Die Rückkehr des Airbus A380 bei Qantas steht nun sogar noch früher bevor als ursprünglich gedacht. Air New Zealand hingegen muss den internationalen Flugplan im Winter massiv kürzen.
Glück und Leid liegen vermeintlich manchmal sehr nahe beieinander. Bereits die Rückkehr des Airbus A380 bei einer weiteren Fluggesellschaft – respektive Qantas – dürfte bereits für Jubel und Heiterkeit bei vielen Luftfahrt-Fans gesorgt haben. Nun ist klar, dass der Superjumbo bereits in wenigen Tagen zurück in den offiziellen Liniendienst kehrt. Bei Air New Zealand sind die unmittelbaren Auswirkungen der Pandemie hingegen noch deutlich heftiger zu spüren. Die Airline muss ihren restlichen Flugplan auf lediglich sechs internationale Destinationen kürzen, wie Simple Flying berichtet.
Comeback zum Jahresbeginn
Die Floskel “back to normal” verwendete ich erst kürzlich im Zusammenhang mit Qantas. Dabei ging es um die Öffnung der International Business Lounges in London und Singapur. Nachdem Australien die Grenzen für internationale Reisende strikt geschlossen hält, ist deutlicher Optimismus aus Down Under zu verzeichnen. Denn alles wie beim Alten scheint es schon in wenigen Tagen zu sein. Nicht nur ist die Rückkehr des Airbus A380 beim australischen Flag-Carrier bereits beschlossene Sache – auch der Zeitpunkt wurde nun nochmal deutlich nach vorne korrigiert. So soll der Superjumbo in den Farben von Qantas bereits im Januar in den offiziellen Liniendienst zurückkehren. Vorgesehen ist dafür die Verbindung zwischen Sydney und Los Angeles in den USA.
Laut einer internen Information, die dem Sydney Morning Herald vorliegen soll, wird Qantas bereits ab dem 10. Januar wieder Flüge zwischen beiden Metropolen mit dem Airbus A380 anbieten. Ursprünglich war die Rückkehr des Superjumbos auf dieser Route für März 2022 geplant, was gleichbedeutend mit dem generellen Comeback dieses Flugzeugtyps zu verstehen war. Ob damit auch die Rückkehr des Airbus auf der Route zwischen Sydney und London, welche für Mitte Juni 2022 vorgesehen war, vorgezogen wird, ist derweil noch unklar. Als Grund für die verfrühte Rückkehr auf der L.A.-Route nennt die Airline einen flexibleren Einsatz der Crew. Der Airbus A380 ersetzt damit die Dreamliner vom Typ Boeing 787-9 auf diesen Routen. Besatzungen dieses Flugzeugtyps müssen sich aktuell nach Rückkehr in Queensland für 14 Tage in Quarantäne begeben.
Keine rosigen Aussichten in Neuseeland
Weniger stimmungsvoll sieht die Situation derweil etwas südlich in Neuseeland aus. Das Land hat zwar kürzlich einen Plan zur Öffnung der Grenzen vorgestellt, jedoch mit einem Haken. Zunächst dürfen demnach die eigenen Bürger wieder Reiselockerungen erwarten. Ende April 2022 folgt dann die Öffnung für den internationalen Tourismus. Dementsprechend wenig überraschend folgt die Ankündigung von Air New Zealand, den Flugplan bis zum Ende des ersten Quartals auf lediglich sechs internationale Destinationen zu reduzieren und dabei auch noch die Frequenzen kürzen zu müssen. Damit folgt die Airline lediglich der Reisewarnung für Reisen nach und von Australien, dem wichtigsten Markt für Air New Zealand.
Zwischen Mitte Januar und Ende März kommt es daher zu massiven Anpassungen im restlichen Winterflugplan, die sich wie folgt darstellen. Nur noch Melbourne und Sydney werden täglich angeflogen. Brisbane hingegen wird nur noch dreimal wöchentlich angeflogen, Perth sogar nur zweimal wöchentlich. Nadi auf den Fidschi Inseln wird nur noch einmal wöchentlich angeflogen, Taipeh – die Hauptstadt von Taiwan – sogar nur einmal monatlich. Da ab April internationale Reisende nur mit vollständiger Impfung sowie anschließender Quarantäne einreisen dürfen, ist durchaus zu erwarten, dass der Flugplan auch weiterhin stark eingeschränkt bleibt.
Fazit zur Situation bei Air New Zealand und Qantas
Die Situation am anderen Ende der Welt könnte kaum unterschiedlicher ausfallen, dabei unterscheidet sich diese gar nicht grundsätzlich. Während Air New Zealand mit den neuesten Auswirkungen der Corona-Pandemie und neuer Reisewarnungen zu kämpfen hat, bereitet sich Qantas in Australien auf den Neustart vor. Auch wenn keine allgemeine Grenzöffnung bevorsteht, und die Beweggründe damit durchaus andere sind, bringt der australische Flag-Carrier bereits im Januar, und damit nochmal deutlich früher als geplant, den Airbus A380 zurück. Bereits in circa zwei Wochen wird der Superjumbo auf der Route zwischen Sydney und Los Angeles zurückkehren. Damit ist es nicht unwahrscheinlich, dass der Airbus auch früher als gedacht nach London eingesetzt wird.