Nach der erfolgreichen ersten Testphase will Weimar nun in eine zweite Phase übergehen, bei der auch Hotellerie und Gastronomie einbezogen werden sollen.
In den letzten Monaten und Wochen starteten immer wieder vereinzelte Städte und auch Bundesländer sogenannte Modellprojekte, die den Bürgern etwas mehr Normalität zurückbringen sollten. Auch in Weimar lief bis zum 1. April eine solche Testphase, die nun im Rahmen eines ausgeweiteten Modells fortgeführt werden soll, wie deutsche Medien berichten.
Hotels sollen als Teststelle fungieren
Die Stadt in Thüringen ist nur eine weitere Stadt, die ihre Innenstadt im Rahmen eines Modellprojekts wiederbelebt hat. Unter einer breit angelegten Teststrategie waren somit schon vor der bundesweiten Öffnung des Einzelhandels Einkäufe in eben diesen Läden möglich. Darüber hinaus wurde auch das Kulturprogramm vielerorts wieder hochgefahren. In Tübingen, die als erste Stadt ein solches Projekt startete, konnte mit einem tagesaktuellen negativen Coronatest auch draußen in Cafés gegessen werden. In Weimar startete die erste Testphase mit Ladenöffnungen, Museen und anderen Kultureinrichtungen am 29. März und wurde bis zum 1. April verlängert. Schon damals deutete die Stadt an, am 19. April in eine zweite Testphase überzugehen, die neben weiteren Öffnungen auch eine ausgefeiltere Teststrategie umfasst. So wird geprüft, ob auch Corona-Schnelltests aus den Betrieben in Geschäften anerkannt werden, wie MDR berichtete.
200 Geschäfte wurden in diesem Zeitraum geöffnet. Voraussetzung für einen Einkauf war ein tagesaktueller negativer Corona-Test. Außerdem musste die Kontaktnachverfolgung gewährleistet sein, wofür Weimar die Luca-App einsetzt oder man registrierte sich über ein manuelles Formular. Im Rahmen einer zweiten Modellphase sollen nun auch Sport, Gastronomie, Theater und Hotels mit einbezogen werden. Damit Hotels auch wieder Übernachtungen anbieten können, ist deren Funktion als eine anerkannte Teststelle im Gespräch. Wie genau das Konzept aussieht und wann der Starttermin wäre, ist derzeit noch nicht bekannt. Weimar ist besonders für seine Epoche der Weimarer Klassik bekannt sowie dem Goethe- und Schillerdenkmal vor dem Deutschen Nationaltheater und sieht jährlich viele Touristen an.
Erste Testphase endet mit positivem Fazit
Gestern wurde nun das Fazit zur ersten Testphase gezogen, wobei sich der Oberbürgermeister Weimars Peter Kleine im Großen und Ganzen zufrieden zeigte:
Die Auswertung bestätigt unsere erste Einschätzung, dass wir mit dem Verlauf unseres Öffnungsmodelles trotz des enormen Aufwandes zufrieden sein können. Die mehrtägigen Öffnungen haben zu keiner signifikanten zusätzlichen Beschleunigung des Infektionsgeschehens in Weimar geführt.
Peter Kleine, Oberbürgermeister Weimar
Allerdings muss die Teststrategie im weiteren Verlauf des Modellprojekts signifikant ausgebaut werden. Während der fünf Tage der ersten Testphase wurden rund 3000 Personen getestet, wobei viele die lange Wartezeit und den großen Aufwand zum Testen als umständlich empfanden. Daher sollen in Zukunft auch Arztpraxen oder Pflegeeinrichtungen solche Coronatests durchführen dürfen.
Fazit zum zweiten Modellprojekt mit Hotelöffnungen in Weimar
Noch ist kein weiteres Konzept vorgelegt, doch die Stadt arbeitet derzeit an weiteren Öffnungsschritten. Nach dem Einzelhandel sollen nun also auch Gastronomie und Hotellerie in Weimar öffnen dürfen. Während in der ersten Testphase hauptsächlich die Weimarer Bevölkerung das Angebot nutzte, könnten mit der Öffnung von Hotel und Gastronomie künftig auch wieder mehr Touristen nach Weimar kommen. Eine endgültige Entscheidung steht aber noch aus!
Würdet Ihr mit der Öffnung von Hotels einen Aufenthalt in Weimar planen?