Spanien ist eines der beliebtesten Urlaubsziele der Deutschen. Doch der Sommerurlaub in Spanien könnte dieses Jahr wohl ins Wasser fallen, denn die Prognosen der spanischen Regierung sind düster: Die Grenzschließungen könnten laut den spanischen Tageszeitungen el economista und la razon bis Oktober andauern.
Spanien ist mit Italien und Frankreich am härtesten von der Coronakrise getroffen worden und musste neben eben genannten Ländern die strengsten Kontakt- und Ausgangssperren durchleben. Die spanische Wirtschaft hat in den letzten Wochen extrem gelitten – und bekommt nun einen neuen Dämpfer: Das beliebte Urlaubsland soll diesen Sommer keine Touristen ins Land lassen – die Grenzen sollen voraussichtlich bis Oktober für Ausländer geschlossen bleiben.
Kein Platz für Touristen in dieser Saison
Die spanische Regierung hat einen Plan ausgearbeitet, mit dem sie das Land wieder zur Normalität führen wollen. Das kann allerdings nur phasenweise geschehen, um nicht zu früh wieder zum “Alltag” zurückzukehren und von einer zweiten Welle überrascht zu werden. Die Regierung hat einen Zeitplan mit den Maßnahmen und vorgesehenen Terminen veröffentlicht, der eine Grenzöffnung im Oktober vorsieht. Für Spanien würde dies einen Sommer ohne Tourismus bedeuten.
Die spanische Wirtschaft hat im Laufe der Krise bereits großen Schaden genommen. Obwohl die Regierung einen Deeskalationsplan ausgearbeitet hat, um sich auf den Sommer vorzubereiten und das Land bis dahin zu reaktivieren, werden touristische Aktivitäten in der Hochsaison nicht möglich sein. Wie bei uns in Deutschland gibt es auch weiterhin noch Einschränkungen für Bars, Restaurants, Hotels und Strände. Jedoch sei gesagt, dass der Plan der Regierung zwar vorsieht, dass die Grenzen bis Oktober geschlossen bleiben könnten, aber eine frühere Lockerung zumindest möglich sei könnte.
Dies erwägt die Regierung in einem Text, der die Schließung der Grenzen bis zum Herbst vorsieht, auch wenn sich bis dahin alles weitestgehend erholt haben sollte. Aber auch die Ausreise wird erschwert: Während in den Schlüsselmonaten Juli, August und September niemand einreisen darf, sollen auch spanische Staatsbürger das Land nicht ohne Gesundheitszeugnis verlassen dürfen.
Tourismus erst bei “Garantien für außerordentlich sicheren Bedingungen” wieder aufgenommen
Vor Kurzem erklärte die Regierungssprecherin María Jesús Montero, das Land werde die touristischen Aktivitäten erst dann wieder aufnehmen, wenn es “Garantien für außerordentlich sichere Bedingungen” gebe. Auch die Arbeitsministerin Yolanda Díaz ist der festen Überzeugung, dass dieser Zustand im Sommer noch nicht erreicht werden kann. Das betrifft aber nicht nur die Tourismusbranche, sondern auch das Gastgewerbe sowie den Kultur- und den Fernverkehrssektor.
Europäische Kommission für Grenzöffnung?
Laut der el economista ist man in Brüssel anderer Ansicht als in Spanien, auch wenn gerade noch Szenarien geprüft werden. So soll sich die Europäische Kommission dafür ausgesprochen haben, dass die Mitglieder der Europäischen Union die Beschränkungen wieder lockern sollten und auch ihre Landesgrenzen wieder öffnen sollen. Für den Tourismus sei dies ausschlaggebend.
Bislang sind die Grenzen geschlossen und auch Reisen in andere Regionen des Landes sind selbst den Landesbürgern weiter verboten, wenn sie keinen triftigen Grund vorweisen können. Voraussichtlich ab Ende Juni können zumindest die Spanier selbst Urlaubspläne schmieden – diese sind jedoch noch auf Sand gebaut. Ab Mitte Mai sollen einige Hotels in Spanien wieder öffnen dürfen – allerdings unter strengen Auflagen und mit maximal 30 Prozent Belegung. Spanien handhabt mit dieser Maßnahme zwar aktuell strenger als Deutschland, aber auch bei uns werden klar Reisen im Sommer im Inland empfohlen.
