Aktuell mehren sich die Berichte von Payback-Kunden, deren Konten plötzlich gesperrt und nicht mehr nutzbar sind. Grund dafür dürfte eine attraktive Abo-Aktion sein – mittlerweile gibt es dazu auch ein offizielles Statement von Payback.

Dabei wurden die Abos des Magazins “Focus” und der TV-Zeitschrift “tv Hören und Sehen” zu einem deutlich reduzierten Preis angeboten, wodurch sich eine äußert lukrative Punkte-, ergo auch Meilen-Ratio ergab. Mittlerweile hat Payback viele Konten wieder entsperrt, die Punkte von Burda sind allerdings geblockt und werden den Kunden wieder weggenommen – die Begründung liest sich schwammig.

Böses Erwachen für etliche Payback Kunden

Erst vor kurzem gab es beim Online-Zeitschriftenkiosk “BurdaDirect” die Zeitschriften Focus und tv Hören und Sehen mithilfe eines Gutscheins nicht nur deutlich günstiger im Abonnement, sondern auch mit 6.000, beziehungsweise 8.700 Payback Punkten und bei letzterem sogar mit einer Punkte-Ratio von weniger als 0,7 Cent pro Punkt. Freilich blieben diese Angebote nicht lange unentdeckt und etliche Punkte-, sowie Meilensammler schlugen bei den lukrativen Angeboten zu. Doch nun folgt quasi das böse Erwachen, denn scheinbar werden – wohl zumeist nach erfolgter Gutschrift der Punkte aus dieser Aktion – etliche Payback-Konten gesperrt und sind so erst einmal unbrauchbar.

Burda Payback Abo

Eine offizielle Erklärung, warum die betroffenen Konten gesperrt wurden, gab es anfangs nicht. In einem Statement wurde die Sperrung wegen Burda mittlerweile allerdings offiziell bestätigt (siehe weiter unten im Artikel). Schon zuvor war davon ausgegangen worden, dass Burda oder Payback daran Schuld sein könnten, denn die Punkte wurden den Abonnenten direkt entsperrt, statt wie sonst üblich in für einige Wochen gesperrter Form, gutgeschrieben. Entsprechend sah Payback hier natürlich die Gefahr, dass die Besteller die Punkte zum Beispiel einfach schnell zu Miles and More transferieren und dort auch direkt einsetzen könnten, während es diesen Kunden dazu noch möglich ist, die bestellen Abos einfach zu widerrufen und so nichts für die Punkte, geschweige denn für die bestellten Abos, zu bezahlen.

Freilich dürften einige die Aktion bereits genutzt haben. Um weiteren Transfers vorzubeugen, hat Payback scheinbar aus Vorsicht und um schnell reagieren zu können, jegliche Konten, die im Zuge dieser Aktion ein Abo abschlossen, gesperrt.

Hotline hilft Betroffenen nicht weiter

Um der Sache auf den Grund zu gehen und diese Konten wieder zu entsperren, greifen betroffene Kunden aktuell massiv zum Hörer und wählen die Payback-Hotline. Allerdings ist diese dadurch momentan scheinbar reichlich überfordert und kaum zu erreichen. Außerdem berichten Betroffene, dass sich die Aussagen der Hotline nicht nur unterscheiden, sondern im Grunde genommen auch kaum Aussagekraft hätten, geschweige denn wirklich helfen könnten. Jedoch scheint es vermehrt zu der Auskunft zu kommen, dass die gesperrten Konten wohl für die nächsten 20 Tage gesperrt seien und danach wieder durch Payback entsperrt würden.

Payback Punkte sammeln Logo

Nun wären also andere Wege zur Kontaktaufnahme erforderlich. Jedoch ist zum Beispiel das von Payback für solche und ähnliche Anliegen vorgesehene Kontaktformular für die gesperrten Konten freilich nicht nutzbar, da dieses einen vorherigen Log-in erfordert. Demnach bleiben nur noch der postalische Weg oder Ihr schickt eine E-Mail. Folgend findet Ihr die entsprechenden Kontaktdaten von Payback:

Hierbei empfiehlt es sich, Payback schlicht aufzufordern, das betroffene Konto mitsamt einer gesetzten Frist wieder zu entsperren, womit der Ball zunächst bei Payback liegt und das Unternehmen reagieren muss. Beachten solltet Ihr allerdings, dass Payback aufgrund dieser Situation momentan offensichtlich viel zu tun hat, wonach eine Antwort wohl auch länger brauchen dürfte.

