Während die drei Treueprogramme von Marriott im vergangenen August größtenteils kombiniert wurden, werden in diesem Jahr, vor allem aber im kommenden Monat, noch einige große Änderungen vorgenommen. 

Das Treueprogramm von Marriott wird ab dem 13. Februar 2019 in Marriott Bonvoy umbenannt, wie wir bereits ausführlich berichteten. Nicht viel wird sich dabei über Nacht ändern. Vielmehr wird lediglich das Programm umbenannt werden, da dieses bisher noch unter den drei Namen Marriott Rewards, Ritz Carlton Rewards und Starwood Preferred Guest betrieben wurde. Allerdings sind nun Anpassungen in den Kategorien des neuen Treueprogrammes bekannt geworden.

Marriott Bonvoy führt neue Höchstkategorie ein

Marriott Bonvoy wird ab März 2019 eine wesentliche und umfangreichere Änderung am eigenen Vielschläferprogramm vornehmen. Ab diesem Zeitpunkt wird Marriott die neue Preiskategorie 8 einführen. Aktuell bildet noch die Kategorie 7 die höchste Kategorie des Treueprogramms. Ursprünglich war sogar geplant, sogenannte Peak- und Off-Peak-Preise zur Einlösung von Award-Nächten einzuführen, also gesplittete Tarife zu den Haupt- und Nebensaisons der Hotels. Stand jetzt sieht es allerdings so aus, dass sich zumindest diese Änderung bis auf Weiteres verzögern wird.

JW Marriott Vancouver FHR

So kosten zum Beispiel derzeit die teuersten Marriott Hotels 60.000 Punkte pro Nacht für eine Einlösung über Marriott Bonvoy. Sobald die Kategorie 8 eingeführt wird, können Einlösungen für Hotelnächte bis zu 85.000 Punkte pro Nacht zu Buche schlagen. Wenn dann noch die Preise für eine Haupt- und Nebensaison eingeführt werden, sind so bis zu 100.000 Punkte pro Nacht fällig. Die Einsparungen bei einer Buchung vor diesen Anpassungen können daher erheblich sein.

Hier der aktuelle Award Chart von Hyatt mit der neuen Kategorie 8 und den voraussichtlichen Peak- (Haupt-) und Off Peak- (Nebensaison) Preisen:

Marriott Award Chart

Besonders interessant für die Einlösung von Punkten sind hier seit jeher die niedrigsten Kategorien sowie die höchsten, in denen sehr teure Hotels mit Punkten erschwinglich werden. Bei letzterem wurde mit Kategorie 8 nun eine neue höchste Kategorie hinzugefügt, die deutlich mehr Punkte erfordert.

Kategorien für Einlösungen werden angepasst

Jedes Jahr nimmt Marriott Preisanpassungen in den Hotelkategorien für Einlösungen vor. Im Wesentlichen ändert Marriott, welches Hotel sich in welcher Kategorie befindet, unter Berücksichtigung der Marktbedingungen. Theoretisch werden diese Kategorien auf der Grundlage der Kosten festgelegt, die eine Einlösung im jeweiligen Hotel verursacht, als auch die durchschnittlichen Tagespreise eines Zimmers, sowie die durchschnittliche Belegung des Hotels.

EMC2 Chicago Autograph Collection by Marriott Zimmer Bett

Inzwischen hat Marriott die neuen Kategorieänderungen bekannt gegeben, welche ab dem 5. März 2019 in Kraft treten. Insgesamt werden dabei ungefähr 380 Hotels ihre Kategorie wechseln, was in etwa mehr als fünf Prozent des globalen Portfolios von Marriott entspricht und von denen weniger als 40 Hotels in eine günstigere und mehr als 340 Hotels in eine teurere Kategorie wandern werden. Dabei sind diese Änderungen im Vergleich zu den Vorjahren recht moderat, so waren es in den vorigen Jahren zum Beispiel rund zehn bis 15 Prozent des Gesamt-Portfolios der Marriott Hotels, die in eine höhere Kategorie aufstiegen, statt der diesjährigen fünf Prozent.

