Drei wichtige Flughäfen der Balearischen Inseln sind über die Weihnachts- und Neujahrszeit von Streiks betroffen. Wie sie den Flugbetrieb beeinträchtigen werden, ist unklar.
Die balearische Gewerkschaft CCOO, welche die meisten Arbeitnehmer, die entweder im Airport Control Center – dem operativen Herzstück eines Flughafens – oder anderweitig im Flughafenbetrieb beschäftigt sind, vertritt, ruft zu weitreichenden Arbeitskampfmaßnahmen auf. Diese sollen wohl, wie auch die Streiks großbritannischer Grenzschützer kurz vor dem Jahreswechsel, auf viele besonders wichtige Daten über Weihnachten und Silvester fallen, wie fvw berichtet. Wann genau Arbeitsniederlegungen geplant sind, was von der Gewerkschaft gefordert wird und wer den Arbeitskampf nicht mitträgt, zeigen wir Euch im Folgenden.
Wann soll gestreikt werden?
Die mit der Arbeitnehmervertretung von ausgewähltem Flughafenpersonal betraute Gewerkschaft CCOO kündigt über die kommenden Weihnachtsfeiertage und auch Neujahr Streiks an, welche den Flugbetrieb an den wichtigsten Flughäfen der Balearischen Inseln massiv einschränken könnte. Betroffen von diesen Ankündigungen sind demnach wohl die drei großen internationalen Verkehrsflughäfen der Balearen, nämlich Palma de Mallorca (PMI), Menorca (MAH) und Ibiza (IBZ).
Die genauen Daten, an denen die Belegschaft des Flughafens, die unter anderem im Airport Control Center oder in anderen für den Flughafenbetrieb essenziellen Bereichen beschäftigt sind, ihre Arbeit niederlegen soll, sind ebenfalls bereits bekannt. Arbeitskampfmaßnahmen sind demnach wohl für den 22., 23., 30. und 31. Dezember als auch den 6. und 8. Januar geplant.
Was wird gefordert?
Der Streikaufruf betrifft zum aktuellen Zeitpunkt wohl rund 10.000 Menschen, deren Ausbleiben am Arbeitsplatz dem reibungslosen Flughafenbetrieb wohl mächtig zusetzen wird. Die Gewerkschaft strebt an, mit der Arbeitsniederlegung eine Intensivierung der Verhandlungen zwischen Aena, dem Flughafenbetreiber der drei Airports und CCOO zu forcieren. Sollten diese allerdings noch immer aus Sicht der Arbeitnehmervertretung fruchtlos bleiben, hat die Gewerkschaft bereits angekündigt, die Streiks im Zweifelsfall auch bis Ostern des kommenden Jahres fortführen zu wollen.
Eine zentrale Forderung an der scheinbar bereits vor Streikbeginn verhärteten Front zwischen CCOO und Flughafenbetreiberorganisation Aena ist die Wiedereinführung der Produktivitätszulage. Als solche wird eine tariflich geregelte Lohnzulage für Zeitarbeiter beschäftigt, welche ab dem Überschreiten einer bestimmten fortlaufenden Arbeitszeit im Unternehmen ausgezahlt wird. Die Auszahlung jener Produktivitätszulage wurde mit dem Beginn der Pandemie jedoch eingestellt. Im Gegensatz zur CCOO kündigte die zweite wichtige Gewerkschaft im balearischen Flughafenbetrieb, die UCSA, welche die Fluglotsen an den betroffenen Flughäfen repräsentiert, an, dass man an der kollektiven Arbeitsniederlegung nicht teilnehmen werde.
Fazit zu den Streiks an balearischen Flughäfen
Die Situation an den balerischen Flughäfen ist sehr angespannt, da eine große Menge an Arbeitnehmern plant, über sehr geschäftige Reisetage die Arbeit punktuell niederzulegen. Auch wenn die Streiks nicht durchgängig bis Januar geplant sind, sondern lediglich einzelne Tage von den Maßnahmen der Gewerkschaft CCOO betroffen sein werden, wird es wohl einige Touristen treffen, die an den taktisch klug gewählten Tagen auf die Balearen oder zurück in ihre Heimatländer reisen wollen.