Bei einem Singapore Airlines Flug von London nach Singapur kam es zu schweren Turbulenzen. Ein Mensch kam dabei ums Leben. Nun konnte geklärt werden, wie es dazu kam.

Eine Boeing 777-300ER der Singapore Airlines ist am 21. Mai auf dem Weg von London nach Singapur in schwere Turbulenzen geraten. Es wurden mehrere Personen verletzt, eine Person verstarb. Daraufhin entschieden die Piloten, nicht in Singapur zu landen, sondern außerplanmäßig in der thailändischen Hauptstadt Bangkok zu stoppen. Mittlerweile geben erste Untersuchungen und vorläufige Berichte Aufschluss über die Ursache der Turbulenzen, wie aeroTELEGRAPH berichtet.

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei einem Singapore Airlines Flug kam es zu schweren Turbulenzen, eine Person verstarb
  • Dabei soll es sich um einen 73 Jahre alten Mann aus Großbritannien handeln
  • Das Flugzeug ist innerhalb von 4,6 Sekunden 54 Meter gesunken

Starke Turbulenzen mit fatalen Folgen

Turbulenzen entstehen durch Windböen, die sich von oben nach unten oder umgekehrt bewegen. Dadurch ändert sich die Anströmung der Tragflächen und damit auch der Auftrieb. Die Folge ist, dass das Flugzeug entweder absackt oder sich ruckartig nach oben bewegt. Diese Vorfälle ereignen sich immer häufiger, wie eine Studie aus Großbritannien zeigt. So kam es am 21. Mai auf dem Flug SQ321 von Singapore Airlines zu schweren Turbulenzen. An Bord befanden sich zu diesem Zeitpunkt 211 Passagiere und 18 Besatzungsmitglieder. Von ihnen wurden 53 Personen im Verlauf der Turbulenzen verletzt, sieben von ihnen schwer. Ein 73 Jahre alter Mann aus Großbritannien kam sogar ums Leben.

Singapore Airlines Flug SQ321 Zwischenlandung Bangkok
Der Flug SQ321 von Singapore Airlines landetet außerplanmäßig in Bangkok

Kurz nach dem Vorfall zeigten die Flugdaten, dass sich das Flugzeug bis kurz vor dem thailändischen Festland noch in einer Reiseflughöhe von über 11.000 Metern befand. Dann sank die Maschine sehr schnell und steuerte auf den Flughafen von Bangkok zu, wie auch der Onlinedienst flightradar24.com zeigt. Tatsächlich war der starke Höhenabfall maßgeblich an dem Vorfall beteiligt.

Ab dem Zeitpunkt, als sich das Flugzeug etwa auf der Höhe der Küste von Burma befand, kam es zu unkontrollierten Höhenanstiegen und Abfällen. Zunächst kam es ohne Eingreifen der Besatzung zu einem Anstieg um 110 Meter. Um diese Veränderung zu korrigieren, neigte der Autopilot den Jet wieder nach unten, um die gewünschte Höhe zurückzuerlangen. Auf einen folgenden unkontrollierten Anstieg der Geschwindigkeit reagierten die Piloten mit dem Ausfahren der Luftbremse – es wird angenommen, dass hier ein Aufwind auf das Flugzeug gewirkt hat. Zu diesem Zeitpunkt wurden die Anschnallzeichen eingeschaltet. Es kam zu einer rasanten Veränderung der vertikalen Beschleunigung – innerhalb von 4,6 Sekunden sank das Flugzeug um 54 Meter. Diese Vorkommnisse haben dazu geführt, dass unangeschnallte Passagiere an die Decke geschleudert wurden. Die Anschnallrichtlinien wurden seitens der Airline inzwischen angepasst.

Anschnallzeichen Flugzeug
Die Anschnallrichtlinien von Singapore Airlines wurden verschärft

Nach Angaben von Travel Talk wurden 131 Passagiere und zwölf Crew-Mitglieder erfolgreich mit einem Sonderflug nach Singapur gebracht. Dutzende mussten vor Ort noch medizinisch weiter versorgt und in Krankenhäuser gebracht werden.

CEO von Singapore Airlines entschuldigt sich

Ein Augenzeuge berichtete, dass sich das Flugzeug stark geneigt habe. Wer nicht angeschnallt war, sei an die Decke geschleudert worden. Inzwischen hat die Fluggesellschaft der Familie des Verstorbenen ihr aufrichtiges Beileid ausgesprochen. Auch der CEO von Singapore Airlines, Geh Choon Phong, entschuldigte sich in einer Videobotschaft mit folgenden Worten, wie simpleflying.com berichtet:

We are deeply saddened by this incident. It has resulted in one confirmed fatality, and multiple injuries. On behalf of Singapore Airlines, I would like to express my deepest condolences to the family and loved ones of the deceased. We are very sorry for the traumatic experience that everyone on board SQ321 went through.

Goh Choon Phong, CEO Singapore Airlines
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Autor

Ihre Reiselust begann bereits in jungem Alter, wo sie sich immer sehr auf die Ferien gefreut hat. Egal ob Städtetrips, Urlaube am Meer oder auf den Bergen – Acelya ist für jedes Abenteuer bereit. Mit ihrer Neugierde und ihrer großen Leidenschaft zum Schreiben, entschied sie sich für ein Publizistikstudium. Bei reisetopia kann sie ihre Lust für Reisen und das Schreiben perfekt miteinander verbinden.

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  • Ursache und Wirkung?

    “Starker Höhenabfall führt zu fatalen Turbulenzen”
    Nein, die Turbulenzen führten zu einem Höhenabfall.

    “Innerhalb von 4,6 Sekunden sank das Flugzeug um 54 Meter. Das ist auf eine abrupte Veränderung der Gravitationskraft zurückzuführen.”
    Auch nicht. Die Gravitationskraft ändert sich bei einer Höhenänderung von 54m (Abstand vom Erdmittelpunkt knapp 6400km) so gut wie gar nicht. Was sich hier geändert hat ist die Auftriebskraft.

  • Der Bericht beginnt sehr gut, endet aber in einem irrwitzigen Geschwurbel.

    Korrekt:
    Zitat „Turbulenzen entstehen durch Windböen, die sich von oben nach unten oder umgekehrt bewegen. Dadurch ändert sich die Anströmung der Tragflächen und damit auch der Auftrieb. Die Folge ist, dass das Flugzeug entweder absackt oder sich ruckartig nach oben bewegt. “

    Ursache und Wirkung vertauscht:
    Zitat „ Starker Höhenabfall führt zu fatalen Turbulenzen“
    Wie oben korrekt beschrieben, sind die Turbulenzen der Grund für den Höhenabfall und nicht umgekehrt.

    Aus dem Bereich „Alternative Wahrheiten / Fake News“:
    Zitat „ Innerhalb von 4,6 Sekunden sank das Flugzeug um 54 Meter. Das ist auf eine abrupte Veränderung der Gravitationskraft zurückzuführen“
    Die Gravitationskraft ist überall auf der Erde annähernd konstant und ändert sich nicht und schon gar nicht abrupt.
    Dieser Effekt tritt nur bei Carrieren wie spaceX oder NASA etc auf, wenn sie z.B. Reisen zum Mond kommerzialisieren.

    Nix für ungut, aber ein wenig physikalische Präzision ist auch auf einem Reiseblog zu erwarten

    PS: die Funktion, dass der Kommentar gelöscht wird, weil man die Kontaktdaten vergessen hat, ist zu überdenken, denn man muss es dann 2xtippen.
    Verbesserungsvorschlag: Kommentar bleibt erhalten, man trägt die Kontaktdaten ein und los gehts.

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