Am 21. Mai kam es zu einem tragischen Zwischenfall auf einem Singapore Airlines Flug. Infolge starker Turbulenzen wurden mehrere Passagiere verletzt. Eine Person kam sogar ums Leben. Jetzt zahlt die Airline hohe Summen an Entschädigung.

Seit dem jüngsten Vorfall, als ein Passagier auf einem Singapore Airlines Flug von London nach Singapur infolge starker Turbulenzen ums Leben kam, wird dem Thema Flugsicherheit von vielen Seiten mehr Beachtung geschenkt. Auch auf der Jahresversammlung der International Air Transport Association (IATA) in Dubai wurde darüber diskutiert. Nun bekundet Singapore Airlines abermals ihr Bedauern und kommt betroffenen Passagieren mit Entschädigungsangeboten entgegen, wie Reuters berichtet.

Das Wichtigste in Kürze

  • Singapore Airlines bietet ihren Passagieren nun Entschädigungen für das traumatische Flugerlebnis vom 21. Mai
  • Passagiere mit leichten Verletzungen erhalten 10.000 US-Dollar (etwa 9.250 Euro)
  • Bei schweren Verletzungen sichert die Fluggesellschaft spezifische Behandlungen und eine Vorauszahlung in Höhe von 25.000 Dollar (rund 23.100 Euro) zu

Individuelle Entschädigungsangebote

Für 211 Passagiere und 18 Besatzungsmitglieder gab es kein Entfliehen, als sie in einer Boeing 777-300ER von Singapore Airlines durch solch heftige Turbulenzen flogen, dass sich 53 Passagiere während des Fluges Verletzungen zuzogen, sieben von ihnen schwere, und ein Mann sogar verstarb. Jetzt bietet Singapore Airlines ihren Passagieren Entschädigungen für dieses traumatische Flugerlebnis. Passagiere mit leichten Verletzungen erhalten in dieser Weise 10.000 US-Dollar (etwa 9.250 Euro). Bei schwereren Verletzungen versichert die Fluggesellschaft, auch spezifische Behandlungen zu decken. Dahingehend wird im ersten Schritt eine Vorauszahlung von 25.000 Dollar (rund 23.100 Euro) angeboten:

Passengers medically assessed as having sustained serious injuries, requiring long-term medical care, and requesting financial assistance are offered an advance payment of $25,000 to address their immediate needs.

Singapore Airlines
Singapore Airlines Boeing 777

Letztlich werden die einzelnen Entschädigungssummen individuell angepasst und auf die Umstände der Betroffenen zugeschnitten. Ferner bestätigte Singapore Airlines, die Flugtickets für den Flug gänzlich zu erstatten und den Passagieren eine Entschädigung für die entstandene Verspätung zukommen zu lassen. Schließlich musste der Flug aufgrund der extremen Turbulenzen über Myanmar nach Bangkok umgeleitet werden.

Singapore Airlines hat nach dem Vorfall einige Anpassungen, wie neue Anschnall-Regelungen, vorgenommen. Doch nicht alle Passagiere zeigen dafür Verständnis. Auch bei Flügen von Qatar Airways und Turkish Airlines wurden erneut mehrere Verletzte nach heftige Turbulenzen gemeldet. Wie Airlines künftig mit diesem Thema umgehen werden, bleibt indessen abzuwarten. Studien sagen jedenfalls voraus, dass es auch aufgrund des Klimawandels in den nächsten Jahren vermehrt zu starken Turbulenzen kommen wird. Es gilt dahingehend, proaktiv zu handeln und Geschehnisse, wie jenes vom 21. Mai, vorzubeugen. Die Sicherheit steht schließlich an oberster Stelle!

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Autorin

Bereits zu ihrer Schulzeit an der Kärntner Tourismus Schule hat Beate das Reisen für sich entdeckt. So verbrachte sie jeden Sommer im Ausland. Auch während ihres Tourismusmanagement-Studiums in Wien war Beate viel unterwegs. Bei reisetopia kann sie nun ihre Leidenschaft zum Schreiben und Reisen perfekt miteinander kombinieren.

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  • Da fragt sich bei solcher Großzügigkeit, ob auch die Passagiere die nicht angeschnallt waren, Geld bekommen. Eine Versicherung zahlt in einem solchen Fall „normalerweise“ nicht. Da werden sich wohl in Zukunft noch weniger Passagiere anschnallen und hoffen in einer Turbulenz nicht zu groß zu Schaden zu kommen, schließlich gibt es ja einen Feiflug plus Geld. Sorry liebe SQ völlig falsches Zeichen

  • Es ist ja Ehrenwert, dass die Airline unbürokratisch Verantwortung übernimmt…

    Es ist nur so, dass ich bei bislang allen Flugreisen ausdrücklich gebeten worden bin auch während des Fluges angeschnallt zu bleiben.

    Bei Singapur war das also nicht der Fall?

    Wenn Passagiere dagegen sind oder sich gar weigern, nun ja. dann sind sie es selbst schuld und können sich nicht beschweren.

      • Ich habe den Artikel gelesen und darauf aufbauend eine Frage gestellt.

        Was genau meinst du also mit Insiderwissen?

      • @Ralf

        Das klang für mich weniger nach einer Frage als nach einer Unterstellung.

        Wer das Sicherheitsvideo gesehen hat weiß, dass SQ aktiv auf das ständige Angeschnalltsein hinweist. Dass es trotzdem so viele Verletzte gab dürfte wohl eher am unglücklichen Zeitpunkt als an Verweigerung liegen. 2h vor der Landung ist bekanntlich Zeit für den Service und auch Rush Hour in den Waschräumen.

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