Nach einer ausgiebigen Debatte hat sich das Parlament des Kantons Zürich für die Pistenverlängerung am ZRH entschieden. Als Nächstes erfolgt ein Volksentscheid.
Ende Juni wurde die Diskussion des Parlaments des Kantons über die Pistenverlängerung des ZRHs verschoben, weil die Parteien so lange debattiert haben. Es gab so viel zu bereden, dass zu dem Zeitpunkt noch kein Ende gefunden werden konnte. Nun erfolgte Ende August der zweite Part der Debatte und endete mit einem “Ja” seitens des Zürcher Parlaments, wie der Pressemitteilung des Flughafens zu entnehmen ist.
Voraussichtlich 2024 entscheidet das Volk
Rund 250 Millionen Franken (etwa 261 Millionen Euro) für zwei Pistenverlängerungen. So lautet die Idee des Flughafens Zürich seit rund 30 Jahren. Doch der Verlängerungen der Ost-West-Piste 10/28 und der Piste 14/32 stehen einige Hürden im Weg. Nachdem die Schweizer Kommission für Energie, Verkehr und Umwelt (KEVU) bereits im Vorfeld dem Projekt zugestimmt hat, folgte nun auch ein knapper Entscheid Zürcher Parlament. Mit 87 zu 83 Stimmen und zwei Enthaltungen wurde die Pistenverlängerung am Flughafen Zürich knapp angenommen. Dabei war die erhöhte Sicherheit sowie Stabilität durch die Verlängerung ein besonders wichtiger Aspekt in der Diskussion. Linke Parteien haben nach der Abstimmung das Referendum ergriffen. Sofern 45 Parlamentarierinnen und Parlamentarier an Bord sind, kommt das Referendum zustande, so SRF.
Der Flughafen Zürich zeigt sich erfreut über die jüngsten Ereignisse der Debatte und spricht von einer Signalwirkung für das Volk. Voraussichtlich 2024 wird das Volk über das Referendum der Pistenverlängerung am Flughafen Zürich abstimmen. Sofern auch hier die Mehrheit zustimmt, könnte der ZRH das Genehmigung beim Bund einreichen.
Baden-Württemberg äussert sich kritisch zur Verlängerung
Während sich die einen über das Ja im Parlament des Kantons freuen, zeigt sich das Bundesland Baden-Württemberg nicht sonderlich positiv gestimmt und äußert sich gegen das Projekt, so aero.de.
Wir befürchten, dass die Zahl der Starts und Landungen pro Stunde zunimmt.
Edgar Neumann, Sprecher des Ministeriums für Verkehr in Stuttgart
Davon betroffen wäre insbesondere die Ortschaft Hohentengen, die rund 13 Kilometer vom Pistenende entfernt liegt. Dem Vorwurf widerspricht jedoch der Flughafen Zürich und betont, dass der Aufsetzpunkt sowie die Flughöhe über deutschem Gebiet auch nach der Pistenverlängerung gleich bleiben würde.
Fazit zum weiteren Schritt der Pistenverlängerung am ZRH
Ende August gab es ein knappes Ja für die Pistenverlängerung des Flughafens Zürich vom Zürcher Parlament. Kurz darauf folgte das Referendum von linken Parteien, wodurch für 2024 ein Volksentscheid zu erwarten ist. Während sich der Flughafen Zürich erfreut zeigt, äußert sich das Ministerium für Verkehr in Stuttgart kritisch gegenüber der Verlängerung.