Die Reisewarnung für Risikogebiete wurde seitens der Bundesregierung zum gestrigen Donnerstag, dem 1. Juli 2021, aufgehoben. Dementsprechend unspektakulär fällt fast schon das neue Update vom RKI aus.

Um das Infektionsgeschehen in den verschiedenen Ländern besser zu differenzieren, weist das Robert Koch-Institut (RKI) neben Risikogebieten auch Hochinzidenzgebiete und Virusvariantengebiete aus. Dafür wird seit gestern seitens des Auswärtigen Amtes keine Reisewarnung mehr für Risikogebiete ausgesprochen. Weitreichende Lockerungen für die Einreisebestimmungen wurden jedoch nicht beschlossen, weshalb die jeweils geltenden Regeln entsprechend der Risikobewertung aktiv bleiben – und die Länder auch weiterhin entsprechend dieser Kategorien eingestuft werden. Dennoch ist das Update vom heutigen Freitag sehr übersichtlich und ohne signifikante Änderungen veröffentlicht worden.

Keine Reisewarnung für Risikogebiete

Zwar wurde die Reisewarnung für Risikogebiete aufgehoben, die Einreisebestimmungen für Geimpfte, Genesene und alle anderen verbliebenen Reisenden bleiben jedoch aktiv. Deshalb nimmt das Robert Koch-Institut auch weiterhin die Risikobewertung anhand der drei Kategorien vor. Starten wir jedoch mit der Liste der Länder, die nicht mehr als Risikogebiet gelten werden:

  • Frankreich – das französische Überseegebiet Guadeloupe
  • Katar
  • Kroatien – die Gespanschaft Međimurje
  • Niederlande – das überseeische Gebiet des Königreichs der Niederlande Aruba

Aufgrund der weitestgehend entspannten Pandemie-Lage in Europa, werden mittlerweile nur noch einzelne Regionen von der Liste der Risikogebiete entfernt, da die meisten europäischen Länder bereits ohnehin nicht mehr als Risikogebiete jeglicher Art eingestuft werden. Zudem wird jedoch Katar als einziges komplettes Land nicht mehr als Risikogebiet eingestuft.

Barcelona

Die Liste der neuen Risikogebiete fällt ebenfalls überschaubar aus:

  • Norwegen – die Provinzen Agder und Rogaland gelten nun als einfache Risikogebiete.
  • Spanien – die autonomen Regionen Katalonien und Kantabrien gelten nun als einfache Risikogebiete.
  • Zypern gilt nun als einfaches Risikogebiet.

Zypern als gesamtes Land und die genannten Regionen in Norwegen und Spanien gelten nun wieder als Risikogebiete und werden damit aufgrund des steigenden Infektionsgeschehens hochgestuft. Für Reisende nach Barcelona und Zypern sind das jedoch mittlerweile keine einschneidenden Änderungen mehr. Bei Rückkehr wird zur Nachweispflicht eines Tests, einer überstandenen Infektion oder einer vollständigen Impfung bei Einreise mit dem Flugzeug lediglich die Einreiseanmeldung verpflichtend.

Keine neuen Virusvarianten- oder Hochinzidenzgebiete

Mit der neuen Übersicht der Risikogebiete steht jedoch auch fest, dass keines der Länder von der Liste der Hochinzidenz- oder Virusvariantengebiete heruntergestuft wird. Erst kürzlich kündigte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) an, dass schon bald Großbritannien und Portugal von der Liste der Virusvariantengebiete verschwinden könnten. Die Änderungen in der vergangenen Woche, vor allem bezüglich Portugals, sorgten für viel Wirbel und Kritik. Mit dieser Einstufung müssen alle Reisenden aus diesen Ländern, ungeachtet eines vollständigen Impfschutzes, in 14-tägige Quarantäne gehen. Mittlerweile sei jedoch klar, dass einige Impfstoffe gegen die Delta-Variante wirksam sind und das Infektionsgeschehen auch hierzulande bald von der Mutante dominiert werden könnte.

London+

Mit dem aktuellen Update gibt es aber auch erfreuliche Nachrichten: Keine Länder wurden diesen beiden Listen neu hinzugefügt. Für eine gesamte Übersicht aller Risikogebiete, die seitens des RKI in Zusammenarbeit mit dem Auswärtigen Amt deklariert werden, haben wir diesen Beitrag für Euch, der regelmäßig aktualisiert wird. Da die Wirksamkeit der neuen Klassifizierungen erst gänzlich ab kommendem Sonntag (4. Juli 2021, um 0:00 Uhr) in Kraft tritt, wird diese Übersicht immer montags von uns aktualisiert.

Portugal

Generell sollten sich Reisende mit den jeweils geltenden Einreisebestimmungen vertraut machen. Für eine Übersicht aller Länder haben wir diesen Beitrag für Euch zusammengestellt, der ebenfalls bei weitreichenden Änderungen, von uns in Zusammenarbeit mit A3M und dem Reisemanager, aktualisiert wird.

Fazit zum wöchentlichen Update des RKI

Wie immer werden auch in dieser Woche pünktlich zum Wochenende die aktualisierten Werte des Robert Koch-Instituts zu Virusvarianten-, Hochinzidenz- und Risikogebieten veröffentlicht. Da die Liste sehr überschaubar ausfällt, wurde die neue Risikobewertung entsprechend früh veröffentlicht. Mittlerweile werden trotz Aufhebung der Reisewarnung für Risikogebiete nur noch wenige Länder neu bewertet. Das sollte das Reisen zu den Sommerferien in viele Länder Europas erheblich erleichtern.

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Autor

Alexander Fink ist als Content Editor seit Januar 2021 für reisetopia tätig. Zuvor war er als Account Manager in der Industrie beruflich unterwegs und schrieb von seinen Reiseerfahrungen im eigenen Blog. Heute ist er Euer Ansprechpartner für alle Airline- und Kreditkartenthemen.

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  • Zypern: Testverpflichtung vor Rückreise nach Deutschland: JA
    Laut https://der-reisemanager.com/de/location/country/zypern/detail

    Für Einreisen per Flug nach Deutschland besteht eine Testverpflichtung. Der Test muss 48 Stunden vor Einreise durchgeführt worden sein.

    Alle Personen, die per Flugzeug in die Bundesrepublik einreisen, müssen vor dem Abflug der befördernden Airline ein negatives Testergebnis, einen Impfnachweis oder einen Genesenennachweis vorlegen. Diese Nachweispflicht gilt unabhängig davon, ob Sie sich in einem Risikogebiet aufgehalten haben.

    Der kostenpflichtige Test darf höchstens 48 Stunden (Antigentest) bzw. 72 Stunden (PCR-, LAMP-, TMA-Test) vor Anreise vorgenommen worden sein. Antikörper-Tests sind nicht zulässig. Kinder unter sechs Jahren sind von der Testpflicht befreit.

    Der Testnachweis sollte in jedem Fall die Pass-/Personalausweisnummer des/der Reisenden enthalten da dies von einigen Airlines für die Beförderung verlangt wird.

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