Die wichtigsten Änderungen in der Übersicht

Eine vollständige Liste mit allen Kategorieänderungen findet Ihr hier. Alle wichtigen Änderungen findet Ihr hier nochmal zusammengefasst in der Übersicht:

  • Der Gesamtanteil der Hotels, die die Kategorie wechseln, ist geringer als in den letzten fünf Jahren: Nur fünf Prozent des gesamten Marriott International-Portfolios sind von den jährlichen Änderungen der Kategorien betroffen
  • Von allen teilnehmenden Hotels werden 1 Prozent günstiger und 4 Prozent steigen im Preis für Punkte-Einlösungen, wobei 95 Prozent unverändert bleiben
  • Weniger Hotels als in der Vergangenheit ziehen in diesem Jahr in eine höhere Kategorie – in den letzten 5 Jahren sind 10 bis 15 Prozent des Portfolios um eine Kategorie gestiegen
  • Für 91 Prozent aller Hotels werden pro Nacht zwischen 7.500 und 35.000 Punkte benötigt
  • 62 Hotels der Kategorie 7 steigen in die neue höchste Kategorie 8 auf und erfordern zukünftig bis zu 100.000 Punkte

Bei den neuerlichen Anpassungen wandern zudem 34 Hotels der niedrigsten Kategorie 1 in die nächsthöhere Kategorie 2 und benötigen in Zukunft statt 7.500 dann ganze 12.500 Punkte für eine Einlösung. Im Gegenzug steigt lediglich ein Hotel, das Four Points by Sheraton Saransk in Russland, von Kategorie 2 in Kategorie 1 ab.

In Deutschland, Österreich und der Schweiz sind hingegen insgesamt nur drei Hotels von den Änderungen betroffen und dabei wechseln diese drei Hotels sogar in eine niedrigere Kategorie:

  • In Deutschland wird das Sheraton München Westpark Hotel zukünftig in der Kategorie 4 denn in Kategorie 5 zu finden sein, wodurch statt 35.000 dann nur noch 25.000 Punkte für eine Einlösung benötigt werden
  • In Österreich wird das Hotel Bristol, a Luxury Collection Hotel in Wien von Kategorie 6 in Kategorie 5 wechseln und somit statt 50.000 nur noch 35.000 Punkte erfordern
  • In der Schweiz verlässt das Sheraton Zürich Neues Schloß Hotel die ehemals höchste Kategorie 7 mit 60.000 erforderlichen Punkten und steigt in Kategorie 6 ab mit 50.000 erforderlichen Punkten für eine Einlösung

Ein Beispiel dafür, dass die Anpassungen nicht ausschließlich negativ ausfallen müssen. Wenngleich das Gros an Hotels bei Einlösungen mit Punkten natürlich deutliche Preisanstiege erlebt, weshalb eine Buchung mit Punkten betroffener Hotels vor In-Kraft-Treten der Änderungen enorme Ersparnisse bringen kann.

Fazit zu Marriotts Kategorieänderungen

Die diesjährigen Änderungen sind – nebst der etwa fünf Prozent der Marriott Hotels die die Kategorie zur Einlösung wechseln – doch recht beachtlich, vor allem, wenn man die Anzahl der Hotels vergleicht, die in den Kategorien ab- und aufsteigen. Letztendlich war natürlich abzusehen, dass diese Änderungen kommen würden. Die Anpassungen kamen also nicht unerwartet, dennoch ist bei Berücksichtigung der Kategorieänderungen zusammen mit der Einführung der neuen höchsten Kategorie 8, eine deutliche Preissteigerung für Einlösungen für etliche Hotels zu beobachten. Auf der anderen Seite sieht es danach aus, dass zumindest die Einführung für eine Preisstaffelung nach Haupt- und Nebensaison erst einmal auf Eis liegt, was definitiv eine gute Nachricht ist.

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Autor

Max saß irgendwann häufiger in einem Flugzeug als in einer Straßenbahn, und kam so nicht umhin sich immer mehr mit den Themen rund um das Sammeln von Meilen, sowie den besten Flug- und Reisedeals zu beschäftigen. Auf reisetopia teilt er mit euch die neusten Deals und wichtigsten Tipps!

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