Da ich wegen einer Geburtstagsfeier nach Saarlouis wollte, habe ich im La Maison Hotel Saarlouis übernachtet – und war äußerst positiv überrascht. Das kleine Design-Hotel bietet ungeahnten Luxus in der sechstgrößten Stadt des Saarlands. Was mir besonders gefallen hat – und wo das privat geführte Hotel sich noch verbessern – kann lest ihr im Review.
Vielen Dank an unseren Gastautor Leon für dieses Review!
La Maison Hotel Saarlouis – die Buchung
Das La Maison ist ein Teil der Design Hotels, nimmt allerdings nicht an der Parnterschaft mit Marriott teil, sodass Ihr hier nicht von Marriott Bonvoy Statusvorteilen profitieren könnt und auch keine Punkte sammeln könnt. Da ich sowieso keinen Status im Bonvoy-Programm besitze, entschied ich mich für eine Buchung direkt im Hotel. Das Hotel verfügt über zwei normale Doppelzimmer-Kategorien (Stadt- bzw. Parkzimmer), wobei letztere aufgrund des schöneren Blicks für 170 bis 190 Euro pro Nacht zu buchbar sind, die günstigste Kategorie kostet meist 20 Euro weniger. Darüberhinaus verfügt das Hotel über mehrere einzigartige Suiten mit Namen wie „Suite Chocolat“ oder „Suite Ratatouille“, welche circa 50 Quadratmeter groß sind und für 300 bis 400 Euro pro Nacht zu haben sind.
La Maison Hotel Saarlouis – die Lage
Das La Maison Hotel liegt zentral in Saarlouis. Der Hauptbahnhof ist fußläufig zu erreichen, allerdings würde ich mit Koffern wegen des doch 20-minütigen Weges ein Taxi empfehlen. Das Hotel selbst befindet sich in zwei Gebäuden, wobei eines das ehemalige Oberverwaltungsgericht und dementsprechend herrschaftlich, das zweite ein moderner Anbau ist und beide Gebäude damit im interessanten Gegensatz zueinander stehen.
Mit dieser Kombination hat das Hotel schon einige Preise gewonnen, beispielsweise den German Design Award 2019 oder auch den European Hotel Design Award 2016.
La Maison Hotel Saarlouis – das Zimmer
Ich hatte ein Stadttzimmer und somit die niedrigste Zimmerkategorie gebucht und dieses auch erhalten. In meinem Zimmer ließ sich rechts im Flur das Bad finden, welches sehr modern und hochwertig eingerichtet ist. Die Walk-In Dusche macht wie der Rest der Einrichtung einen äußerst hochwertigen Eindruck. Interessant fand ich die ungewöhnliche Position des Spiegels sowie die Möglichkeit durch installierte Lautsprecher Radio zu hören, persönliche Musik konnte ich leider nicht verbinden. Die Pflegeprodukte von L’Occitane bereitgestellt und sind dementsprechend hochwertig.
Obwohl das Badezimmer einen äußerst hochwertigen Eindruck macht, gäbe es noch Verbesserungsbedarf, beispielsweise mit einer extra abgetrennten Toilette wie im Waldorf Astoria Berlin oder Infrarot-Wärmestrahler – alles in allem war ich dennoch äußerst beeindruckt vom Bad, welches durch eine Glasscheibe vom Rest des Zimmers abgetrennt ist. Diese lässt sich aber auch verdunkeln, falls man im Bad etwas Privatssphäre benötigt. Der Rest des Zimmers wird von einem großzügigen und sehr bequemen Doppelbett dominiert.
Positiv sind mir auch die Steckdosen auf beiden Seiten des Bettes aufgefallen. Ebenfalls hervorzuheben ist die Zimmersteuerung, welche einen sehr modernen und hochwertigen Eindruck macht. So konnte man neben den Standardeinstellungen (Licht an / Licht aus) auch voreingestellte Modi auswählen, so beispielsweise einen Schreibtisch-Modus.
Außerdem lassen sich die massiven, aus Metall gefertigten, Verdunkelungen an der Außenwand des Hotels durch das Panel steuern. Positiv ist mir ebenfalls der großzügige Schreibtisch in Erinnerung geblieben, an welchem man gut arbeiten konnte, sowie das „Suite-Pad“ über welches sich Infos über das Hotel abrufen ließen. Darüber hinaus bietet sich die Möglichkeit, Essen für 5 Euro Servicegebühr beim Room Service zu bestellen oder am kommenden Tage auf die Zimmerreinigung zu verzichten. Schön wäre gewesen, wenn man einen Anreiz geboten hätte, auf die Zimmerreinigung zu verzichten, welcher über den Hinweis auf die Umwelt hinausgeht – beispielsweise ein gratis Getränk an der Bar oder Ähnliches.
