Auf der isländischen Halbinsel Reykjanes kam es gestern zu einem heftigen Vulkanausbruch. 120 Meter hohe Lava-Fontänen spucken aus vier Kilometer langen Rissen in der Erde.
Seismischen Aktivitäten deuteten bereits seit Wochen auf einen Vulkanausbruch hin. Nun ist es geschehen. Seit gestern Abend spuckt der Felsen Lava und schränkt das Gebiet rund um den Ort Grindavík massiv ein, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet. Auch im Flugverkehr ist mit Einschränkungen zu rechnen.
Flüge ab Reykjavík aktuell planmäßig
Das Auswärtige Amt warnte bereits Anfang November vor Reisen nach Island, da Erdbewegungen darauf hindeuteten, dass es in naher Zukunft zu einer Eruption kommen würde. Die Prognosen prophezeiten sich. Gestern Abend begann flüssige Lava aus den Rissen der Erde zu strömen.
In etwa 40 Kilometer Entfernung liegt die Hauptstadt Reykjavík. Aktuell wurden für den Flughafen Reykjavík noch keine Einschränkungen bekannt gegeben. Einer aktuellen Aufnahme von flightradar24 zufolge sollten die nächsten Flüge planmäßig landen und abheben.
Das Besondere am aktuellen Ausbruch ist, dass Vulkanologen eine weit geringere Eruption erwartet hatten. Indessen spucken sekündlich gut 100 bis 200 Kubikmeter Lava aus der Erde. Dieser Wert liegt weit über den Annahmen der Wissenschaftler. Derzeit fließt die Lava entgegen der Kleinstadt Grindavík und das sollte aller Voraussicht nach auch so bleiben. Der Geophysiker Páll Einarsson geht davon aus, dass die Ausbrüche in wenigen Tagen geringer werden und die Risse im Boden zu einem einzelnen Krater zusammenschrumpfen.
Auswirkungen auf den Flugverkehr möglich
Dem Vulkan-Experten Þorvaldur Þórðarson zufolge werden zu Beginn täglich zwischen 30.000 und 60.000 Tonnen Schwefeldioxid in die Atmosphäre gelangen. Bei einer zu großen Menge an Vulkanasche in der Luft ist es äußerst wahrscheinlich, dass es zu Flugstreichungen kommen wird. Dies wurde durch ähnliche Vorkommnisse in der Vergangenheit bestätigt. Zum Beispiels waren genau aus diesem Grunde im August dieses Jahres am Flughafen Catania keine Starts- und Landungen möglich. Zudem brach der Vulkan Schiwelutsch im Osten Russlands im April aus und beeinträchtige ebenso den Flugverkehr.
Die Erdspaltung entlang der alten Sundhnúka-Kraterreihe liegt nur wenige Kilometer vom Küstenort Grindavík entfernt. Im November wurde der Ort aus Sicherheitsgründen evakuiert. Weiters liegt das Kraftwerk Svartsengi nicht weit von den Erdsprüngen entfernt. Darüber hinaus liegt die Blaue Lagune in unmittelbarer Nähe. Das beliebte Thermalfreibad bei Grindavík war seit dem 9. November 2023 geschlossen und hatte erst am Sonntag wiedereröffnet.
Fazit zum Vulkanausbruch in Island
Ein Vulkan auf der isländischen Halbinsel Reykjanes spuckt seit gestern Lava. Seismische Aktivitäten wiesen in den letzten Wochen auf diese Eruption hin. Indessen kam es jedoch zu heftigeren Ausbrüchen als ursprünglich erwartet. Der Flugverkehr ist bislang nicht eingeschränkt. Es ist jedoch jederzeit mit einer Verschärfung der Lage zu rechnen. Reisende werden angehalten, sich über die aktuellsten Reisewarnungen für Island zu informieren und mit Einschränkungen rund um die betroffene Region zu rechnen.
Der größte Flughafen des Landes liegt in Keflavik. Der Flugafen in Reykjavik ist wesentlich kleiner und wird hauptsächlich für Inlandsflüge benutzt. Vom Ausbruchsgebiet nach Keflavik sind es weniger als 20km.
Lieber Jens,
vielen Dank für Deinen Kommentar.
Damit hast Du natürlich vollkommen recht.
Die Formulierung habe ich ausgebessert.
Viele Grüße,
Beate