Für meine erste Nacht in der Hauptstadt der Philippinen habe ich mich für das Pan Pacific Manila entschieden. Bisher hatte ich noch keine Erfahrungen mit der Kette, die Teil von GHA Discovery ist. Obwohl das Hotel sicher keine schlechte Wahl in Manila ist, war ich insgesamt doch nicht ganz überzeugt von meinem Aufenthalt. Warum das so war, lest Ihr in diesem Review!
Pan Pacific Manila – die Buchung
Nachdem sich Moritz in Manila bereits das Peninsula und das Conrad angeschaut hatte und das neue Hilton leider noch nicht eröffnet war, schaute ich mich nach Alternativen um. Das Pan Pacific Manila schien mir dabei eines der besten Hotels der Stadt zu sein, was sich auch im Preis bemerkbar machte. Direkt gebucht habe ich die “Pacific Getaway” Rate inklusive Frühstück und einem Willkommensgetränk für knapp 140 Euro. Für Manila ist das vergleichsweise ziemlich viel. Leider konnte meine Anfrage für einen GHA Status Match nicht vor dem Aufenthalt bestätigt werden, sodass ich “nur” mit einer Standardmitgliedschaft im Hotel aufschlug. Diese allein brachte mir jedoch ein Upgrade auf ein Whirlpool Zimmer ein, was mich etwas überraschte.
Pan Pacific Manila – das Zimmer
Nach einem etwas verzögerten Check-in und kurzer Wartezeit, ging ich leicht gerädert von meiner Anreise direkt aufs Zimmer. Dieses überraschte mich direkt durch die Großzügigkeit, denn an Platz mangelte es sicher nicht. Im großen Eingangsbereich findet sich im Pan Pacific Manila direkt der Schreibtisch sowie ein großer Schrank. Dahinter folgen das King-Size Bett sowie ein Sessel mit Ottomane und ein Schrank inklusive Fernseher.
Das Badezimmer ist ebenfalls sehr großzügig und verfügt neben einem Waschtisch über eine große Walk-in Dusche und einen Whirlpool, der dem Zimmer seinen Namen gibt.
Insgesamt gefiel mir das Zimmer prinzipiell gut, sowohl von der Ausstattung als auch vom Stil her. Das Problem war allerdings eindeutig der Zustand. Man merkte dem Zimmer das Alter an, denn die einzelnen Einrichtungsgegenstände und vor allem die Ausstattung im Badezimmer wirkten sehr abgenutzt. Besonders unangenehm war in dieser Hinsicht der Whirlpool, den ich generell nicht benutzt hätte, der aber wirklich mehr als unsauber aussah. Zum Test habe ich diesen einmal volllaufen lassen, was dazu führte, dass das Wasser sich leicht braun färbte und aus dem Kopfkissen nicht zu identifizierende Flüssigkeiten ausliefen. An diesem Punkt war ich dann doch stark angeekelt, was in einem Hotel dieser Klasse und vor allem mit dem aufgerufenen Preis einfach nicht geht. Wenngleich nicht ganz so schlimm, wie im Badezimmer war dieser Eindruck auch im Rest des Zimmers zu bemerken – eine Renovierung wäre hier mehr als angebracht. Ein weitere Katastrophe im Zimmer des Pan Pacific Manila war die Lautstärke. Die Zimmer scheinen derartig schlecht gedämmt zu sein, denn als ich tagsüber ein “kleines” Nickerchen machte, bin ich gefühlt zehn Mal aufgewacht, weil das Knallen der Türen auf dem Gang so deutlich zu vernehmen waren.
Pan Pacific Manila – Frühstück & Lounge
Inbegriffen in meiner Rate war im Pan Pacific Manila das Frühstück in der Pacific Lounge im obersten Stockwerk des Hotels. Obwohl sich der Eindruck aus dem Zimmer hier leicht fortsetzte, hat mich die Lounge in jeglicher Hinsicht begeistert. Mit grandiosem Blick über Manila und einer tollen Einrichtung ist hier genügend Platz, um in Ruhe zu frühstücken oder tagsüber einen Kaffee zu genießen.
Das Frühstücksbuffet selbst ist sehr umfangreich und bietet alles, was man von einem guten Hotelbuffet erwartet. Hinzu kommen, wie in Asien typisch noch einige etwas kuriose Frühstücksoptionen, etwa ein ganzes gebratenes Hähnchen, an dem man sich bedienen kann.
Auch mehrere asiatische warme Gerichte stehen zur Wahl. Für den westlichen Geschmack gibt es aber auch eine frische Eierstation sowie die Möglichkeit Waffeln und Pfannkuchen zu bestellen.
Das restliche Angebot der Lounge konnte ich leider nicht testen, da ich bereits nach dem Frühstück ausgezogen bin. Obwohl in meiner Rate nur das Frühstück inbegriffen war, scheint es, als wäre damit auch der Lounge-Zugang allgemein mit inbegriffen, denn dieser wurde nicht kontrolliert.
