Am 18. Januar 2024 beginnt die Tarifverhandlung zwischen der Gewerkschaft Verdi und Lufthansa. Sollte es zu keiner Einigung kommen, sind Streiks nicht auszuschließen.

Es ist bekannt, dass der Januar 2024 ein Streik-intensiver Monat wird. Von Mittwoch bis Freitag kündigte die Deutsche Bahn eine bundesweite Arbeitsniederlegung an. Als Nächstes könnte das Lufthansa-Bodenpersonal streiken, wie rnd berichtet. Wegen ausgedünnter Arbeitsplätze und gesteigerter Belastung ihrer Mitarbeitenden stellt die Gewerkschaft Verdi hohe Forderungen an die Lufthansa.

Friedenspflicht ausgelaufen

Die Friedenspflicht des Kabinen- und Bodenpersonals der Lufthansa ist Ende 2023 ausgelaufen. Bis zum ersten Verhandlungstermin am 18. Januar 2024 soll diese Pflicht auch weitergeführt werden. Sollte es am Verhandlungstisch zu keiner Einigung kommen, sind Streiks nicht auszuschließen. Anlässlich der Tarifverhandlungen mit der Lufthansa hat die Gewerkschaft Verdi hohe Ansprüche an die Lufthansa. Neben einer Gehaltserhöhung von 12,5 Prozent für 25.000 Beschäftigte verlangt die Gewerkschaft Schichtzulagen und Inflationsausgleichsprämien über 3.000 Euro von der Kranichairline. In dieser Weise sollen die monatlichen Vergütungen um 12,5 Prozent beziehungsweise mindestens um 500 Euro je Person steigen. Überdies fordert die Gewerkschaft eine neue monatliche Schichtzulage von 3,6 Prozent des Grundgehalts wie eine schnellere jährliche Stufensteigerung.

Streik zu Ostern

Ein weiteres Vorhaben der Tarifrunde ist die unbefristete Übernahme von Auszubildenden sowie die Option zwischen mehr Gehalt oder mehr Urlaub zu erstellen. In dieser Weise sollen Auszubildende mindestens 250 Euro zusätzlich je Monat erhalten. Verdi-Verhandlungsführer, Marvin Reschinsky, äußerte sich im Dezember anlässlich einer Pressekonferenz folgendermaßen:

Unsere Forderungen sind das Mindeste, wenn der Personalmangel und das Chaos im Luftverkehr beendet werden sollen. Die Lufthansa investiert trotz Rekordgewinnen zu wenig ins Personal. Auch deshalb erleben wir noch immer einen gestörten Luftverkehr.

Marvin Reschinsky, Verdi-Verhandlungsführer

Im Vorjahr verzeichnete der Lufthansakonzern das umsatzstärkste Quartal in seiner Unternehmensgeschichte. Schon Ende Juli 2023 antizipierte Carsten Spohr, CEO der Lufthansa, einen Rekordgewinn für 2023. Im dritten Quartal 2023 gelang es der Gruppe, ihren Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal um acht Prozent zu steigern.

Tarifeinigung konnte in der Vergangenheit erschlossen werden

Im August 2022 konnten sich die Gewerkschaft Verdi und Lufthansa auf einen neuen Tarifvertrag einigen. Vormals lehnte die Arbeitgeberseite das erste Angebot der Lufthansa jedoch ab. Folglich rief Verdi das Lufthansas Bodenpersonal zu Warnstreiks im ganzen Land auf. Die Arbeitsniederlegung sorgte für Flugausfälle und weitreichende Einschränkungen, ehe im Zuge eines erneuten Verhandlungsversuchs eine Einigung erschlossen werden konnte. Auch im Februar 2023 kündigte die Gewerkschaft Verdi massive Warnstreiks an, die einer Tarifstreitigkeit zugrunde lag.

Fazit zu den potenziellen Warnstreiks des Lufthansa-Bodenpersonals

Der 18. Januar 2024 wird darüber entscheiden, ob es beim Lufthansa-Kabinen- und Bodenpersonal in Bälde zu einer Arbeitsniederlegung kommen wird. Es bleibt spannend, ob sich das Szenario aus der Vergangenheit wiederholen wird, oder ob doch direkt eine Einigung erschlossen werden kann.

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Autorin

Bereits zu ihrer Schulzeit an der Kärntner Tourismus Schule hat Beate das Reisen für sich entdeckt. So verbrachte sie jeden Sommer im Ausland. Auch während ihres Tourismusmanagement-Studiums in Wien war Beate viel unterwegs. Bei reisetopia kann sie nun ihre Leidenschaft zum Schreiben und Reisen perfekt miteinander kombinieren.

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