Schuld liegt bei Payback und Burda

Zumindest haben Besteller der Abonnements nichts Falsches oder Illegales gemacht, der Fehler liegt entweder bei Burda oder Payback oder bei beiden. Inwieweit Payback auf die Sperrungen reagieren wird, ist ebenfalls unklar. Eventuell werden die Punkte zunächst von den Konten entfernt und danach in gesperrter Form neu draufgebucht, vielleicht werden aber gar die Abos durch Burda storniert. Das bleibt schlicht abzuwarten. Payback kann laut den eigenen AGBs Konten nur aus einem “wichtigen Grund” auf die Schnelle kündigen und der ist hier aber, da die Schuld nicht bei den Kunden liegt, eigentlich nicht gegeben.

In einer Pressemitteillung hat sich Payback mittlerweile geäußert:

“Auch wir möchten hier gerne Kunden im Namen der Neuen Verlagsgesellschaft (BurdaDirect) über das Angebot eines „TV HÖREN UND SEHEN“ Abos informieren.
Ein technischer Fehler bei Neue Verlagsgesellschaft hat leider zu einer falschen Kombinationsmöglichkeit aus Prämie und PAYBACK Punkten geführt.
Gemäß der Bedingungen von Neue Verlagsgesellschaft mbH kommt ein Vertrag über den Abschluss von Abonnements erst mit der Lieferung des ersten Heftes (bzw. im Falle von E-Paper-Abonnements oder Gutscheincodes mit der Möglichkeit des Herunterladens) zu Stande.

Neue Verlagsgesellschaft mbH hat daher bei den von dem technischen Fehler betroffenen Bestellungen des „TV HÖREN UND SEHEN“ Abos von seinem Recht Gebrauch gemacht, diese abzulehnen, d.h. es ist kein Abonnementvertrag zustande gekommen. Die Neue Verlagsgesellschaft mbH hat PAYBACK in der Folge gebeten, die für die Bestellungen gutgeschriebenen PAYBACK Punkte zu stornieren. Zu diesem Zweck hat PAYBACK die Konten vorläufig gesperrt, diese werden wir selbstverständlich wieder freigeben, nachdem die Stornierungen durchgeführt wurden.

Damit ist davon auszugehen, dass die Payback Konten zwar wieder entsperrt werden und auch schon wurden, die Punkte danach allerdings nicht mehr genutzt werden können. Eine Vorgehensweise, die absolut zu verurteilen ist, haben betroffene Kunden doch längst eine Bestätigung über das Abo und auch die damit einhergehende Punktegutschrift erhalten.

Fazit zur aktuellen Situation bei Payback

Letztlich dürften alle betroffenen Konten früher oder später wieder entsperrt werden, doch vermutlich wird es die Punkte für die ursprünglich so attraktive Aktion nicht geben. Betroffene sollten eine Mail, oder einen Brief schreiben und auf Antwort, beziehungsweise Aktion seitens Payback warten und sich möglicherweise beschweren. Nächstes Mal ist nur zu hoffen, dass Payback und seine Partner ihre Aktionen richtig regeln und im Griff haben, um solche Unannehmlichkeiten zukünftig zu verhindern.

Vielen Dank an Sven von svenblogt für die Info und Tipps!

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Autor

Max saß irgendwann häufiger in einem Flugzeug als in einer Straßenbahn, und kam so nicht umhin sich immer mehr mit den Themen rund um das Sammeln von Meilen, sowie den besten Flug- und Reisedeals zu beschäftigen. Auf reisetopia teilt er mit euch die neusten Deals und wichtigsten Tipps!

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  • Mir hat Burda die 62,40 zurück überwiesen. Und Payback hat einen sehr kleinen Teil an Punkten, die noch auf meinem Paybackkonto lagen, ins Minus gesetzt. Mir ist es zwar vorher gelungen, den größten Teil bereits zu Miles and More zu transferieren – ich bin aber gespannt, ob ich diese behalten kann… Mein Paybackkonto war sehr schnell wieder entsperrt.

