Die Gewalttätigkeit an Bahnhöfen und in Zügen nimmt zu. Um die Sicherheit zu erhöhen, wird ein Waffenverbot gefordert.

Im schweizerischen Nachbarland wurde erst vor Kurzem über die steigende Gewalttätigkeit an Bahnhöfen und in Zügen berichtet. In Deutschland erleben primär die Bediensteten der Deutschen Bahn (DB) erhöhten Unmut von Passagieren, der sich in Form von verbaler oder körperlicher Gewalt äußert. Eine Kampagne aus dem vergangenen Jahr sollte an ein faireres Miteinander appellieren. Um die Sicherheit aller Beteiligten in Zukunft zu erhöhen, haben sich nun Politik und Gewerkschaft positioniert, wie die Bahnblogstelle berichtet.

Das Wichtigste in Kürze

  • Martin Burkert, Chef der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) fordert ein Waffenverbot am Bahnhof und in Zügen
  • Die Innenministerin Nancy Faeser will das Waffenrecht in einigen Punkten verschärfen
  • Besonders Messerangriffe nehmen immer mehr zu

Gewerkschafts-Chef sieht Dringlichkeit zum Handeln

Der Chef der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat sich angesichts steigender Gewalttätigkeit für ein Waffenverbot in Zügen und an Bahnhöfen ausgesprochen.

Die Übergriffe in den Zügen stagnieren leider nicht, sondern steigen weiter an. Das gilt auch für die Bahnhöfe.

Martin Burkert, EVG-Chef
Hauptbahnhof Bremen
An Bahnhöfen und in Zügen kommt es vermehrt zu Gewalt

Laut einer Umfrage der Gewerkschaft haben 80 Prozent der Bahn-Beschäftigten schon einmal Übergriffe erlebt. Besonders Messerangriffe sind in der Anzahl gestiegen. Diese Entwicklungen rechtfertigen laut Burkert die Forderung nach einem Waffenverbot. Um ein solches Verbot umzusetzen, bedarf es allerdings auch mehr Polizei-Präsenz.

Politik arbeitet an Gesetzes-Verschärfung

Die deutsche Innenministerin Nancy Faeser will sich für eine Verschärfung des Waffenrechts einsetzen. Ein konkreter Punkt darin soll die Einschränkung des Umgangs mit Messer im öffentlichen Raum sein.

Messer
Messerangriffe werden immer häufiger

Aktuell dürfen Messer mit einer Klingenlänge von bis zu zwölf Zentimeter im öffentlichen Raum mitgeführt werden. Mit einer Verschärfung des Gesetzes soll dies auf sechs Zentimeter beschränkt werden. Zusätzlich soll ein Umgangsverbot für Springmesser für mehr Sicherheit sorgen. In der Schweiz wurde bereits im März ein Verfahren zur Verbesserung der Sicherheit im Zug getestet. Ein QR-Code sollte Passagiere dazu anhalten, auffälliges Verhalten zu melden.

Auch an Flughäfen nimmt Aggression von Passagieren zu. Um dem entgegenzuwirken, hat der Flughafen Nürnberg im Januar einen eigenen Verhaltenskodex eingeführt.

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Autor

Wenn Ricarda auf Reisen ist, fühlt sie sich am lebendigsten. Infiziert vom Reisefieber wurde sie im Jugendalter durch ein Auslandsjahr in den USA. Egal ob mit dem Van, Backpack, Boot oder im Hotel: Sie ist immer bereit für ein neues Abenteuer, gerne auch mit viel Adrenalin. Nach ihrem Journalismus-Studium kann sie bei reisetopia ihre beiden Leidenschaften voll ausleben und versorgt Euch mit spannenden News.

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  • So ein Gesetz kann nur funktionieren, wenn auch gewalttätige Kriminelle sich daran halten… wie naiv muss man sein, daran glauben zu können?

    Ja klar, wäre schön, funktioniert aber nicht.

    Schön jetzt ist es verboten Leute mit Messern anzugreifen oder – waffenfrei! – mit bloßen Händen vor den Zug zu schubsen… Wie wir wissen, nützt so ein Verbot gar nichts, so lange nicht jeder Bahnhof, wie an Flughäfen, mit Sicherheitsschleusen festungsartig ausgebaut werden.

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