Fazit zu den Grenzschließungen in Spanien bis Oktober
Es ist natürlich schade zu hören, dass Spanien die Urlaubssaison ausfallen lassen möchte und die Grenzen bis Oktober geschlossen bleiben sollen. Doch angesichts der hohen Corona-Zahlen ist eine langsame Lockerung seitens der Regierung sicherlich nachvollziehbar. Trotz allem spielt der Tourismus eine wichtige Rolle in dem Land, weswegen man die Auswirkungen der verlängerten Grenzschließungen nicht unterschätzen sollte. Denn es hänge weiterhin viele Arbeitsplätze an der Branche – wir hoffen also, dass die spanische Wirtschaft einen Sommer ohne Tourismus überstehen kann!
Eugenio M. und Heidi B.
Wir leben seit vielen Jahren in Catalunya und verstehen bei der lateinischen Mentalität die spanische Regierung nicht, weshalb man die in diesem Land lebenden Menschen nicht “zwingt”, in der Öffentlichkeit bei Menschenansammlungen wie in Geschäften und öffentlichem Verkehr Masken über Mund und Nase zu tragen? Starke Kontrollen von zB. Militär und bei Nichtbefolgung mind. € 100 Busse. Sicher wäre das Covid 19 innert kürzester Zeit eliminiert. Tägliche Verhandlungen in Moncloa helfen gar nichts!
Noch zu sagen: Herr ex. Präsident RAJOI hat das Gesundheitswesen “runter”gefahren und viele Spitäler privatisiert! Präsident Sanchez hat dieses Desaster des Gesundheitswesens nicht in der Schuld!! Er hatte erst einmal das Gewehr der Katalanen im Rücken!
Dringend Maskenpflicht, andere Länder fahren mit diesem Obligatorium sehr gut (grosses Beispiel Österreich).
Ich lebe als Ausländerin auf Teneriffa und kann nur feststellen, das die Einheimischen untereinander nicht”conronakonform” bewegen. M.E. einfach Mentalitätssache, aber deshalb sinken die Zahlen nicht. Ausserdem, lebt die Bevölkerung mit vielen Menschen innerhalb der Familie auf kleinsten Raum, nur so ist der Multiplikator zu erklären. Hier sollte die Aufklärung beginnen und nicht mit weiteren Grenzschliessungen. Wenn die Wirtschaft kaputt ist, helfen die Gesundheit nur bedingt, denn Armut verursacht Krankheit!
Also, ich habe Familie in Spanien (wie Sie schreiben „Einheimische“) und die halten sich seit dem Lockdown strikt an die Regeln. Und nicht nur meine Familie, sondern auch deren Freunde. Mir ist nicht bekannt, wie Sie zu dem Entschluss kommen, es sei eine „Mentalitätssache“, aber da sind Sie weiter als alle Wissenschaftler, was die Ursache für die hohen Infektionszahlen in machen Ländern ist. Im Übrigen gefällt mir die Konnotation Ihres Kommentars nicht. Gestern war ich hier in Deutschland beim Rewe einkaufen und habe einige sehr wenige Menschen gesehen, die ohne Maske im Supermarkt rumspaziert sind. Hier stelle ich mir auch die Frage nach der Mentalität, allerdings habe ich diese ignoranten nicht nach deren Nationalität gefragt. Nach Ihrer Logik waren es wohl Spanier..mit Ihrem letzten Satz bin ich allerdings 100% konform.
ich lebe seit 3 jahren in der axaquia und wenn auch keine maskenpflicht ist, tragen die meisten masken, welche keine masken tragen sind grösstenteils die zugewanderten. es dürfen max. 1 bis 2 personen in ein geschäft, je nach grösse. die menschen halten abstand und die solaridät ist sehr gross.
Sie haben vergessen zu erwähnen, das Rajoy sin Gesundheitswesen mit 36 Milliarden Schulden übernommen hatte und deshalb zu Kürzungen gezwungen war !!!