Pan Pacific Manila – Essen & Trinken
An meinem Anreisetag habe ich den Room-Service im Pan Pacific Manila genutzt. Nachdem ich mittags ankam und mich direkt schlafen legte, hatte ich spätabends keine große Lust mehr mich auf die Suche nach einem Restaurant in der Stadt zu machen. Die Preise für die üblichen Optionen waren in Ordnung und für meine Pizza habe ich knapp 15 Euro inklusive aller Zuschläge bezahlt. Zwar erhielt ich nicht die von mir bestellte Pizza, die gelieferte war aber trotzdem recht lecker.
Etwas enttäuschend war allerdings die Tatsache, dass mein Willkommensgetränk, das eigentlich Teil meiner Rate war, weder erwähnt wurde noch auf Nachfrage bekannt war. Offensichtlich verspricht man dieses in der Rate in der Hoffnung, dass niemand je danach fragt.
Pan Pacific Manila – Erholung
Auch in Sachen Erholung kann das Pan Pacific für ein Stadthotel überzeugen. Im siebten Stock befindet sich die außen gelegene Poollandschaft, die mir gut gefallen hat.
Auch wenn der Pool zum Bahnen schwimmen weniger geeignet ist, lässt sich hier wunderbar ein wenig entspannen. Angeschlossen an den Pool sind auch das Sonnendeck, wo abends Getränke genossen werden können sowie das “private” Gym, das nur Hotelgäste nutzen können. Dieser ist zwar klein, aber dafür recht gut ausgestattet.
Hier war allerdings der Zustand erneut katastrophal, die Geräte wirkten alt und funktionierten teilweise nicht. Nach dem Sport hatte ich die Freude mir Rostspuren von den Händen und meinen Klamotten abzuwischen, was einfach nicht sein sollte. Auch funktionierte die Klimatisierung im Fitnessraum nicht, sodass man bei 30 Grad Temperatur gut ins Schwitzen kam. Das liegt auch daran, dass das Gym in einer kleinen, gläsernen Box auf der Terrasse untergebracht und somit der Sonne direkt ausgesetzt ist.
Über das private Gym hinaus gibt es noch einen größeren Fitnessraum, der sich im Inneren des Hotels, ebenfalls angeschlossen an den Pool befindet. Dieser ist allerdings auch von externen Gästen mit Mitgliedschaft zugänglich und war bei meinem Besuch brechend voll, was mich auch am Aufnehmen von Fotos hinderte. Somit bestätigte sich auch hier wieder mein Eindruck von dem Hotel, dass grundlegende Renovierungsmaßnahmen mehr als nötig sind, der Zustand der Fazilitäten ist aktuell einfach für den Anspruch des Hotels nicht tragbar.
Pan Pacific Manila – Service
Kommen wir zum Schluss zu einem ebenfalls schwierigen Thema im Pan Pacific Manila: Dem Service. Ich hatte in dieser Hinsicht einiges erwartet, denn man verspricht einen Butler-Service, der mir direkt nach der Buchung auch per Mail mitteilte, man freue sich schon auf meinen Besuch. Vor Ort stellte sich all das dann aber als relativ heiße Luft heraus, denn hier gab es einen normalen Check-in und auch sonst durchschnittlichen Service. Nicht schlecht und immer zuvorkommend, aber auch mitnichten etwas besonderes, was ein “Butler-Service” meiner Meinung nach schon sein sollte. Nachdem ich meinen Missmut über den Zustand des Zimmers und des Hotels insgesamt kundgetan hatte, antwortete der zuständige Manager dann, dass ich ja ganz schön jung sei, um solche Beschwerden vorzubringen – nicht unbedingt der professionellste Umgang mit Beschwerden, die mehr als gerechtfertigt waren.
Pan Pacific Manila – Fazit
Insgesamt war mein Aufenthalt im Pan Pacific Manila nicht gerade zufriedenstellend, um es glimpflich auszudrücken. Sicher war das Hotel nicht schlecht und ich war durchaus froh ein gutes Bett für die Nacht und ein gutes Frühstück zu haben, aber gemessen am Preis (für südostasiatische Verhältnisse) war das Hotel einfach eine Katastrophe. Preise für 5-Sterne-Hotels in Manila liegen normalerweise um die 100 Euro, die wirklich guten Hotels dann oberhalb von 150 Euro. In dieser Region liegt das Pan Pacific Manila zwar preislich, spielt ansonsten aber in einer vollkommen anderen Liga. Vor allem nachdem ich Moritz Reviews des Peninsula und des Conrad gelesen habe, kann ich Euch von einer Buchung des Pan Pacific nur abraten. Das Peninsula mit den Vorteilen bei der Buchung ist hier ein deutlich besserer Deal, auch das Conrad in Kombination mit einem Status bei Hilton ist eine bessere Option.
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