Einer Umfrage der Unternehmensberatung PwC zufolge, wissen rund ein Drittel der Deutschen nicht, ob sie dieses Jahr überhaupt noch in den Urlaub fahren wollen.
Eines steht bereits jetzt fest – ganz so wie man es sich noch zu Jahresanfang gewünscht hatte, verlief 2021 bisher “reisetechnisch” nicht. Es herrscht noch immer große Unsicherheit darüber, wann und ob wieder gereist werden kann – von den immer noch in den Sternen stehenden innerdeutschen Hotelöffnungen mal ganz abgesehen. Reiselust und Vorfreude werden damit sicherlich nicht begünstigt. Die Unternehmensberatung PwC hat in diesem Zusammenhang eine Umfrage durchgeführt, bei der herauskam, dass viele Deutsche in diesem Jahr nicht unbedingt noch verreisen wollen, wie viele unter anderem die Zeit berichtet.
Fast ein Drittel will in diesem Jahr nicht verreisen
Die renommierte Unternehmensberatung PricewaterhouseCoopers hat die Deutschen zu ihren Reiseplänen für das Jahr 2021 gefragt. Viele nationale Medien zitieren am heutigen Sonntag die Ergebnisse der Studie. Für die Reisebranche zeichnet sich ein Bild, das zu erwarten war, aber dennoch nicht allzu viel Zuversicht mit sich bringt. Denn 28 Prozent der Befragten gaben an, gar keine Reisen mehr in diesem Jahr vornehmen zu wollen – die Ungewissheit sei zu groß.
Lediglich 15 Prozent haben für den weiteren Verlauf des Jahres bereits etwas gebucht, weitere 27 Prozent sind zumindest dabei, etwas zu planen. Diese Planungen hängen stark damit zusammen, wie sich das Infektionsgeschehen an den Destinationen entwickelt. Denn wenn das Reiseziel zum Risikogebiet werden würde, geben zwei Drittel der Befragten an, die Reise wieder stornieren zu wollen. Auch der Impffortschritt beeinflusst die Reiselust – immerhin jeder Dritte gab an, erst dann konkrete Pläne zu schmieden, wenn die Impfung erfolgt ist.
Die meisten, die Verreisen wollen, möchten in diesem Jahr tatsächlich im Inland bleiben, auch beliebt ist das europäische Ausland. Am wenigsten Menschen geben an, zu Fernzielen reisen zu wollen.
Keine Informationen über die Teilnehmeranzahl an der Umfrage
Die Ergebnisse der Umfrage von PwC, die heute von vielen anerkannten Medien zitiert werden, sind durchaus interessant, allerdings findet man weder einen Hinweis auf die Anzahl der Personen, die teilgenommen haben, noch wird deutlich welche Hintergründe, die Befragten haben. Dies wäre allerdings wichtig, um die Ergebnisse besser einordnen zu können.
Wir selbst haben am Anfang des Jahres eine Umfrage unter unseren Lesern gemacht, an der damals zwar nur knapp 200 Personen teilnahmen, allerdings drei Viertel bereits von Reiseplänen berichteten – bei unserer reisebegeisterten Leserschaft nicht ganz verwunderlich. Auch war sicherlich zum Anfang des Jahres die Stimmung noch eine andere. Dieses kleine Beispiel zeigt aber auch, dass solche Daten immer in dem Kontext gesehen werden müssen, in dem sie erhoben werden. Daher wäre es schön, für die Interpretation der PwC-Studie noch mehr Daten zur Verfügung zu haben.
Fazit zur Umfrage bezüglich der Reiselust der Deutschen
Die Umfrageergebnisse von PwC zeigen, dass viele Verbraucher bereits mit dem Reisejahr 2021 abgeschlossen haben. Bei den bisher noch “Unentschlossenen” wird deutlich, dass die Entscheidung definitiv davon abhängt, inwiefern sich die Lage weiter entwickelt. Sicher ist, dass ein Fortschritt der Impfkampagne sowie eine Stabilisierung des Infektionsgeschehens das Reiseverhalten in diesem Jahr noch sehr beeinflussen werden.
Es ist wohl weniger die Lust die fehlt, sondern eher die Schikanen für Reiserückkehrer und Dauerpropaganda gegen Reisen aller Art, die es den Leuten vermiesen zu reisen..
naja, Umfragen sind immer so wie man sie gern möchte. Wurde z.B. dabei berücksichtigt wieviele der Deutschen eh niemals reisen. In Großbritianien sind es 50% die eh meist nie ins Ausland reisen. Es verhält sich hier auch wie mit der Einkommenkurve. Die oberen 10% reisen immer und wie eh und je, die unteren 50% sowieso nicht. Interessant sind solche Umfragen nur wenn man sie im Vergleich zu den Vorjahren sieht aber da wurde anscheinend so eine Umfrage nicht gemacht.
Hey Jan, genau solche Punkte meine ich auch, wenn ich anmerke, dass nicht viel über die Herkunft der Daten und die Größe und Auswahl der Befragten bekannt ist – was eine valide Interpretation der Daten etwas schwierig macht. Dennoch war es gestern eine Meldung, die vielerorts aufgegriffen wurden und für Interesse sorgte, dementsprechend wollten wir gerne auch drauf eingehen 🙂
Kein Wunder bei der Panikmache! Dafür müssen wir eben halt alle in unserem Leben länger arbeiten.