Alle Jahre wieder gibt der Hotelriese Marriott die Änderungen zu den Kategorien für die Buchung von Prämiennächten bekannt, bei denen diverse Hotels der Marke in Sachen Punkten entweder teurer oder günstiger werden. Natürlich ist dabei traditionell vor allem ersteres gang und gäbe.
In diesem Jahr gehen die Änderungen außerdem allerdings sehr deutlich ins Negative, wobei etwa 30 Prozent aller Hotels des Marriott Portfolios von den Anpassungen betroffen sind. Manch einer bezeichnet die Veränderungen gar als die negativsten, die es bisher gab.
Massivsten Änderungen seit Bestehen
Marriott passt seine Hotelkategorien für die Reward Nights jedes Jahr aufs Neue an, um sich – nach eigener Aussage – an die aktuell gegebenen Marksituationen anzupassen. Theoretisch werden die Kategorien auf der Grundlage der Kosten festgelegt, die Marriott durch die Einlösungen für Prämiennächte entstehen. Dies spiegelt sowohl die durchschnittlichen täglichen Zimmerpreise als auch die durchschnittliche Belegung wider. Am 4. März 2020 finden die nun angekündigten Anpassungen der Kategorien statt. So ist noch ungefähr einen Monat Zeit, um Buchungen zu den alten Tarifen vorzunehmen, bevor die Änderungen in Kraft treten. So gilt dabei nur der Zeitpunkt der Buchung, nicht der Zeitpunkt des Aufenthaltes.
Die Kategorieänderungen von Marriott für 2020 sind dabei ziemlich deutlich. Fast 30 Prozent der Hotels – genauer 2.185 an der Zahl – werden sich in der Kategorie ändern:
- 7 Prozent aller Hotels sinken im Punktepreis
- 22 Prozent aller Hotels steigen im Punktepreis
Das bedeutet insgesamt, dass die Punktepreise bei 15 Prozent der gesamten Hotels von Marriott angehoben werden und bei Häusern, die die Kategorien wechseln, diese Preise gar um über drei Viertel ansteigen. Zum Vergleich: Bei den Änderungen im letzten Jahr stiegen die Punktepreie lediglich um etwa 5 Prozent.
84 Prozent der Anpassungen finden dabei in den Kategorien 1 bis 5, für Einlösungen von Zimmer der Standardkategorie, statt. Dadurch steigen insgesamt 1.684 aller Marriott Hotels um eine ganze Kategorie auf. Hochstufungen um mehr als eine Kategorie wird es allerdings nicht geben.
Etliche Hotels im deutschsprachigen Raum betroffen
Von den Hochstufungen betroffen sind insgesamt auch elf Hotels in Deutschland, sieben in Österreich und drei in der Schweiz. Herabgestuft – und damit günstiger in der Einlösung mit Punkten – werden insgesamt 499 Hotels der US-amerikanischen Hotelmarke. Die meisten davon in den USA, allerdings auch immerhin 14 in Deutschland und jeweils eines in Österreich und der Schweiz, wie folgend im Detail zu sehen:
Deutschland
Alle Marriott Hotels die hochgestuft werden:
- Four Points by Sheraton Munich Central – Kategorie 5 zu Kategorie 6
- Le Méridien Munich – Kategorie 5 zu Kategorie 6
- Frankfurt Airport Marriott Hotel – Kategorie 4 zu Kategorie 5
- Le Méridien Grand Hotel Nuremberg – Kategorie 4 zu Kategorie 5
- Roomers Baden-Baden, Autograph Collection – Kategorie 4 zu Kategorie 5
- Sheraton Munich Westpark Hotel – Kategorie 4 zu Kategorie 5
- Courtyard Duesseldorf Seestern – Kategorie 4 zu Kategorie 5
- Moxy Stuttgart Airport/Messe – Kategorie 3 zu Kategorie 4
- Stuttgart Marriott Hotel Sindelfingen – Kategorie 3 zu Kategorie 4
- Moxy Frankfurt Eschborn – Kategorie 2 zu Kategorie 3
- Courtyard Wiesbaden-Nordenstadt – Kategorie 1 zu Kategorie 2
