Die Gewerkschaft ver.di kündigte einen Streik für den morgigen Mittwoch am Flughafen Berlin Brandenburg an. Passagiere müssen sich auf Ausfälle einstellen, der Flugplan muss komplett gestrichen werden.
Reisende müssen sich in dieser Woche auf eine Vielzahl von Streiks im Flugverkehr einstellen. Neben diversen Streiks im Süden Europas kündigt die Gewerkschaft ver.di nun auch hierzulande erste Streiks an. Betroffen sein wird der Flughafen Berlin Brandenburg. Arbeitnehmer in mehreren Bereichen des Flughafens werden am Mittwoch den gesamten Tag ihre Arbeit niederlegen. Wie der Flughafen mittlerweile auch selbst offiziell bestätigt hat, wird kein kommerzieller Flug am Mittwoch starten oder landen.
Verhandlungen verliefen erfolglos
Streiks scheinen zu Beginn des Jahres Hochkonjunktur zu haben, nicht nur im Süden Europas. So wurden nun auch Streiks für Mittwoch in Berlin angekündigt. Betroffen sind laut ver.di die Bodenverkehrsdienste, die Flughafengesellschaft und die Luftsicherheit am Flughafen Berlin Brandenburg. Da alle Bereiche bestreikt werden, war anfangs “nur” mit massiven Verzögerungen und Ausfällen zu rechnen. Der Streik wird am Mittwochmorgen beginnen und über den gesamten Betriebstag bis zum späten Abend andauern.
Grund seien laut ver.di gescheiterte Tarifverhandlungen. Die Gewerkschaft fordert für die Arbeitnehmer der Bodenverkehrsdienste und der Flughafengesellschaft 500 Euro mehr Gehalt. Der neue Tarifvertrag soll zwölf Monate andauern. Unstimmigkeiten scheint es laut ver.di dabei vor allem bei der Vertragslaufzeit geben. So fordert die Arbeitgeberseite vor allem bei den Bodenverkehrsdiensten und der Flughafengesellschaft eine längere Laufzeit der Tarifverträge.
Mittlerweile bestätigt die Flughafengesellschaft auch das Ausmaß des geplanten Streiks. Für Mittwoch waren in etwa 300 Starts und Landung mit knapp 35.000 Passagieren insgesamt geplant. Dabei wird kein einziger kommerzieller Flug stattfinden, der gesamte Flugplan wurde für den Mittwoch annulliert. Ausgenommen können wichtige Cargo- sowie Privatflüge sein. Betroffene Passagiere sollen umgehend die jeweils gebuchte Airline für mögliche Alternativen kontaktieren. Zudem informiert auch der Flughafen selbst über die sozialen Kanäle über den Streik.
Streiks in ganz Europa angekündigt
Berlin wird in dieser Woche wohl nicht als einziger Standort bestreikt. So wurden bereits in der vergangenen Woche mehrere Streiks in weiten Teilen Europas angekündigt. In Portugal soll das Kabinenpersonal von TAP Air Portugal für eine ganze Woche ab dem 25. Januar die Arbeit niederlegen. Immerhin gibt es hier positive Nachrichten zu vermelden. TAP konnte am Montagabend erfolgreich ein neues Angebot vorlegen, welches mit großer Mehrheit angenommen wurde. Dieser Streik konnte damit abgwendet werden.
In Frankreich sollen die Streiks Ende Januar ebenfalls in die zweite Runde gehen. Dort soll am 31. Januar erneut die Arbeit niedergelegt werden. Betroffen wird hier nicht nur der Flugverkehr, sondern auch der Fernverkehr und der ÖPNV in Frankreich sein. In Spanien wird man einen Tag zuvor, am 30. Januar, für 24 Stunden die Arbeit an insgesamt 16 Flughäfen niederlegen. Weitere Streiks für den Februar wurden ebenfalls bereits angekündigt.
Fazit zum Streik am BER
Der Berliner Hauptstadtflughafen wird am morgigen Mittwoch bestreikt werden. Die Gewerkschaft ver.di fordert dabei Arbeitnehmer der Bodenverkehrsdienste, der Flughafengesellschaft sowie der Luftsicherheit auf, die Arbeit für den gesamten Tag niederzulegen. Insgesamt 6.000 Angestellte sollen bei der ver.di organisiert sein und dem Streikaufruf folgen. Damit wird der komplette Flugverkehr am Mittwoch in Berlin lahmgelegt. Auch ich hatte für morgen einen Flug mit der Lufthansa Group geplant, konnte diesen Flug aber bereits am Montagabend per Telefon schnell und problemlos um einen Tag vorverlegen.