Der Flugstopp des Kranichs geht in die nächste Runde. Aufgrund von anhaltenden politischen Schwierigkeiten werden Verbindungen eine weitere Woche ausgesetzt.
Die Lage im Nahen Osten bleibt weiterhin angespannt und der Kranich reagiert. Nachdem vor einigen Tagen erneut der Flugplan angepasst wurde, berichtet die Tagesschau nun über eine Verlängerung des Flugstopps an mehrere Destinationen. Anders als die langfristigen Strecken-Änderungen sollen die meisten Verbindungen – laut aktuellem Stand – ab dem 27. August wieder aufgenommen werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Lufthansa setzt Flüge in den Nahen Osten eine weitere Woche lang aus – bis einschließlich zum 26. August
- Im Flugplan der Lufthansa kommt es zudem zu weiteren Anpassungen: Ab Mitte September werden zwei Verbindungen (Frankfurt – Kuwait – Dammam und Riad – Bahrain) aus dem Programm genommen, dafür wird jedoch eine neue Strecke aufgenommen
- Eine klare Strategie, was mit bereits gebuchten Tickets für langfristig gestrichene Routen passiert, ist noch nicht bekannt – anlässlich der jüngsten Anschuldigungen gegen den Lufthansa-Konzern, selbst stornierte Flüge nicht zeitgerecht zurückgezahlt haben, bleibt es spannend, was hier weiter passiert
Eine weitere Woche Flugstopp
Der Flugstopp wurde erneut um eine weitere Woche verlängert. Aufgrund von Sicherheitsbedenken wurden unter anderem Flüge nach Tel Aviv und Verbindungen nach Beirut ausgesetzt. Diese beiden Ziele sowie Teheran, Amman und Erbil werden bis einschließlich dem 26. August nicht mehr angeflogen.
Neben dieser Verlängerung würden die Tochterfluggesellschaften der Lufthansa-Gruppe zudem den Luftraum über Iran und Irak meiden. Tickets von betroffenen Verbindungen mit einer Gültigkeit bis Ende des Monats werden kostenlos storniert.
Neben den Änderungen aus aktuell gegebenem Anlass hat die Lufthansa vor einigen Tagen auch langfristige Flugplan-Anpassungen angekündigt. Dazu hat sich der Kranich aus Effizienz-Gründen entschieden.
Entstehung einer neuen Route
Erst kürzlich nahm die Lufthansa Flugplanänderungen für viele Strecken ab München vor. Nun folgen weitere Anpassungen für Routen ab Frankfurt. In dieser Weise fallen ab dem 16. September 2024 gleich zwei Routen in den Nahen Osten aus dem Programm. Konkret geht es um die folgenden Verbindungen:
- Frankfurt – Kuwait – Dammam
- Weiterflug von Riad – Bahrain
Zeitgleich soll jedoch eine neue Strecke aufgenommen werden: Frankfurt – Riad – Dammam. Der Umlauf soll dabei täglich unter den Flugnummern LH622 und LH623 erfolgen. Die genauen Abflug- und Ankunftszeiten sind noch nicht bekannt. Ob auf der neuen Strecke, auch ein Airbus A330-300 eingesetzt wird, ist ebenfalls nicht bekannt. Derzeit wird unter den eben genannten Flugnummern nämlich dieser Flugzeugtyp eingesetzt.
Steigerung der Effizienz
Anlass zu den Anpassungen im Flugplan habe es einem Sprecher der Airline zufolge aufgrund der aktuellen Situation gegeben. Ob hiermit die aktuelle wirtschaftliche Lage des Konzerns gemeint ist, oder auf die politische Krise im Nahen Osten verwiesen wird, lässt sich aus der weiteren Berichterstattung nicht eindeutig ablesen. Es klingt jedoch nach ersterem, schließlich fehlt es dem Kranich derzeit an Flugzeugen, sodass diese auf anderen Strecken benötigt werden. In diesem Zusammenhang bekräftigt der Sprecher gegenüber airliners.de:
Die Airline hat neben kurzfristigen Ergebnissicherungsmaßnahmen ein umfangreiches Turnaround-Programm auf den Weg gebracht, um die Effizienz zu erhöhen, Komplexitäten zu reduzieren sowie die Qualität zu verbessern und damit die Kernmarke zukunftsfähig aufzustellen.
Sprecher der Lufthansa
Was passiert mit bereits gebuchten Tickets von gestrichenen Routen?
In Hinblick auf bereits gebuchte Tickets für die annullierten Strecken heißt es seitens der Lufthansa:
Ziel von Lufthansa ist es, alle betroffenen Fluggästen, wenn möglich, an ihr Ziel zu bringen.
Sprecher der Lufthansa
Eine konkrete Vorgehensweise beziehungsweise nähere Informationen zu potenziellen Ersatzverbindungen sind bisher nicht bekannt. Betroffene Passagiere müssen sich demnach noch etwas gedulden, bis eine Lösung parat steht.
Spannend bleibt in diesem Zusammenhang, welche weiteren Erkenntnisse zu den jüngsten Anschuldigungen gegen den Lufthansa-Konzern folgen werden. Diesem wurde von der Rechtsanwaltsgesellschaft Dr. Stoll & Sauer Untreue vorgeworfen, wie FVW berichtet. Schließlich soll die Airline selbst stornierte Flüge nicht zeitgerecht zurückgezahlt haben. Wie ein Sprecher der Lufthansa gegenüber FVW mitteilt, sei dem Konzern derzeit nichts von einer Strafanzeige bekannt:
Den strafrechtlichen Vorwurf der Kanzlei Dr. Stoll & Sauer teilen wir nicht
Sprecher der Lufthansa
Was Reisende jetzt wissen müssen
Die Lufthansa hat ihre Flüge zu mehreren Nahost-Destinationen eine weitere Woche ausgesetzt. Nach aktuellem Stand sollen die Verbindungen ab dem 27. August wieder aufgenommen werden. Gebuchte Tickets bis einschließlich zum 31. August werden kostenlos storniert.
