Um wieder an das Niveau von vor der Corona-Pandemie heranzukommen, fehlen dem deutschen Luftverkehr noch knapp zehn Prozent.

Obwohl die Reiselust der Deutschen ungebremst ist, konnte der Luftverkehrsstandort Deutschland im Sommermonat Juli nur ein geringes Passagierwachstum verzeichnen. Dieser schleppende Eindruck zeigt sich auch an den Zahlen der Deutschen Flugsicherung (DFS) für die ersten acht Monate des Jahres, wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht.

Das Wichtigste in Kürze

  • Von Januar bis August wurden zwei Millionen Flüge in Deutschland verzeichnet
  • Trotz Steigerung der Zahlen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum fehlen noch fast zehn Prozent bis zum Vorkrisenniveau
  • Die Pünktlichkeit hat in den ersten acht Monaten des Jahres zugenommen

Zwei Millionen Flüge in acht Monaten

Flughäfen in Deutschland bangen schon länger um Wettbewerbsfähigkeit. Auch wenn der Luftverkehr – nach Einschätzungen der DFS – dabei ist, sich zu erholen, geht es nur sehr langsam voran. Denn auch in den Monaten Januar bis August dieses Jahres blieb der Passagierverkehr unter dem Vorkrisenniveau.

Flugzeug Himmel

In den ersten acht Monaten des Jahres wurden insgesamt zwei Millionen Flüge im deutschen Luftraum verzeichnet. Damit hat eine Steigerung von 5,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stattgefunden – bis zum Vorkrisenniveau von 2019 fehlen allerdings noch fast zehn Prozent.

In puncto Passagieraufkommen sieht es bereits etwas besser aus. Die Lufthansa Group hat im ersten Halbjahr höhere Passagierzahlen verzeichnet, und auch die großen Flughäfen des Landes haben eine positive Bilanz über die Sommermonate gezogen. In Europa wurde das Vorkrisenniveau bereits teilweise überschritten.

Pünktlichkeit verbessert

Nach Angaben der DFS konnte die Pünktlichkeit der Luftfahrt in Deutschland von Januar bis August gesteigert werden. Allerdings seien Flughäfen nur zu zwölf Prozent für Verspätungen zuständig. Zumeist verschulden die Airlines verzögerte Starts. Im Juni und Juli haben extreme Wetterbedingungen die Hälfte der Verspätungen verursacht.

Unwetter

Zu Kapazitätsengpässen ist es zeitweise in Süddeutschland gekommen, da aufgrund des Ukraine-Kriegs die Überflüge im Süden von Deutschland zugenommen haben.

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Autor

Wenn Ricarda auf Reisen ist, fühlt sie sich am lebendigsten. Infiziert vom Reisefieber wurde sie im Jugendalter durch ein Auslandsjahr in den USA. Egal ob mit dem Van, Backpack, Boot oder im Hotel: Sie ist immer bereit für ein neues Abenteuer, gerne auch mit viel Adrenalin. Nach ihrem Journalismus-Studium kann sie bei reisetopia ihre beiden Leidenschaften voll ausleben und versorgt Euch mit spannenden News.

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  • Als Gerne-Flieger ist es trotzdem eine Genugtuung zu sehen, dass der innerdeutsche Flugverkehr gegenüber früher deutlich abgenommen hat. Ich kann mich noch daran erinnern, als die LH nahezu halbstündlich TXL-FRA mit A300 geflogen ist. Dazu AirBerlin bzw. ganz früher noch die Deutsche BA. Damals haben viele Jung- und Alt-Berater ihre Tumi-Koffer ins Gepäckfach gehoben. Die Zeiten ändern sich. Auch die Frequenzen nach Düsseldorf und Stuttgart sind weniger geworden. Parallel dazu wird die Bahn aufrüsten und ist auch einigen Strecken einfach attraktiver (wenn auch weniger Senator-Status-attraktiv).

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