Die Thai Airways First Class im Airbus A380 ist ein ganz besonderes Erlebnis, auch weil es am Boden in Bangkok auf selbem Niveau weitergeht. In diesem Artikel möchte ich Euch erste Eindrücke des Erlebnisse wiedergeben, ehe in einiger Zeit das vollständige Review erscheint!
Mein Kollege Severin hatte bereits die Möglichkeit in der Thai Airways First Class in der Boeing 747 von München nach Bangkok zu fliegen. Das Bordprodukt in diesem Jet ist allerdings nicht nur deutlich älter und durchaus different, sondern in dieser Form zumindest zwischen Europa und Asien nicht mehr buchbar. Die Boeing 747 fliegt schlichtweg auf keinen Europa-Strecken mehr und kommt auch im innerasiatischen Verkehr sowie nach Australien nur unregelmäßig zum Einsatz. Wenn Ihr also weiterhin in der Thai Airways First Class unterwegs sein wollt, ist der Airbus A380 der beste Weg. Hier erwartet Euch zudem nämlich noch einmal eine etwas bessere First Class!
Star Alliance First Class Lounge & Erlebnis am Boden in Paris
Die Thai Airways First Class im Airbus A380 könnt Ihr ab Frankfurt, London oder Paris buchen. Ich für meinen Teil habe dafür SAS Meilen für einen First Class Hin- und Rückflug eingesetzt, mehr dazu könnt Ihr in meinem Booked-Artikel nachlesen. Nach einem kurzen Flug in der Lufthansa Business Class ging es für mich in Paris noch kurz in die Star Alliance First Class Lounge, die viel Ruhe und ein schickes Ambiente bietet, aber ansonsten eher durchschnittlich ist.
Störend ist in Paris auch, dass Ihr in Terminal 1, wo die meisten Star Alliance Flüge starten, nach dem Lounge-Besuch durch die Sicherheitskontrolle müsst. Diese ist jeweils für einen Gate-Bereich mit einigen Gates vorgesehen. Darüber hinaus wird es in diesem Bereich besonders bei einem Flug mit einem Airbus A380 sehr voll, zumal gleichzeitig noch zwei weitere Großraumjets abgefertigt wurden. Zudem hat das Boarding in meinem Fall eine halbe Stunde zu spät begonnen. Nun ja, kein idealer Start.
Großzügiger Sitz & sehr bequemes Bett in Thai Airways First Class
An Bord des Jets angekommen, durfte ich im Oberdeck des Airbus A380 nach links abbiegen. Dort wiederum findet man insgesamt zwölf Sitze in einer 1-2-1 Bestuhlung. Das Design der Kabine ist vergleichsweise neutral gehalten, Beige- und Grautöne dominieren das Bild.
Die Sitze selbst sind sehr großzügig und sorgen ein wenig dafür, dass man sich fast etwas verloren vorkommt. Die Sitzbreite und auch der Fußraum sind allerdings wirklich hervorragend. Auch an Ablageflächen mangelt es nicht, da es neben den vielen Ablagemöglichkeiten an den Fensterplätzen auch noch große Fächer an der Flugzeugwand gibt.
Auffällig ist, dass die Kabine schon einige klare Abnutzungsspuren hat. An vielen Stellen sind Kratzer und andere Kleinigkeiten zu sehen. Das stört das Erlebnis nicht ungemein, wirkt allerdings ein wenig seltsam. In der Lufthansa First Class habe ich Vergleichbares nicht gesehen. Dasselbe gilt für die Swiss First Class, die auch in puncto Entertainment-Bildschirm ein ganz anderes Erlebnis bietet. Hier hat Thai Airways noch Aufholbedarf, denn die Größe, Auflösung und auch Helligkeit des Bildschirms sind auch im Airbus A380 doch eher durchschnittlich.
In puncto Bordprodukt gilt es allerdings noch zu erwähnen, dass das Bett wirklich außergewöhnlich bequem war. Dieses wird auf Wunsch sofort gemacht und kommt mit einer bequemen Auflage, einer Decke und zwei sehr guten Kissen daher. Die Länge und Breite des Sitzes zeigen sich hier auch als sehr vorteilhaft, man kann sich perfekt bewegen.
Auch wenn ich nicht allzu müde war, fand ich das Bett doch wirklich außergewöhnlich bequem – so etwas gibt es dann tatsächlich nur in der First Class.
Tolles Essen & herzlicher Service in fast jedem Moment
Ein Aspekt, der mich in der Thai Airways First Class wirklich begeistert hat, war der Service. Ob beim Wechsel des Sitzes (um keinen Nebenmann in der Mitte zu haben) oder auch dem Wechsel des Amenity Kits (um ein Rimowa Kit zu bekommen) war man nicht nur freundlich, sondern hat sich auch noch die ganze Zeit entschuldigt. Man merkt zudem, dass der Service einfach von Herzen kommt und weniger aufgesetzt wirkt, als etwa in der Singapore Airlines First Class, wo allerdings die Abläufe noch besser funktionieren. Das Essen dagegen ist definitiv auf dem Niveau der Airline aus Singapur, was man etwa am Kaviar-Gang sehr gut sehen kann.
