Die Osterfeiertage rücken immer näher und auf der Schiene und an Flughäfen herrscht weiterhin Chaos. Nun wird ein “Osterfrieden” gefordert.
Während besonderer Feiertage gibt es nichts Nervigeres, als die Ungewissheit, ob man zu seinen Liebsten anreisen kann. Aufgrund der aktuellen Streik-Lage im Luftverkehr und auf der Schiene schweben viele Fragezeichen über den Transportmöglichkeiten über die Ostertage. Verkehrsminister Volker Wissing spricht sich für einen “Osterfrieden” aus, wie airliners berichtet.
Appell an Bahn und Luftverkehr
Die Schlagzeilen über neue Streik-Ankündigungen dominieren die letzten Wochen und Monate. Im März kam es sowohl auf der Schiene als auch an Flughäfen bereits wieder zu Arbeitskämpfen. Volker Wissing, Bundesverkehrsminister (FDP), appelliert an alle Beteiligten, über Ostern zu wiederholen, was an Weihnachten bereits umgesetzt wurde – ein Feiertagsfrieden.
Durch diesen Appell hofft Wissing, unbeteiligten Bürgern über die Feiertage Unannehmlichkeiten ersparen zu können:
Ich appelliere an die Gewerkschaften, einen Osterfrieden auszurufen, wenn die Tarifkonflikte bei der Bahn und im Luftverkehr nicht bis zum Start der Ferien beigelegt sind. Wir müssen auch den Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht werden.
Volker Wissing, Bundesverkehrsminister
Forderung nach neuem Streikrecht
Besonders in puncto Bahn-Streik jagt eine Schlagzeile die nächste. Bereits seit Monaten kommt keine Ruhe in den Konflikt zwischen der Deutschen Bahn (DB) und der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL). Auch jüngste Klagen des Konzerns gegen die neuen kurzfristigen Arbeitskämpfe der Gewerkschaft sind gescheitert. Der Bundesverkehrsminister macht sich deshalb auch für ein neues Streikrecht stark.
Laut Wissing müsse eine Anpassung der Gesetzte geprüft werden:
(…) Wir müssen die Frage beantworten, ob wir das Streikrecht so anpassen sollten, dass unsere sicherheitsrelevanten Infrastrukturen nicht kollabieren.
Volker Wissing, Bundesverkehrsminister
Potenzielle Änderungen stehen allerdings erst nach Ende des aktuellen Tarifstreits im Raum. Aus gegebenem Anlass appelliert Wissing deshalb erneut an den GDL-Chef Claus Weselsky, Kompromisse einzugehen. Auch in der Luftfahrt-Branche werden Forderungen nach einem neuen Streikrecht laut. Die Lufthansa und die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) könnten bald mit gutem Beispiel vorangehen. Nach stagnierenden Verhandlungen über neue Tarifverträge für das Bodenpersonal scheinen nun beide Parteien zu einer Schlichtung bereit zu sein.
Fazit zur Forderung nach einem “Osterfrieden”
Der Bundesverkehrsminister Volker Wissing fordert einen “Osterfrieden”, um Bürgern die Anreise zu ihren Liebsten über die kommenden Feiertage zu erleichtern. An Weihnachten hat sich ein solches Konzept schon einmal bewährt. Es bleibt also abzuwarten, ob sich alle Beteiligten der Luftfahrt und Schiene erneut darauf einigen können.
Ein Streiktag bei der DB kostet 60 Mio (Quelle: Welt am Sonntag). 2 Streiktage also 120 Mio €.
Die Forderungen insgesammt belaufen sich auf 120 Mio der Gewerkschaft/Belegschaft, plus / minus Verhandlung.
Also hat die DB schon mehr € in den Sand gesetzt (bei den nun schon vorhandenen Streiktagen), als die Mitarbeiter insgesammt bekommen wollen. DB-Management halt ………….
Osterfrieden , nein , sollen mal die Steikende die Wut der Urlauber erleben.
Bei der Bahn läuft so einiges schief. Aber die Streiks nehmen definitiv überhand, das muss enden. Der Vorsitzende will nur noch seinen Willen vor Rente durchkriegen, ohne Rücksicht auf Verluste – seine Vita zeigt da so einiges auf.
Leider schließe ich mich Mike an, Bahn und andere große Konzerne/Unternehmen in Deutschland verstehen es bestens den “Beamtenapparat” am Laufen zu halten. High-Performer+ werden bei diesen Unternehmen nicht glücklich oder gar wieder “gebeten” zu gehen, sollten sie überhaupt rein kommen. Doch gerade diese werden für Umstrukturierungen gebraucht – allerdings ist die eigene Machtstellung von den Vorgesetzten wichtiger, als das Unternehmen wirklich voran zu treiben.
Auf den Osterfrieden hoffe ich wirklich, allerdings sehe ich das Jahr eher düster – auch auf den Luftverkehr bezogen.
Zum Glück für diese Gewerkschaften müssen sie nicht mit mir verhandeln, das würde definitiv schnell enden: 10% Lohnerhöhung bei 5% Entlassungen der Gewerkschaftsmitglieder – Take it or leave it. Als Mitglied ist man nicht so unkündbar, wie sich das viele einreden – gefährliches Halbwissen an dieser Stelle.
“…ob wir das Streikrecht so anpassen sollten, dass unsere sicherheitsrelevanten Infrastrukturen nicht kollabieren.”
Da gabs früher Beamte bei Bahn, Post und für die Sicherheit. Wurde bewußt abgeschafft weils billiger ist. Jetzt sieht man das Ergebnis dieser “weitsichtigen” Politik. Anstatt Fehler zu korrigieren will man aber lieber Streiks per Gesetz einschränken – ist ja auch wieder die billigere Lösung.