Ansturm auf das Deutschlandticket – Die Server der Deutschen Bahn waren der hohen Nachfrage seit dem 1. Mai nicht gewachsen.

Seit drei Tagen ist das Deutschlandticket gültig. Wer gestern und vorgestern eines der Tickets über die App oder den Webzugang ergattern wollte, erhielt jedoch eine Fehlermeldung, wie rnd berichtet: Serverüberlastung, bitte versuchen Sie es zu einem späteren Zeitpunkt erneut. Nun ist die Buchung über die DB-Plattformen wieder möglich, doch die Unsicherheit, ob die Serverüberlastung von einer ÖPNV-Überlastung gefolgt wird, ist geblieben.

Wo ist das Ticket aktuell erhältlich?

Beinahe zwei ganze Tage waren die Server der Deutschen Bahn überlastet. Zu hohe Zugriffsanfragen überstiegen die Kapazitäten der DB Onlinepräsenz. Seit der Verkauf des Deutschlandtickets gestartet ist, ist die Nachfrage ungebrochen hoch. Ersten Erhebungen und Prognosen zufolge könnte bald jeder fünfte das Deutschlandticket nutzen.

Deutschlandticket Start

Wer dennoch kurzfristig ein Deutschlandticket erwerben wollte, konnte auf den analogen Weg zurückgreifen und auf die DB Reisezentren sowie die jeweiligen regionalen Verkehrsunternehmen ausweichen. Auch die Buchung über Drittanbieter-Apps war weiterhin noch möglich. In den zwei vergangenen Tagen gab es keine Buchungsprobleme bei Nutzung der App “Dein Deutschlandticket” von Mobility inside, bestätigte der Marketingmanager Patrick Gumprecht in einer Stellungnahme gegenüber reisetopia. Aktuell ist der Ticketkauf auch wieder online über die DB Plattformen möglich.

Belasten Abo-Neukunden den ÖPNV zu stark?

Angaben des Verbands deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) zufolge haben bis zum 25. April bereits mehr als drei Millionen Menschen ein Deutschlandticket erworben, berichtet die Tagesschau. Darunter sind dem Verband zufolge auch 750.000 Menschen, die zuvor kein Nahverkehrs-Abo besaßen. Könnte das zu einer Überlastung des ÖPNV führen?

Deutschlandticket Palla

Evelyn Palla, Vorstand Regionalverkehr Deutsche Bahn AG

Die Verkehrsunternehmen sind sich bisher sicher, dass auf bestimmten Routen mit erheblich mehr Fahrgästen, aber nicht mit akuten Engpässen gerechnet werden muss. Die Kapazitäten von Bussen und Bahnen seien noch nicht vollends ausgeschöpft, versichert die Branche.

Die Prognose bestätigte sich zum Wochenstart: Trotz des großen Andrangs auf die Verkaufsstellen des 49-Euro-Tickets war der ÖPNV nicht überlastet. Evelyn Palla, Vorstandsvorsitzende des Regionalverkehrs der DB, stellte jedoch gegenüber der Süddeutschen in Aussicht, dass die steigende Auslastung ein schleichender Prozess ist:

Wir gehen davon aus, dass wir mit dem Deutschlandticket einen spürbaren Nachfrageschub haben werden. Der wird aber nicht schlagartig zum 1. Mai eintreten.

Evelyn Palla, Vorstand Regionalverkehr Deutsche Bahn AG

Eine strukturelle Überstrapazierung der Kapazitäten war allerdings an den Verkaufsstellen spürbar. Insbesondere in Berlin waren die BVG-Kundenzentren und die DB Reisezentren bis in die Abendstunden so überfüllt, dass manche Kunden und Kundinnen unvollendeter Dinge wieder nach Hause geschickt werden mussten. Auch die Ausstellung der Deutschlandtickets hat sich stellenweise so verzögert, dass die Bahn für die Übergangsphase eingeräumt hat, dass auch die Beförderung mit einer Auftragsbestätigung für das Deutschlandticket in Kombination mit einem Lichtbildausweis zur Fahrt berechtigt.

Fazit zu der Serverüberlastung beim Deutschlandticket

Der Ansturm auf ein Beförderungsticket war selten so hoch wie seit dem Verkaufsstart des Deutschlandtickets. Über drei Millionen haben bereits das 49-Euro-Ticket gekauft und die Nachfrage ist ungebrochen. Deshalb waren die Server der Bahn knapp zwei Tage infolge überlastet und ein Ticketkauf war weder online noch über die DB App möglich. Wer kurzfristig das Deutschlandticket erwerben wollte, konnte auf die DB Reisezentren, regionale Verkehrsunternehmen oder Drittanbieter-Apps zurückgreifen. Bis dato kann der ÖPNV die gestiegene Fahrgastanzahl durch das Inkrafttreten des Deutschlandtickets abfangen. Ob das Streckennetz allerdings wirklich dem kontinuierlich steigenden Ansturm in den kommenden Wochen gewachsen ist, bleibt abzuwarten.

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Autor

Unstillbare Abenteuerlust und chronisches Fernweh treiben Anja seit jeher raus in die weite Welt. Die Berlinerin nennt jeden Ort, an dem sie mehr als zwei Tage verbringt, ihr temporäres Zuhause und ist am glücklichsten, wenn ihr Tag nur aus neuen Wegen besteht.

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