Wo Licht ist, gibt es allerdings auch Schatten. Bei Thai Airways merkt man nämlich, dass der Service zwar von Herzen kommt, aber nicht so perfekt “antrainiert” ist, wie bei anderen Airlines. Auch im Detail gibt es Schwächen. Etwa die Auswahl an Snacks war eher durchschnittlich und zu keinem Zeitpunkt wurde proaktiv danach gefragt, ob man etwa ein Glas Wein möchte. Die Hauptspeise war dagegen wieder ein wirklich positives Statement, das nach First Class schreit.
Wenngleich der Service durchaus Höhen und Tiefen hatte was das Level der Professionalität angeht, habe ich mich einfach extrem wohlgefühlt. Bestes Beispiel ist das Thema WLAN. Leider arbeitet Thai Airways mit dem grauenvollen Anbieter On Air zusammen. Damit ist das Internet nicht nur langsam, sondern auch wahnsinnig teuer. Abgerechnet wird nach Megabyte und schon 10 Megabyte kosten 5 US-Dollar, sodass man bei normaler Nutzung bei einem Flug schnell bei dreistelligen Beträgen ist. In der First Class gibt es eigentlich 20 Megabyte umsonst, ich habe auf Nachfrage aber nicht nur einen zweiten Voucher bekommen, sondern gleich einen ganzen Stapel. Jeder Wunsch, den ich aktiv geäußert habe, wurde extrem freundlich und zuvorkommend erfüllt – genau so stelle ich mir das vor.
Einmaliger Service am Boden & tolle First Class Lounge
Ich kann Euch nur empfehlen, bei einem Flug von Europa nach Bangkok noch einen Weiterflug zu buchen. Dann werdet Ihr nämlich nicht nur mit einem Buggy abgeholt und quer durch den Flughafen gefahren, sondern auch durch die Sicherheitskontrolle geschleust und in die Lounge begleitet.
Diese konnte ich vor Jahren schon einmal vor einem Etihad Airways First Class Flug nutzen (heute nutzt Etihad eine andere Lounge), war dieses Mal aber noch einmal mehr angetan. Die Lounge an sich ist ganz schick und fast immer leer. Die Aufteilung ist etwas kurios, da die Lounge mehrere kleinere “Semi-Private Rooms” bietet. Der Service und die Zusatzleistungen sind dafür erstklassig, es gibt zahlreiche à la carte Speisen, ein geniales Getränkemenü, Duschen, Schlafräume und sogar ein Spa, in dem man eine kostenfreie Massage genießen kann.
Gerade bei der frühen Ankunft in Bangkok kann man so noch einige Stunden entspannen, ehe es an die endgültige Destination geht!
Fazit zu meinen ersten Eindrücken aus der Thai Airways First Class
Die Thai Airways First Class im Airbus A380 ist nicht perfekt, dafür gibt es zu viele kleine Schwächen bei der Professionalität des Service, dem Entertainment-System und auch den Abnutzungsspuren. Doch wer nicht kleinlich ist und Service von Herzen schätzt, der wird die Thai Airways First Class enorm genießen. Ich hatte einen wirklich tollen Flug, sehr leckeres Essen und muss noch einmal betonen, dass ich noch nie einen Service genießen konnte, der so herzlich war. All das abgerundet von einem bequemen Bett in der Luft und einem tollen Erlebnis am Boden in Bangkok lassen mich die Thai Airways Class – gebucht mit Meilen – auf jeden Fall weiterempfehlen. Es handelt sich ohne Zweifel um ein einmaliges Erlebnis!
Thai First Class…
Kaviar…ich wusste, bis ich es serviert bekam garnicht, dass Polen Kaviar herstellt?…die “Liebesperlen” sind entsprechend! Minderwertig…Ich glaube, deutscher “Kaviar” von Friedrichs für 3,49 schmeckt besser…
Thai war mal gut, mittlerweile regiert nur noch der Rotstift…als einzige Airline, die ich kenne, haben sie in der First nur noch je 2 Rot-oder Weissweine zur Auswahl…und bestellt bloss nicht preorder Hummer ab BKK… keine Ausnahme, sondern die Regel…eine einzige Mehlpampe…ich glaube, man wird dafür bestraft, dass man das tut!
Für mich ist Thai “erledigt”…
Stimmt leider
Wer die First von vor einigen Jahren bei der Thai kennt wird sehr enttäuscht