  • … hab dort jetzt schon mehrmals hingeschrieben und jedes mal eine antwort erhalten, dass sie sich darum kümmern und sich mit payback in verbindung setzen.

  • Ich habe inzwischen über Paypal reklamiert. Was für ein armseliger Laden…
    Vielleicht war das auch geplant, mit fremdem Geld arbeitet es sich leichter 👍🙄💸

  • Die Mail mit dem Storno habe ich am Samstag auch bekommen. Das Geld wurde allerdings heute noch nicht zurück auf mein PayPal Konto gebucht. Ich hoffe dass ich da nicht noch hinterher rennen muss.

  • Auch bei mir wurde das Abo von Burda storniert. Paybackpunkte wurden am 6.11. gutgeschrieben und am 8.11. wieder storniert. Grund: “Storno – techn. Fehler BURDA”

  • Ich habe heute eine Ablehnung des Abos von Burda erhalten. Am 6.11. gingen die Punkte in storno, am gleichen Tag wieder ins Plus. Gesperrt ist mein Account aber nicht.

  • Heute kam eine Mail von Burda:
    “Leider führte ein technischer Fehler zu einer falschen Kombinationsmöglichkeit aus Gutschein und
    Prämie; aus diesem Grund mussten wir Ihre Bestellung leider ablehnen.
    Wir berufen uns hier auf Nummer 2.2 unserer AGB, welcher uns das Recht zur Ablehnung von
    Bestellungen einräumt: (…)”

  • Interessant ist, dass die Kunden weder von Burda noch von Payback irgendeine Information erhalten haben. Da zeigt sich, welchen Stellenwert man als als Kunde bei solchen Firmen hat.

  • Das Statement “Eine Vorgehensweise, die absolut zu verurteilen ist, haben betroffene Kunden doch längst eine Bestätigung über das Abo und auch die damit einhergehende Punktegutschrift erhalten.” kann man so leider nicht ganz unkommentiert stehen lassen.

    Man mag dies verurteilen, es dürft aber rechtlich nicht zu beanstanden sein, wenn Burda das Angebot widerruft. Diese Möglichkeit sieht §119 BGB für den Fall eines Irrtums ausdrücklich vor. De facto ist das nichts anders, als die Möglichkeit die deutsche Airlines bei jeder Errorfare nutzen könn(t)en.

    Damit macht man sich zwar u.U. Schadensersatzpflichtig, dieser wäre aber durch den Abonnenten nachzuweisen. Eine Rückabwicklung halte ich aber nach kurzer kursorischer Prüfung mit der mit hier online zur Verfügung stehenden Kommentierung für rechtlich zulässig.

    • Es geht gar nicht um die rechtliche Bewertung der Stornierung der Punktegutschrift, sondern um die unsägliche Vorgehensweise von Paypack. Eine Sperrung eines Kontos (in diesem Falle rechtlich wohl nicht zulässig) ohne jegliche Information an den Kunden ist nicht akzeptabel! Zudem war im Zeitraum der Sperrung die Nutzung von Sonderaktionen zu Punktesammeln nicht möglich.

      • Das sehe ich halt anders … ich halte das als Maßnahme der Sicherung für durchaus im Rahmen des Zulässigen. Denn die Anfechtung ist zulässig, damit auch die Rückabwicklung. Darunter kann man auch die Sperrung des Kontos fassen. Denn bei einer Rückabwicklung muss eben auch der Kunde das erlangte herausgeben. Hier also die Punkte.
        Wie gesagt, man kann das anders sehen … Und ich bin bei Dir, dass die Kommunikation in dieser Sache ein Beispiel ist, wie man es nicht machen sollte.
        Ich will hier aber nicht in eine große rechtliche Diskussion über die Zulässigkeit einsteigen, daher mein Voirschlag “we agree do disagree”

  • “[…] von seinem Recht Gebrauch gemacht, diese abzulehnen, d.h. es ist kein Abonnementvertrag zustande gekommen.”
    Heißt, dass ich nicht tätig werden muss um das Geld zurück zukriegen und das Abonnement auch nicht manuell kündigen muss?

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