An dem heutigen Dienstag, 22. März 2022, entfallen alle Abflüge am Flughafen Hamburg. Der Grund ist ein Warnstreik des Sicherheitspersonals.

Alle Abflüge vom Flughafen Hamburg sind für den heutigen Dienstag gestrichen. Der Flughafen bestätigte in einer Pressemitteilung, dass die Sicherheitskontrollen ganztägig für Passagiere geschlossen bleiben. Flug-Ankünfte sind weiterhin möglich, streikbedingt müssen Passagiere sich aber auch dabei auf Verzögerungen einstellen, wie sueddeutsche.de berichtet.

Alles Wichtige zum Streik am Flughafen Hamburg

Natürlich ist es mehr als ärgerlich, wenn man am Flughafen steht und bemerkt, dass der geplante Flug entfällt. Doch der Streik am Flughafen Hamburg kam nicht gänzlich überraschend. Bereits in der vergangenen Woche hatte die Gewerkschaft ver.di ihre Beschäftigten in der Fluggastkontrolle sowie in der Personal- und Warenkontrolle zu einem 24-Stunden Streik, von 0 Uhr bis 24 Uhr, aufgerufen und zeitversetzt an mehreren Flughäfen ganztägige Warnstreiks durchgezogen, was zu Protesten bei den Flughäfen und Fluggesellschaften führte.

An diesem Dienstag wird es weitere Warnstreiks an insgesamt acht Flughäfen geben. Nicht nur der Hamburger Flughafen ist betroffen, sondern auch die Flughäfen in Frankfurt, Berlin, Bremen, Hannover, Stuttgart, Düsseldorf und Köln/Bonn werden bestreikt. Die Streiks betreffen somit ein Großteil der deutschen internationalen Verkehrsflughäfen.

Hamburg Flughafen Streik
Es ist mit erhöhtem Passagieraufkommen am Hamburger Flughafen zu rechnen.

Nun stehen am heutigen Dienstag unter anderem alle Beförderungsbänder am Hamburger Flughafen still. Dieser Flughafen ist von den Streiks besonders hart betroffen. Es wird kein einziger Flug an diesem Tag starten. Ursprünglich war geplant, dass zumindest 88 Abflüge am Dienstag starten können. Einzig ankommende Flüge werden noch abgefertigt. Hierbei wird von Flughafen-Seite aus aber auch um Geduld gebeten, da mit Verzögerungen aufgrund von dem Personalmangel zu rechnen ist.

Empfehlung für umgebuchte Flüge auf den Folgetag

Da die zahlreichen Flugausfälle kompensiert werden müssen, ist damit zu rechnen, dass zahlreiche Flüge auf den Mittwoch, 23. März 2022, umgebucht werden. Aktuell sind 99 Starts und 98 Landungen geplant. Es ist davon auszugehen, dass die Flüge stark ausgelastet sein werden und durch das hohe Passagieraufkommen somit auch ein vermehrter Andrang bei den Sicherheitskontrollen zu erwarten ist. Daher empfiehlt es sich rechtzeitig und sehr früh zum Flughafen zu fahren, um genügend Zeit für die Sicherheitskontrolle zu haben. Alle Fluggäste, die am Mittwoch vom Hamburger Flughafen losfliegen möchten, werden gebeten, sich mit ihrer Airline oder dem Reiseveranstalter in Verbindung zu setzen. Die jeweiligen Hotlines stehen für Ausfälle und Umbuchungen sowie allgemeine Fragen zur Verfügung.

Fazit zu dem Warnstreik am Hamburger Flughafen

Am Hamburger Flughafen wird an diesem Dienstag, 22. März 2022, kein einziges Flugzeug abheben. Lediglich ankommende Flieger werden abgefertigt und es muss dabei mit langen Wartezeiten gerechnet werden, da kaum Personal am Flughafen vorhanden ist. Grund ist der Streikaufruf der Gewerkschaft ver.di. Diese fordert mehr Lohn für die rund 25.000 Beschäftigten in ganz Deutschland. Konkret geht es um eine Lohnerhöhung von mindestens einem Euro pro Stunde, bei einer Mindestlaufzeit von zwölf Monaten. Ob auch nächste Woche wieder Flüge ausfallen müssen, ist bisher nicht bekannt. Am Donnerstag sind Verhandlungen zwischen Beschäftigten und Arbeitgebern angesetzt.

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Autorin

Die gebürtige Berlinerin hat ihre Zwanziger im schönen Wien verbracht. Dort studierte sie Tourismusmanagement und startete regelmäßig zum Reisen in die weite Welt hinaus. Zurück in der Heimat schreibt sie nun für reisetopia.de und hält euch über die Reise-Branche auf dem Laufenden.

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  • Ich denke grundsätzlich, dass das Personal an Flughäfen solide bezahlt werden muss. Allerdings stößt es mir immer wieder sauer auf, wenn Mitarbeiter mehr Geld fordern, wenn der Arbeitgeber in einer echten Krise ist. Ver.di erinnert in erfolgreichen Zeiten immer daran, dass die Angestellten den Gewinn erwirtschaften und an einer guten Entwicklung beteiligt sein müssen. Dabei sollte man auch bedenken, was in der größten finanziellen Krise der Luftfahrt passieren soll…

    Aus meiner Sicht ist ein Streik, der die Arbeit nicht nur verlangsamt, sondern komplett stoppt und weitere Branchen einen großen finanziellen Schaden zufügt, das völlig falsche Mittel. Man versucht ja eigentlich Sympathie für seine “Sache” zu erzeugen. Das würde eher gehen, wenn man dafür sorgt, dass Leute immer noch fliegen können, aber länger an der Security warten und dabei Informationen zum Streik bekommen. So macht man die Kunden nur sauer und schaden dazu den Airlines, auf dessen Geschäft man als Bodenpersonal angewiesen ist.

  • Zum Glück fliege ich erst morgen Abend ab HAM.
    Aber wenn ich vom Streik betroffen wäre, wäre das dann eben so. Die Forderungen der Gewerkschaft sind völlig berechtigt und das Mittel zur Durchsetzung ist eben der Streik.

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