Bis 2027 wird es zu keinen weiteren Flugbegleiter-Streiks der Lufthansa kommen. Die vereinbarten Eckpunkte des Tarifvertrags kommen den Forderungen sehr nahe.

Es gibt gute Neuigkeiten für Lufthansa-Passagiere! Nach stockenden Verhandlungen konnte der Kranich eine Einigung mit der Gewerkschaft Unabhängige Flugbegleiter Organisation (Ufo) erzielen, wie aero berichtet. Somit müssen Reisende zukünftig nicht mehr mit Streiks des Kabinenpersonals rechnen – diese hatten in den vergangenen Monaten immer wieder zu Chaos und Flugausfällen geführt.

Tarifvertrag für weitere Berufsgruppe

In etlichen Sparten des Lufthansa-Konzerns sorgten Tarifkonflikte über Monate für unsichere Reiseplanungen bei Passagieren. Doch nachdem der Kranich bereits mit dem Bodenpersonal einig geworden ist, wurde sich nun auch für die die Flugbegleiter auf einen Tarifvertrag geeinigt. Eine erneute Urabstimmung der Gewerkschafts-Mitglieder muss die Einigung noch besiegeln. Vor wenigen Tagen hatte es zudem die Schlichtung zwischen Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) und den Luftsicherheitskräften gegeben.

Streik
Bis 2027 wird es zu keinen weiteren Streiks der Lufthansa-Kabine kommen

Diese interne Veränderung bei der Lufthansa ermöglicht Reisenden mehr Planungssicherheit für die Zukunft – konkret bis April 2027 werden keine weiteren Streiks der Lufthansa-Kabine erwartet. Auch wenn dies weit entfernt scheint, ist bereits absehbar, dass in ein paar Jahren die Diskussionen wieder entfachen könnten. 2026 läuft der Tarifvertrag der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit aus, ein Jahr früher bereits werden Verhandlungen für das Bodenpersonal wieder fällig.

Forderungen wurden großteils umgesetzt

Der neue Tarifvertrag für etwa 19.000 Beschäftigte der Kabine sieht eine Gehaltserhöhung in drei Stufen um 17,4 Prozent vor. Zulagen gibt es für Fremdsprachenkenntnisse und zum Urlaubsgeld. Die geforderten 3.000 Euro Inflationsausgleichsprämie sollen alsbald ausgezahlt werden. Diese Summe hatte die Gewerkschaft seit Beginn gefordert. In puncto Gehalt war die Forderung von Ufo ursprünglich 15 Prozent mehr Geld bei halber Laufzeit von 18 Monaten. Die Laufzeit ist nun länger ausgefallen, die Erhöhung dafür mit Zinseffekt allerdings höher.

Geld Anlegen
Die Gehaltserhöhung soll in drei Stufen stattfinden

Durch die vereinbarte längere Laufzeit ist es möglich, für die Gewerkschaft attraktive Konditionen umzusetzen, an der operativen Planung hakt es allerdings laut dem Ufo-Verhandlungsführer noch:

Mit Blick auf die weiterhin desaströse Planung und den Personalmangel, die möglicherweise in einem weiteren Chaos-Sommer münden, muss zügig einiges auf den Prüfstand.

Harry Jaeger, Ufo-Verhandlungsführer

Ein neues Wahlmodell für Berufseinsteiger soll zudem eine weitere Stellschraube sein, um das Gehalt zu erhöhen. Bei einer kurzfristigen Beschäftigung kann auf die Arbeitgeberzuschüsse zur Betriebsrente verzichtet und somit ein höheres Nettogehalt ausgezahlt werden. Über dieses Modell muss mit der Gewerkschaft noch verhandelt werden. Bisher will Ufo dabei auf Freiwilligkeit setzen. Diese Einigung bringt nur Fortschritte für die Mutter-Fluggesellschaft Lufthansa – doch auch bei der Tochter-Airline Discover Airlines gibt es Grund zur Hoffnung.

Fazit zur Einigung der Lufthansa mit dem Kabinenpersonal

Die Einigung zwischen Lufthansa und Ufo ist auf ganzer Linie eine gute Nachricht und sehr entlastend für Reisende. Denn jetzt ist erst einmal länger Ruhe im Hinblick auf Streiks des Kabinenpersonals. Wie es dann in ein paar Jahren weitergehen wird, muss sich mit der Zeit zeigen.

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Autor

Wenn Ricarda auf Reisen ist, fühlt sie sich am lebendigsten. Infiziert vom Reisefieber wurde sie im Jugendalter durch ein Auslandsjahr in den USA. Egal ob mit dem Van, Backpack, Boot oder im Hotel: Sie ist immer bereit für ein neues Abenteuer, gerne auch mit viel Adrenalin. Nach ihrem Journalismus-Studium kann sie bei reisetopia ihre beiden Leidenschaften voll ausleben und versorgt Euch mit spannenden News.

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