom negativen politischen Image mit positiven unpolitischen Maßnahmen abzulenken. Und das gelingt dann. Es ist dann immer die Frage ob man sich dessen bewusst ist. Hier zu sagen man sei neutral geht aus meiner Sicht nicht, denn man kann nicht neutral sein.
Hi Ingmar, ich verstehe den Punkt und auch die Logik. Es ist sicherlich korrekt, dass Destinationen dann in Marketing investieren, wenn ihr Image nicht ideal ist beziehungsweise sie Probleme haben, Touristen von ihrer Destination zu überzeugen. Das ändert allerdings nichts daran, dass die Berichterstattung an sich weiterhin neutral ist, wenn auch unpolitisch. Der Destination Katar als Reiseziel wird das am Ende sicherlich nutzen – ähnlich wie an anderen Ländern wäre meine Hoffnung bei aller berechtigten Kritik am Land allerdings, dass sich etwa die Situation der Gastarbeiter vor Ort damit bessert, ähnlich wie es auch in anderen Destinationen war und ist. Eine Öffnung hin zur Welt ist meines Erachtens grundlegend eine positive Entwicklung. Wir bekommen die Missstände damit auch in Europa stärker mit anstatt sie nicht zu “bemerken” (was ohne die WM und die Investments von Katar wohl der Fall wäre) und haben so den Einfluss, mit entsprechender Kritik auch Änderungen zu bewirken. Dafür lohnt es sich meines Erachtens das Thema auf der Agenda zu haben und auch zu diskutieren.
Guten Tag,
das ist ein schöner Erfolg für diese Seite, wenn man zu einer solchen Reise eingeladen wird, ABER dürfen Sie während dieser Reise frei berichten oder wurden Sie für eine wohlwollende mit dieser Reise gekauft?
Hi Gerrit, wir haben keinerlei Vorgaben für die Berichterstattung – ansonsten würden wir eine Einladung nicht einladen. Unser Fokus bei der Reise liegt auf den entsprechenden Reisethemen und nicht auf politischer Berichterstattung. Wir beleuchten Katar als Reiseland neutral und im Verhältnis zu anderen Reiseländern in der Region.
Lieber Moritz,
da Du ja das “Verhältnis zu anderen Reiseländern in der Region” ansprichst:
Bekanntlich sind diese hinter den schillernden Fassaden allesamt hochproblematisch.
Sich einladen lassen geht da gar nicht. Punkt.
Bin sehr enttäuscht.
Lieber Kai Kartin, es ist korrekt, dass die Lebensrealität – leider insbesondere für Gastarbeiter – in vielen Ländern im arabischen Raum, aber auch darüber hinaus hoch problematisch sind. Dennoch fahren die Menschen hin, Dubai ist sogar eine der beliebtesten Destinationen der Deutschen überhaupt. Natürlich kann man nun sagen, dass man deshalb nicht mehr über das Reiseziel berichten soll, aber wir sehen es uns als unsere Aufgabe, bei deutschen Reisenden beliebte Reiseziel zu beleuchten und nicht absolutistisch zu entscheiden, welches Reiseziel gut und welches böse ist.
Hmmm, klingt so, als ob es egal ist, ob man sagen darf, was man möchte…Demokratische und nachhaltige Prinzipien sind anscheinend egal….
Inwiefern klingt das so? Nichts davon steht in meinem Kommentar. Jeder Reisende kann selbst entscheiden, welches Reiseziel sie oder er wählt. Fakt ist, dass die Deutschen gerade bei Fernreisen häufig in Länder fliegen, in denen demokratische und nachhaltige Prinzipen eine Nebenrolle spielen – das gilt für die arabischen Länder genauso wie für die Malediven oder auch Thailand. Sollten wir deshalb nicht mehr über diese Länder berichten? Möglicherweise, aber damit würden wir eine politische Wertung über das Reiseverhalten vornehmen, die wir uns nicht herausnehmen möchten. Du kannst wie jeder andere auch selbst entscheiden, ob du dich am Ende für eine Reise in ein Land entscheidest, das hinsichtlich Meinungsfreiheit und Demokratie keinerlei Defizite vorweist.