Alle Marriott Hotels die herabgestuft werden:
- Roomers Munich, Autograph Collection – Kategorie 6 zu Kategorie 5
- Bonn Marriott Hotel – Kategorie 4 zu Kategorie 3
- Delta Hotels by Marriott Frankfurt Offenbach – Kategorie 4 zu Kategorie 3
- Gewandhaus Dresden, Autograph Collection – Kategorie 4 zu Kategorie 3
- Hotel Nordport Plaza, Hamburg-Airport, a Tribute Portfolio Hotel – Kategorie 4 zu Kategorie 3
- Leipzig Marriott Hotel – Kategorie 4 zu Kategorie 3
- Moxy Berlin Humboldthain Park – Kategorie 4 zu Kategorie 3
- Moxy Berlin Ostbahnhof – Kategorie 4 zu Kategorie 3
- Moxy Munich Messe – Kategorie 4 zu Kategorie 3
- The Westin Leipzig – Kategorie 4 zu Kategorie 3
- Courtyard Dresden – Kategorie 4 zu Kategorie 3
- Element Frankfurt Airport – Kategorie 3 zu Kategorie 2
- Moxy Frankfurt Airport – Kategorie 3 zu Kategorie 2
- Moxy Ludwigshafen – Kategorie 3 zu Kategorie 2
Österreich
Alle Marriott Hotels die in hochgestuft werden:
- Hotel Imperial, a Luxury Collection Hotel, Vienna – Kategorie 6 zu Kategorie 7
- The Ritz-Carlton, Vienna – Kategorie 6 zu Kategorie 7
- Hotel Bristol, a Luxury Collection Hotel, Vienna – Kategorie 5 zu Kategorie 6
- Le Méridien Vienna – Kategorie 5 zu Kategorie 6
- Vienna Marriott Hotel – Kategorie 5 zu Kategorie 6
- Four Points by Sheraton Panoramahaus Dornbirn – Kategorie 3 zu Kategorie 4
- Courtyard Linz – Kategorie 2 zu Kategorie 3
Das einzige Marriott Hotel das herabgestuft wird:
- Moxy Vienna Airport – Kategorie 3 zu Kategorie 2
Schweiz
Alle Marriott Hotels die in hochgestuft werden:
- The Ritz-Carlton Hotel de la Paix, Geneva – Kategorie 7 zu Kategorie 8
- Renaissance Lucerne Hotel – Kategorie 5 zu Kategorie 6
- The Hotel Lucerne, Autograph Collection – Kategorie 5 zu Kategorie 6
Das einzige Marriott Hotel das herabgestuft wird:
- Hotel President Wilson, a Luxury Collection Hotel, Geneva – Kategorie 8 zu Kategorie 7
Es ist ziemlich beachtlich zu sehen, wie viele Marriott Hotels in der Prämienkategorie steigen werden, besonders wenn man die anderen negativen Änderungen – die inzwischen vorgenommen wurden –berücksichtigt, die an der Prämienpreisgestaltung vorgenommen wurden. So hat Marriott erst jüngst die Kapazitätskontrollen für die Einlösung von Zimmern in der Standardkategorie auch auf ehemalige Starwood-Hotels erweitert, mit denen die Hotels quasi ‘kontrollieren’ können, wie viele Zimmer für Punkte-Einlösungen zur Verfügung gestellt werden sollen. Im vergangenen Jahr führte Marriott zudem die sogenannten “Peak”- und “Off Peak”-Preise ein, wodurch Einlösungen in etlichen Hotels zu Spitzenzeiten erheblich im Preis gestiegen sind. Ebenfalls 2019 hat die Hotelkette mit der Kategorie 8 eine neue Höchstkategorie eingeführt.
Fazit zur Anpassung der Kategorien
Natürlich ist es keine Überraschung, dass Marriott die Kategorien zur Einlösung von Prämiennächten mit Punkten jahrestypisch angepasst hat. Die Überraschung liegt mehr in den Ausmaßen der neuen Anpassungen, die doch deutlich negativer ausfallen, als noch die Jahre zuvor, weshalb nicht wenige von den “schlimmsten” Veränderungen überhaupt reden. Nicht außer Acht lassen sollte man allerdings auch die zahlreichen Hotels, die um eine Kategorie herabgestuft werden, die allerdings der Anzahl der im Punktepreis steigenden Hotels leider deutlich unterliegt.