Mit dem heutigen Update des Robert Koch-Instituts wird die Liste der Staaten, die als Hochrisikogebiete gelten, immer kürzer.
In der Bund-Länder Konferenz am Mittwoch wurde beschlossen, dass man sich um eine Neubewertung bei der Einstufung von Hochrisikogebieten kümmern möchte, um vor allem Familien das Reisen zu erleichtern. Das heutige RKI-Update kommt allerdings noch mit den alten Maßstäben daher. Dennoch sind hier viele positive Nachrichten zu finden, denn gleich 20 Länder dürfen die Liste der Hochrisikogebiete verlassen. Darunter auch beliebte Urlaubsländer wie Spanien, die Vereinigten Arabischen Emirate und die USA.
Keine neuen Hochrisikogebiete
Die gute Nachricht gleich schon einmal vorab: Es gibt mit dem heutigen RKI-Update weder neue Hochrisikogebiete noch neue Virusvariantengebiete. Somit ist eigentlich nur Positives zu vermelden, denn immerhin können 20 Länder die Liste wieder verlassen. Besonders für die Reisebranche erfreulich ist dabei, dass es sich bei einigen Ländern um beliebte Reiseziele handelt. Ab Sonntag, 20. Februar 2022, um 0:00 Uhr gelten folgende Gebiete nicht mehr als Hochrisikogebiete:
- Afghanistan
- Algerien
- Andorra
- Fidschi
- Frankreich – die französischen Übersee-Departements Französisch-Guayana, Mayotte und die Gebietskörperschaft St. Pierre und Miquelon
- Indien
- Irland
- Kasachstan
- Katar
- Die Demokratische Volksrepublik Laos
- Marokko
- Nepal
- Pakistan
- Saudi-Arabien
- Spanien inkl. der Balearen und Kanarischen Inseln
- Tunesien
- Usbekistan
- Die Vereinigten Arabischen Emirate
- Das Vereinigte Königreich Großbritannien und Nordirland inkl. der Isle of Man sowie aller Kanalinseln und aller britischen Überseegebiete
- Die Vereinigten Staaten von Amerika
Gerade für Reisende in Länder wie die Vereinigten Arabischen Emirate ist diese Nachricht mehr als positiv. Denn wer lediglich mit einem Test und ohne Impfschutz nach Dubai gereist ist, muss sich nach der Rückkehr nun nicht mehr in häusliche Quarantäne begeben.
Denn es gilt noch immer: Reisende aus Hochrisikogebieten müssen sich bei der Rückkehr nach Deutschland in Quarantäne begeben. Nur der Nachweis einer vollständigen Impfung oder einer überstandenen Infektion befreit von der Quarantänepflicht. Für alle anderen gilt die Ausnahme, dass die Quarantäne nach fünf Tagen mit einem weiteren Test verkürzt werden kann. Zu beachten ist, dass seit dem 1. August 2021 alle Reisenden nach Deutschland einen Nachweis über diese drei Optionen erbringen müssen. Zudem muss die Einreiseanmeldung ausgefüllt werden.
Wann wird das Verfahren zur Einstufung verändert?
Während wir hier den positiven Trend der letzten Wochen sehen können, bei dem immer mehr Länder von der RKI-Liste fallen, die zwischenzeitlich über 150 Gebiete umfasste, wird uns wohl schon bald eine gänzlich neue Einstufung erwarten. Bei den Bund-Länder-Beratungen am Mittwoch wurde nämlich beschlossen, dass die Parameter zur Einstufung der jeweiligen Länder und Regionen überarbeitet werden sollten. Die letzte Änderung zum Verfahren liegt bereits über ein halbes Jahr zurück. Damals war die letzte große Änderung, dass es keine einfachen Risikogebiete, sondern nur noch Hochrisikogebiete und Virusvariantengebiete gab. Der Einstufung lagen verschiedene Faktoren zugrunde, vor allem aber die 7-Tage-Inzidenz deutlich über 100.
Bei den hohen Inzidenzen in vielen Teilen der Welt ergab diese Einstufung in der letzten Zeit aber immer weniger Sinn, weil unzählige Länder auf der RKI-Liste vertreten waren, in denen das Infektionsgeschehen eigentlich besser aussah als hierzulande. Wann genau die Änderungen zu erwarten sind, ist noch offen. Der Beschluss der Konferenz äußerte sich wie folgt: “Um den durch Omikron weltweit gestiegenen Inzidenzen Rechnung zu tragen, wird der Bund die Einstufung der Hochrisikogebiete anpassen. […] Dies soll bei der anstehenden Überprüfung der einschlägigen Regelungen berücksichtigt werden.” Allzu lange wird es vermutlich also nicht mehr dauern.
Fazit zum Wegfall von 20 Hochrisikogebieten
Nachdem zu Beginn des Jahres immer mehr Länder auf die Liste des RKIs gewandert waren, wird sie nun langsam aber sicher kleiner. Gleich 20 Länder dürfen die Kategorie der Hochrisikogebiete an diesem Wochenende verlassen, was für einige Personen nun neue Reisemöglichkeiten mit sich bringt. Jetzt bleibt es spannend abzuwarten, wie viele Updates durch das Robert Koch-Institut wir noch in dieser Form bekommen oder ob schon bald ein anderes Verfahren zur Einstufung der Hochrisikogebiete Anwendung findet.