Wie Qantas-Chef Alan Joyce verriet, könnte die Airline die Arbeiten am viel beachteten Project Sunrise wiederaufnehmen, insofern sich Qantas dafür bereit sieht.
Aktuell deuten Medienberichte darauf hin, dass die australische Fluggesellschaft Qantas doch noch mit dem ambitionierten und viel beachteten Project Sunrise fortfahren könnte. Jedenfalls soll die Airline planen Flugzeuge speziell für das Projekt bestellen zu wollen.
Wiederaufnahme wenn sich Qantas wohl fühlt
Somit könnte die Fluggesellschaft schließlich vom Qantas-Hauptdrehkreuz in Sydney aus Flüge zu weit entfernten Zielen wie London und New York anbieten. Zumindest klang Alan Joyce, CEO der Fluggesellschaft, während eines Webcasts sehr hoffnungsvoll, was das Projekt betrifft. Dabei soll Joyce unter anderem gesagt haben, dass die “geschäftlichen Argumente” sehr überzeugend seien. Und wenn sich Qantas mit dem Projekt wohlfühlen würde und die finanzielle Stärke dafür hat, “werden wir es tun”.
Bevor die Corona-Krise die große Tribute des normalen Lebens, der Weltwirtschaft und im Besonderen von der Reiseindustrie zu fordern, hatte Qantas erst eine Bestellung von bis zu 12 Airbus A350-1000 im Visier, die die neuen Ultralangstrecken bedienen sollten. Eine Bestellung in naher Zukunft würde es der Fluggesellschaft ermöglichen, einige der Jets bis 2023 zu übernehmen, um mit den Flügen von Sydney nach London und New York zu beginnen. Doch hat sich durch COVID-19 bekanntermaßen einiges geändert. Auch Qantas war schließlich im März dazu gezwungen, den Großteil der internationalen Flüge auszusetzen und die meisten Jets aus der Flotte zu grounden. Entsprechend wurden auch die Arbeiten am Project Sunrise auf Eis gelegt.
In einer Medienerklärung Anfang Mai kündigte Qantas an, dass die derzeitigen Stornierungen für Inlandsflüge bis Ende Juni verlängert werden. Andere internationale Flugannullierungen würden bis zum 31. Juli ausgeweitet. “Wir wissen nicht, wie lange die nationalen und internationalen Reisebeschränkungen andauern werden oder wie die Nachfrage aussehen wird, wenn sie schrittweise aufgehoben werden”, sagte die Fluggesellschaft zu jenem Zeitpunkt.
Situation bei internationalen Reisen “weniger klar”
Doch auch in Australien und somit auch bei Qantas, stehen die Zeichen auf langsamer Normalisierung. Und so plant das Oneworld-Mitglied bereits damit, die Kapazitäten auf inländischen Routen auf zunächst 15 Prozent des normalen Niveaus bis Ende Juni und auf bereits 40 Prozent im Juli zu erhöhen, insofern die Beschränkungen in Australien entsprechend nachlassen. Zum Thema internationale Reisen sagte Joyce jedoch, dass die Aussichten weniger klar seien und von der Entwicklung eines Impfstoffs oder zumindest davon abhängen würden, dass die Länder ihre COVID-19-Situation in den Griff bekommen.
Im Moment liegt der Schwerpunkt entsprechend vor allem auf inländischen Strecken. Der CEO führte weiter aus, dass die Nachfrage nach Urlaubsreisen innerhalb Australien wahrscheinlich steigen wird, da Qantas niedrige Flugpreise anbieten würde, um die Nachfrage anzukurbeln und den monatlichen Verlust von 40 Millionen australischen Dollar (fast 25 Millionen Euro), aufgrund der am Boden bleibenden Flugzeuge zu reduzieren.
Fazit zur möglichen Project Sunrise-Wiederaufnahme
Sicherlich dürften nicht wenige ziemlich enttäuscht oder zumindest in Sorge gewesen sein, als Qantas im Zuge der Corona-Krise verkündete, dass Project Sunrise zunächst auf Eis zu legen (wenngleich dieser Schritt nachvollziehbar war). Nun da sich die Lage auf in der Welt jedoch wieder langsam aber sicher zu erholen scheint, könnten wir erfreulicherweise ein schnelles Comeback des Projektes erleben!
