Trotz der bereits ergriffenen Maßnahme, 3.100 Flüge für den Sommer zu streichen, muss Lufthansa erneut den eigenen Flugplan ausdünnen.
Vor der Sondersitzung des Lufthansa-Aufsichtsrates wurde bereits angekündigt, dass die Airline über weitere Flugstreichungen nachdenke. Jetzt ist es offiziell: Der Sommerflugplan wird erneut angepasst. Für die kommende Woche im Juli sind damit knapp 19 Prozent der Flüge annulliert worden, so aeroTELEGRAPH.
Bisherige Annullierungen reichen nicht aus
Die Notlage der Lufthansa hält weiter an. Bei dem Ansturm an Passagieren, die sich nach zwei Jahren Pandemie auf ihren Urlaub freuen, kommt die Fluggesellschaft einfach nicht mehr hinterher. Um größere Katastrophen zu vermeiden, sollten im Voraus geplante Flugstreichungen für eine Entlastung sorgen. Bereits 3.100 Annullierungen wurden für diesen Sommer angekündigt. Doch das scheint nicht zu reichen.
Für die Woche zwischen dem 08. und dem 14. Juli wurden 105 weitere Flugausfälle angekündigt. Somit steigt die Ausfall-Quote in diesem Zeitraum auf 19 Prozent. Lufthansa will zudem ab jetzt für jede Woche individuell entscheiden, wie viele Flüge tatsächlich stattfinden können – und wie viele annulliert werden müssen. Die Vorlaufzeit für die Kunden und Kundinnen verkürzt sich also – Umbuchungen müssen potenziell kurzfristiger durchgeführt werden.
Zahl der Geisterflüge wird erhöht
Eine weitere Maßnahme, um der Lage gerecht zu werden, ist die Erhöhung der Zahl an Geisterflügen. Die Airline plant ganze 364 sogenannte Ferryflights für die kommende Woche. Auf diesen Flügen werden nur Crew sowie Fracht und Gepäck oder Leercontainer transportiert. Dieses Konzept soll eventuell noch ausgeweitet werden. Für den Fall, dass das Gepäck nicht rechtzeitig in der Maschine der Passagiere gelandet ist, könnten solche Geisterflüge dieses einfach hinterherschicken.
Besonders Abendstunden von den Ausfällen betroffen
Die angekündigten Flugannullierungen betreffen zum größten Teil Flüge in den Abendstunden. Fast 37 Prozent der geplanten Abflüge in diesem Zeitraum wurden gestrichen. Auch am Nachmittag sieht man ein höheres Aufkommen an Ausfällen. Hier betrifft es ca. 17 Prozent aller Flüge. Wie das Ganze jedoch nach dem 14. Juli aussehen wird, wird die Öffentlichkeit wohl erst kurz vorher erfahren.
Fazit zu den erneuten Flugstreichungen von Lufthansa
Die Lage scheint sich für die Lufthansa noch lange nicht beruhigt zu haben. Um das Chaos an den Flughäfen so klein wie möglich zu halten, versucht die Airline mit weiteren Annullierungen dagegenzuhalten. Ab jetzt wird wöchentlich entschieden, wie viele Maschinen tatsächlich abheben können – und wie viele Kunden mit einem Flugausfall konfrontiert werden.