Die Lufthansa möchte wieder raus aus den Schulden und bereitet sich aktuell auf die Rückzahlung der Staatshilfen durch eine milliardenschweren Kapitalerhöhung vor.
Zuerst hatte das Fachmagazin Aero berichtet. Demnach solle die geplante Vorgehensweise bereits Anfang Mai einer geplanten Hauptversammlung mit den Anteilseignern abgestimmt werden. Ein Überblick.
Lufthansa-Aktie bricht binnen Stunden ein
Die pandemiebedingte Krise ist insbesondere in Deutschland noch immer in vollem Gange, da möchte die Lufthansa bereits aus den im Zuge staatlicher Hilfsgelder angehäuften Schulden raus. Bei der für den 4. Mai geplanten Hauptversammlung in wenigen Wochen sollen die Anteilseigner einer Erhöhung des Grundkapitals um bis zu 5,5 Milliarden Euro zustimmen, wie aus einer Meldung mit Berufung auf die am Donnerstag veröffentlichte Einladung zu besagtem Aktionärstreffen des Fachmagazins Aero hervorgeht. Diese Ermächtigung solle eine Laufzeit von insgesamt fünf Jahren betragen, also bis zum 3. Mai 2026, wenngleich der Konzern in seiner Mitteilung betont haben soll, dass eine solche Kapitalerhöhung noch nicht final entschieden sei.
Die Meldung zur geplanten Eigenkapitalerhöhung bei Deutschlands größter Fluggesellschaft sorgte an der Böse allzu bald für Furore: bereits nach wenigen Stunden war der Kurs der Lufthansa-Aktie am gestrigen Nachmittag vorübergehend um fast sieben Prozent gesunken. Zugleich hatte die Lufthansa etwa 4,5 Milliarden Euro – also den größeren Teil der stillen Einlagen – noch nicht finanziell angetastet, wenngleich eine allzu baldige Verbesserung der pandemiebedingten Krisensituation und eine damit verbundene Liquiditätssteigerung der Lufthansa aktuell unwahrscheinlich ist.
Hauptversammlung der Lufthansa wird digital abgehalten
Nach aktuellem Informationsstand werde auch die kommende Hauptversammlung des Lufthansa-Konzerns per Online-Videokonferenz durchgeführt, um die Kontaktbeschränkungen und Hygienevorschriften im Zuge der Covid-Pandemie einzuhalten, und die Gesund der Aktionäre und Aktionärinnen nicht zu gefährden. Im vergangenen Jahr hatten die Regierungen Deutschlands, Österreich, Belgiens und der Schweiz ein finanzielles Hilfspaket von insgesamt neun Milliarden Euro verabschiedet, dass den Konzern vor der bevorstehenden Pleite bewahren sollte.
Fazit zur geplanten Rückzahlung der Staatshilfen durch die deutsche Lufthansa
Die Ankündigung des Lufthansa-Konzerns zur geplanten Rückzahlung der Staatshilfen durch die Regierungen Deutschlands, Österreich, Belgiens und der Schweiz sorgte – nicht zuletzt aufgrund des Datums der Veröffentlichung am späten Donnerstagnachmittag (1. April 2021) – für allerhand Gesprächsstoff unter Insidern und Branchenkennern. Was zunächst als potenzieller Aprilscherz gehandelt wurde, entpuppte sich mit einem Blick auf den Aktienkurs Deutschlands größter Fluggesellschaft schon nach wenigen Stunden als echte Neuigkeit. Neue Details zur geplanten Eigenkapitalerhöhung dürften uns spätestens Anfang Mai im Zuge der bevorstehenden Hauptversammlung erreichen.
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