Trotz anstehender Wiedereröffnung in den kommenden Wochen fallen nun weitere Häuser der pandemiebedingten Krise zum Opfer.
Betroffen sind nach einer Meldung der Welt insgesamt sieben innerdeutsche Hotels der Marke Star Inn. Als Grund hierfür werden fehlende staatlicher Hilfsgelder genannt. Ein Überblick.
Staatliche Hilfsgelder kurz vor Insolvenzverfahrensbeginn abgelehnt
Für das bevorstehende Osterwochenende zeichnen sich erstmals nach Monaten der Krise erste Hoffnungsschimmer für eine Wiedereröffnung der Hotellerie zumindest inländisch ab – für einige Häuser kommt dieser Lichtblick allerdings zu spät. Am heutigen Mittwoch (3. März 2021) traf es nach übereinstimmenden Medienberichten die Hotelgruppe Star Inn. Insgesamt sieben innerdeutsche Häuser sollen demnach auch nach der Krise nicht wiedereröffnet werden, wie der Insolvenzverwalter der Gruppe am späten Mittwochnachmittag offiziell mitteilte. Betroffen seien demnach die Häuser in Frankfurt, Karlsruhe, Stuttgart, Heidelberg, Bremen, Regensburg und das bei München gelegene Unterschleißheim.
Weder Vermieter noch Investoren können die Situation derzeit kalkulieren. Weil auch die beantragten staatlichen Hilfen zunächst nicht flossen und unmittelbar vor Eröffnung des Insolvenzverfahrens abgelehnt wurden, war es nicht möglich, die Investorensuche über den Februar hinaus fortzusetzen.
Insolvenzverwalter Tobias Hirte
Als Grund hierfür wird fehlende Unterstützung von staatlicher Seite genannt. Demnach wären die bereits seit Langem beantragten Gelder erst kurz vor der offiziellen Eröffnung des im Anfang März beginnenden Insolvenzverfahrens abgelehnt. Die insgesamt 120 von den Schließungen betroffene Mitarbeitenden waren zuvor bereits in einer Belegschaftsversammlung über die Insolvenzankündigung der Gruppe informiert worden. In einer entsprechenden Pressemitteilung heißt es wörtlich: “Die Mitarbeiter erhalten ihre Kündigungen und werden unmittelbar freigestellt.” Zwei weitere Häuser in München sowie ein weiteres Gebäude in Dresden waren nach Informationen des Insolvenzverwalters noch kurzfristig vor der Antragstellung verkauft worden.
Fazit zum Insolvenzverfahren bei Star Inn
Mit den insgesamt sieben Häusern der Hotelgruppe Star Inn fallen nun weitere langjährige Institutionen der innerdeutschen Hotellerie der tobenden Krise zum Opfer. Dies ist für die Beteiligten vermutlich besonders schmerzhaft, da eine Wiedereröffnung der – zumindest innerdeutschen – Hotelbetriebe für schon in wenigen Wochen aktuell heiß diskutiert wird. Dass die oben genannten Hotels nun trotz absehbarer Zukunftsperspektive ihre Türen schließen und mehr als einhundert Mitarbeiter landesweit entlassen müssen, verdeutlicht die langfristigen Auswirkungen pandemiebedingter Verluste für die Tourismusindustrie in diesem und vergangenem Jahr.