Aus Angst vor einer schnellen Verbreitung der Virusmutationen hat Spaniens Regierung eine Einschränkung des Flugverkehrs mit Brasilien und Südafrika beschlossen.

Neue Virusmutationen könnten das Infektionsgeschehen weltweit in eine völlig andere Richtung lenken. Spanien, das immer noch eine sehr hohe Anzahl an täglichen Neuinfektionen meldet, befürchtet, dass eine Ausbreitung der brasilianischen oder auch südafrikanischen Virusvariante das Gesundheitssystem zum Erliegen bringt. Um den Kollaps zu verhindern schränkt Spanien nun den Flugverkehr mit Brasilien und Südafrika ein.

Gefahr durch Virusmutationen aus Brasilien und Südafrika

Vor allem in Brasilien bringt eine neue Virusvariante, P1 genannt, die Krankenhäuser wieder an den Rand eines Kollaps. Vor allem in Manaus, Hauptstadt des brasilianischen Bundesstaates, sei man von einer Herdenimmunität ausgegangen und glaubte, das Schlimmste überstanden zu haben, nachdem sich bereits im vergangenen Jahr rund drei Viertel der Bevölkerung mit dem Coronavirus infiziert hatten. Die Mutation führt nun jedoch zu steigenden Fallzahlen. Eine Mitschuld trägt auch die inkonsequente Haltung des brasilianischen Präsidenten Bolsonaro, der die Gefahr des Virus seit Beginn der Pandemie nicht ernst nehmen möchte. Während sich an den Stränden in Rio de Janeiro tausende Menschen dicht an dicht sonnen, kämpfen Patienten auf den Intensivstationen um ihr Leben.

Die aus Südafrika stammende Virusmutation B.1.351 ist mittlerweile für 90 Prozent der Infektionen in Südafrika verantwortlich. Zwar sei die Virusmutation nicht tödlicher als der Ursprungsvirus, sie breitet sich jedoch schneller aus. Im Gegensatz zu Brasilien sinkt die Anzahl der täglichen Neuinfektionen in Südafrika kontinuierlich – es ist jedoch von einer hohen Dunkelziffer, gerade in den ärmeren Regionen des Landes, auszugehen.

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Spaniens Regierung unterschätzt die Gefahr beider Mutationen nicht. Zum Schutz der eigenen Bevölkerung und des eigenen Gesundheitssystems schränkt Spanien den Flugverkehr mit diesen beiden Staaten ab dem 3. Februar ein. Es dürfen nur noch Menschen mit der Staatsangehörigkeit Spaniens oder Andorras per Flugzeug einreisen. Ausnahmen gibt es jedoch für Transitreisende. Passagiere, die in einem spanischen Flughafen umsteigen, dürfen diesen jedoch während ihres Aufenthalts nicht verlassen. Zudem müssen Transitreisende spätestens nach 24 Stunden weiterreisen. Die Einschränkungen gelten zunächst für zwei Wochen, können aber verlängert werden. Bereits in der vergangenen Woche verhängte Portugal Flugverbot für Flüge aus Brasilien sowie Großbritannien. Ob Spaniens Regierung ebenfalls ein Flugverbot verhängen wird ist zum jetzigen Zeitpunkt unklar.

Fazit zu den verhängten Einschränkungen des Flugverkehrs

Das Coronavirus hat Spanien weiterhin fest im Griff. Die Anzahl der täglichen Neuinfektionen bleibt weiterhin hoch – die Ausbreitung von Virusmutationen könnte das stark belastete Gesundheitssystem zum Erliegen bringen. Um die Ausbreitung der Mutationen einzudämmen schränkt Spaniens Regierung den Flugverkehr mit Brasilien und Südafrika folgerichtig ein.

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