Die Liste der Risikogebiete wird erneut länger. Neu auf der Liste tauchen auch einige der noch verbliebenen beliebten Urlaubsregionen auf. In Europa sind damit fast alle Regionen ein Risikogebiete.

Nachdem es seit Heiligabend kein Update mehr der Risikogebiete gegeben hatte, hat das Robert-Koch-Institut nach nun zwei Wochen eine aktualisierte Liste zur Verfügung gestellt. Diese wird dabei erneut länger und nicht kürzer, was mit Blick auf die Entwicklungen rund um das Coronavirus in Europa nicht überraschend kommt. Neben einem einzigen positiven Update, werden mehrere Regionen (wieder) zum Risikogebiet, wie aus der veröffentlichten Liste hervorgeht.

Steigende Fallzahlen machen Madeira zum Risikogebiet

Schon vor wenigen Wochen waren die Kanaren zum Risikogebiet erklärt worden, womit eines der wenigen verbliebenen Urlaubsziele nicht mehr ohne Quarantäne angesteuert werden konnte. Nun trifft es auch die nicht allzu weit entfernte portugiesische Insel Madeira, die lange Zeit noch vergleichsweise schwach vom Coronavirus betroffen war. Zuletzt allerdings stiegen die Fallzahlen genauso wie im Rest von Portugal rasant an, die für die Einstufung als Risikogebiet relevante Inzidenz von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner wurde in der letzten Woche konstant überschritten. Das gilt mittlerweile zudem auch in einigen weiteren Regionen, die damit ebenfalls zum Risikogebiet erklärt wurden. Erwähnenswert sind etwa die dänischen Färöer Inseln, das Festland war bereits zuvor Risikogebiet gewesen. Einzig Grönland ist weiterhin kein Risikogebiet.

Färöer Inseln

Neben den beiden Insel haben das Auswärtige Amt und das Robert-Koch-Institut (RKI) auch einige andere Regionen wieder als Risikogebiet eingestuft. In Frankreich gilt ab sofort wieder der gesamte kontinentale Teil als Risikogebiet, zuletzt waren die Bretagne und Korsika von dieser Einstufung noch verschont gewesen. Die Überseegebiete Martinique und Guadeloupe sind nicht betroffen und damit weiterhin kein Risikogebiet. Ansonsten ist von nun wieder komplett Irland ein Risikogebiet, in Norwegen gelten nun auch die Regionen Rogaland und Trøndelag als solches. Ein positives Update gibt es auch, allerdings fällt dieses vergleichsweise gering aus: Die Region Päijät-Häme in Finnland ist von nun an kein Risikogebiet mehr. Die Einstufung als Risikogebiet greift in allen Fällen ab dem 9. Januar um 0 Uhr.

Quarantäne und Testpflicht bei Rückkehr aus Risikogebieten

Die Einstufung als Risikogebiet bedeutet nicht gleichzeitig, dass eine Reise in die entsprechende Region nicht möglich ist. Vielmehr handelt es sich um eine starke Empfehlung, nicht in die entsprechenden Regionen zu reisen. Einhergeht mit der Erklärung zum Risikogebiet eine Reisewarnung des Auswärtigen Amtes. Darüber hinaus müssen Reisende zurechtkommen, dass sie bei der Rückkehr aus einem Risikogebiet unter die Quarantäneverordnung des jeweiligen Bundeslandes fallen. Hierbei ist seit dem 8. November die Regel, dass eine 10-tägige Quarantäne bei der Rückkehr zwingend vorgeschrieben ist. Durch einen Test am fünften Tag nach der Einreise kann die Quarantäne bei einem negativen Resultat des Tests vorzeitig beendet werden.

Aus den Beratungen der Bundesländer und der Bundesregierung vom 5. Januar ist zudem eine weitere Regelung entstanden. Die neue Quarantäneverordnung der Länder soll demnach zusätzlich zur Quarantäne auch noch eine Testpflicht vorsehen, wenn Reisende aus einem Risikogebiet zurückkehren. Umgesetzt wurden diese Regeln unter anderem bereits in Bayern und Sachsen. In Nordrhein-Westfalen dagegen wurde die Quarantänepflicht zwischenzeitlich durch ein Gericht ausgesetzt, hier müssen Reisende aus Risikogebieten sich aktuell weder einem Test unterziehen noch in Quarantäne. Andere Regeln gelten nur für Einreisen aus Großbritannien und Südafrika.

Fazit zu den neuen Risikogebieten

Mit Blick auf die Entwicklung der Fallzahlen in vielen europäischen Regionen kommen die neuen Risikogebiete nicht überraschend. Bitter dürfte für den einen oder anderen sein, dass Madeira nun ebenfalls ein Risikogebiet ist, womit eines der letzten potenziellen Urlaubsziele ohne Quarantänepflciht bei der Rückreise wegfällt. Zudem gelten in Kürze noch einmal verschärfte Regeln bei der Rückkehr aus Risikogebieten.

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Autor

Moritz liebt nicht nur Reisen, sondern auch Luxushotels auf der ganzen Welt. Mittlerweile konnte er über 500 verschiedene Hotels testen und dabei mehr als 100 Städte auf allen Kontinenten kennenlernen. Auf reisetopia lässt er Euch an seinen besonderen Erlebnissen teilhaben!

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  • Hallo
    Ich wohne in Köln. Bin am Montag aus Frankreich zurück gefahren. Testpflicht ist vorhanden. Quarantäne gibt es aber nicht.
    Man muss sich als Rückkehrer auch online anmelden.
    Klar haben wir unser Testergebnis isoliert zu Hause abgewartet aber es sei keine Pflicht hieß es.

      • Danke für den Hinweis.
        Ich wollte es auch gerne mit dem Schnelltest (in Frankreich üblich) tun, habe leider keine Quelle gefunden, die das bestätigt.
        Nur dass positiver Schnelltest durch erneuter PCR Test bestätigt werden muss.
        Und nach 20 Uhr zum hbf fahren bevor man nach Hause fährt ist nicht so schlimm. Haben bis 23 Uhr auf. Kostet 59€, nur auf Rechnung.
        Ergebnisse waren innerhalb 24 Stunden vorhanden. Soll 1-3 Tage dauern.

    • Danke für diese Info – auf eine Testpflicht bin ich eingestellt, aber die zusätzliche Quarantäne hätte meinen Zeitplan gekippt. So muss ich halt zwei Tests machen (1x Einreise D, 1x Einreise Spanien), kann aber kurzfristig wieder zurückfliegen, das ist okay.

  • Ist das wirklich aktuell, dass in NRW weder Quarantäne noch Test verpflichtend ist? Das wäre ja die Lösung, wenn ich Ende Januar für 4 Tage von Spanien mal nach Köln muss …

      • ja, natürlich muss ich mic an die jeweiligen Landesvorschriften halten – aber das ist in meinem Fall NRW. Genaugenommen hätte ich ja nach Landung und Test in Quarantäne gehen müssen – und die darf ich nicht verlassen, um den für die Einreise nach Spanien erforderlichen PCR-Test vornehmen zu lassen (selbst für den “Unbedenklichkeitstest” in D kann man ja frühestens nach 5 Tagen zum Test …)

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