Auch in Zukunft wird die Lufthansa die Zubringerflüge für Condor übernehmen, wie der Kranich mitteilte. Jedoch geschieht dies wohl nicht ganz freiwillig.
Die Lufthansa gibt scheinbar nach und wird künftig nun auch künftig die Zubringerflüge für den deutschen Ferienflieger Condor stellen. Allerdings geschieht dies fvw.de nicht ganz freiwillig und der Kranich sieht sich angesichts juristischer Drohungen seitens Condor und der EU-Wettbewerbshüterin mehr oder weniger dazu gezwungen.
Drohende Klagen zwingen Kranich in die Knie
Die Lufthansa und der deutsche Ferienflieger Condor kommen sich nach einer längeren Eiszeit scheinbar doch wieder etwas näher. So gab der Kranich nun überraschend bekannt, dass man in Erwägung ziehe, „den Vertrag mit Condor vorerst weiter laufen zu lassen“. Damit sind die Zubringerlüge der Lufthansa gemeint, mit denen besonders die Langstreckenflüge von Condor ’gefüttert’ werden. Doch ganz aus Eigenantrieb scheint die Lufthansa in diesem Fall nicht nachzugeben, so hat die EU-Kommission in der Sache Druck auf den Kranich ausgeübt, nachdem die EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager bei der Bundesregierung Beschwerde ob des Verhaltens der Lufthansa einreichte. So drohte Vestager damit ein Vertragsverletzungsverfahren gegen die Bundesrepublik einzureichen. Auch Condor selbst ging gegen die Pläne der Lufthansa, den Vertrag über die Zubringerflüge nicht fortführen zu wollen, juristisch vor und klagte vor dem EU-Gericht und reichte ebenfalls eine Beschwerde beim Bundeskartellamt ein.
Da sich die Lufthansa vor allem aufgrund der milliardenschweren Hilfen über Wasser halten kann, schien ein Nachgeben in der Sache nur logisch, um etwaige weitere Auflagen zu umgehen, die das Unternehmen dazu hätten zwingen können. Dass die Fluggesellschaft diesen Schritt nicht ganz freiwillig unternimmt, wird auch klar in einer Stellungnahme, in der der deutsche Flag-Carrier die Kündigung des Vertrages nach wie vor als rechtlich nicht zu beanstanden ansieht. Zudem sei das Unternehmen selbst ebenso auf Fluggäste auf den touristischen Routen – besonders aufgrund der Krise – dringend angewiesen. Aus Sicht von Condor wäre ein Wegfall der Zubringerflüge durch die Lufthansa zudem ein enormes Problem, da der Ferienflieger kein eigenes inländischen Netzwerk unterhält und auf die Lufthansa dabei angewiesen ist.
Fazit zur Fortführung der Condor-Zubringerflüge
Überraschend gab der Kranich die (wahrscheinliche) Fortführung der Zubringerflüge für den Ferienflieger Condor bekannt. Demnach kann sich Condor freuen, dass die Langstreckenflüge weiterhin mit Passagieren aus ganz Deutschland bedient werden können. Wenngleich die Lufthansa dies offensichtlich nicht ganz aus freien Stücken macht, sind es für Fluggäste Condors in jedem Fall gute Nachrichten – und für Condor selbst natürlich auch.
Wir brauchen ganz gewiß kein Lufthansa Monopol! An deren unverschämte innerdeutsche Preise kann ich mich noch sehr gut erinnern!