Weiterhin keine Einigung gibt es zwischen der Lufthansa und der Unabhängigen Flugbegleiter Organisation (UFO) bei den Tarifverhandlungen für das Kabinenpersonal des Kranichs.
Seit November letzten Jahres laufen die Tarifverhandlungen zwischen der Lufthansa und ihren Flugbegleitern, die 15 Prozent mehr Gehalt fordern. Erfolge gab es diesbezüglich bislang allerdings noch nicht. Dementsprechend rief die Gewerkschaft UFO Lufthansa-Flugbegleiter Anfang des Monats zum Streik auf. Doch, wie aero.de berichtet, gibt es immer noch keine Einigung zwischen den beiden Parteien.
Nach wie vor keine Einigung
Die Ausgangslage im Tarifstreit zwischen dem Kranich und seinem Kabinenpersonal hat sich seit Monaten nicht geändert. Denn die Gewerkschaft UFO forderte eine Lohnerhöhung um 15 Prozent für die rund 18.000 Kabinenbeschäftigten der Lufthansa sowie knapp 1.000 Mitarbeiter der Lufthansa CityLine. Die Vertragslaufzeit soll dabei 18 Monaten betragen.
Darüber hinaus strebt die Gewerkschaft eine Ausgleichszahlung in Höhe von 3.000 Euro und höhere Zulagen an, um die Inflation auszugleichen. Um ihr Ziel zu erreichen, legten Lufthansa sowie Lufthansa CityLine Flugbegleiter an jeweils einem Tag der letzten Woche ihre Arbeit nieder. Dies führte zu Beeinträchtigungen für Zehntausende Passagiere an den Flughäfen München und Frankfurt.
Weitere Tarifverhandlungen stehen aus
Dahingehend können jederzeit weitere Streiks bei keiner erfolgreichen Einigung zwischen dem Kranich und UFO drohen. Ähnlich ist die Lage aktuell auch an anderer Stelle. Denn letzte Woche legte das Sicherheitspersonals an deutschen Flughäfen die Arbeit nieder. Am heutigen Mittwoch planen Vertreter der Gewerkschaft ver.di ein Treffen mit den privaten Luftsicherheitsunternehmen in Berlin. Dabei haben sich die Verhandlungsparteien für Donnerstag weitere Gespräche vorgenommen, wie aero.de berichtet. Die aktuell sechsten Tarifverhandlungen betreffen rund 25.000 Mitarbeiter von privaten Sicherheitsdienstleistern. Das Ziel der Gewerkschaft ist es, eine Studenlohnerhöhung von 2,80 Euro bei einer Laufzeit von zwölf Monaten zu bekommen.
Nach Angaben der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV) fielen bei den zweitägigen Warnstreiks Ende letzter Woche 662 Flüge aus. Davon betroffen waren mindestens 100.000 Passagiere. Bei der ersten Welle von Warnstreiks am 1. Februar wurden ungefähr 1.100 Flüge gestrichen, wie Schätzungen ergaben.
Fazit zu den stockenden Verhandlungen bei Lufthansa
Die Tarifverhandlungen zwischen Lufthansa und der Gewerkschaft UFO kommen seit mehreren Monaten nicht voran. In weiterer Folge streikte vergangene Woche das Kabinenpersonal des Kranichs, allerdings scheint sich dadurch im Prozess kaum etwas getan zu haben. Ebenfalls spannend bleibt es um den Konflikt mit dem Bodenpersonal der Lufthansa, das sich aktuell in ihren sechsten Tarifverhandlungen befindet. Demnach wird sich weisen, ob die nächsten Wochen weitere Warnstreiks bringen oder eventuell doch ein Fortschritt erzielt werden kann.