Ferner bietet das Zimmer auch eine Nespresso-Maschine, mit welcher ich allerdings Probleme hatte – obwohl ich selbst eine Nespresso-Maschine zu Hause habe und auch verschiedene andere Modelle aus Hotels kannte.
So fiel mir mehrfach das Restfach samt benutzter Kaffeekapseln auf den Boden, da dieses nur von einem (offensichtlich sehr schwachen) Magneten gehalten wird – aber das ist sicherlich mein ganz persönlicher Eindruck und nicht auf jeden Gast zu übertragen.
La Maison Hotel Saarlouis – die Gastronomie
Das Hotel verfügt über zwei Restaurants, wobei das „Pastis“ im mittleren Segment und das „Louis“ im Sternesegment verankert ist.
Das Frühstück wird im Pastis serviert, einem sehr schick eingerichteten Restaurant mit Blick auf den hinter dem Hotel liegenden Park. Im Sommer wird man auch draußen serviert beziehungsweise im eigentlichen Frühstücksrestaurant die große Glasfront geöffnet. Ich konnte das Frühstück zweimal im Hotel genießen, einmal Sonntag und Montag. Der Service war an beiden Tagen nicht zu vergleichen: Sonntag war die Bedienung zwar freundlich, aber sichtlich im Stress, Kaffee und Kaffeespezialitäten mussten vom Gast selbst zubereitet werden. Montag hingegen wurde alles gebracht und der Service war deutlich persönlicher.
Das Frühstücksbuffet lässt sich am besten mit „klein aber fein“ bezeichnen. So gab es vor allem an Käse keine sehr große Auswahl, dafür war das Angebot auf sehr hohem Niveau. Joghurt, Mozzarella und Tomate und vieles Weiteres wurde in vielen kleinen Weck-Gläsern ansprechend präsentiert.
Eierspeisen konnten beim Personal bestellt werden. Auch diese waren von hoher Qualität.
Das gastronomische Angebot am Abend konnte ich bei meinem Aufenthalt auch testen und war hier ebenfalls begeistert. Auf den Bildern zu sehen ist die Pastis Surprise, eine bunte Mischung verschiedener Amuses-Bouches, ein Gericht mit Bandnudeln und Rinderfielspitzen und als Dessert ebenfalls eine bunte Mischung verschiedener kleiner Gerichte.
Positiv anzumerken ist hier die große Flexibilität, so hat mir die Bedienung, als sie gemerkt hatte, dass ich mich bei den Desserts nicht entscheiden kann, vorgeschlagen, eine kleine Variation verschiedener Desserts zusammenzustellen – damit ich mich nicht entscheiden muss. Preislich liegt eine Vorspeise zwischen 15 und 20 Euro, ein Hauptgericht zwischen 20 und 35 Euro.
La Maison Hotel Saarlouis – der Service
Was meinen Aufenthalt wirklich besonders gemacht hat war der zu jeder Zeit herzliche und persönliche Service im La Maison. So wurde man beispielsweise von der Rezeption zum Zimmer geführt, alle Besonderheiten des Hauses ausführlich erklärt und jede meiner Fragen kompetent und ausführlich beantwortet. Auch meine Wünsche beispielsweise nach einem Bügelbrett auf dem Zimmer oder nach Briefumschlägen wurden schnell und umfänglich erfüllt.
Negativ ist lediglich anzumerken, dass es nicht möglich ist, sein Gepäck am Abreisetag im Hotel zu lagern beziehungsweise sich die Koffer eher per Post ins Hotel schicken zu lassen, da man wohl nicht über die benötigten Raumkapazitäten verfügt. Außerdem wäre neben einem vorhandenen Fitnessstudio noch ein kleiner Wellnessbereich mit Saune oder Whirlpool wünschenswert – dies ist aber wohl in Planung.
La Maison Hotel Saarlouis – Fazit
Das La Maison Hotel Saarlouis kann insgesamt überzeugen. Der Service ist sehr gut, das Hotel hat viel Charme und zudem moderne und wirklich schicke Zimmer. Auch in Hinblick auf das Frühstück und das Abendessen gibt es im Prinzip nichts auszusetzen, sodass das Hotel La Maison definitiv eine gute und vermutlich auch die Wahl für einen Aufenthalt im kleinen Saarlouis ist!
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