Die Lufthansa sieht sich aktuell mit massiven Lieferengpässen in den USA konfrontiert. Deutsche Produkte gelangen so nicht mehr an Bord des Kranichs.

Ein kühles Beck’s oder ein erfrischender Orangensaft von Albi am Morgen nach einem langen Nachtflug mit der Lufthansa zurück nach Deutschland? Aktuell drohen hier massive Lieferengpässe, weshalb unter anderem diese deutschen Produkte nicht auf US-Flügen des Kranichs zurück nach Deutschland geladen werden können. Das berichtet aeroTELEGRAPH.

Von Beck’s zu Light Bier?

Erst fehlt der fünfte Stern, von Skytrax verliehen, nun das deutsche Bier an Bord von Lufthansa-Flügen. Zumindest, wenn diese aus den USA zurück nach Deutschland starten. Auf Kurz- und Mittelstrecken stellt dies kein Problem dar. Hier wird meistens für die Folgeflüge des Tages das Catering, inklusive Getränken, bereits an den Drehkreuzen Frankfurt oder München geladen. Auf Langstreckenflügen gestaltet sich das deutlich schwieriger. Dementsprechend stehen an den einzelnen Flughäfen Partner zur Verfügung, die das wiederum übernehmen. Beim Essen kommt es zwar zu Abweichungen, bei den Getränken dürfen die Passagiere aber deutsches Bier von Beck’s sowie Säfte von Albi erwarten.

Tatsächlich gibt es derzeit pandemiebedingt vereinzelt Lieferengpässe, die dazu führen, dass es die gewohnten Produkte nicht an Bord gibt.

Statement eines Lufthansa-Sprechers gegenüber aeroTELEGRAPH
Lufthansa Catering Getränke

Wegen der weiterhin enormen Nachfrage im Frachtverkehr gelangen diese Produkte aktuell jedoch nicht an ihr Ziel in den USA. Vor allem im Seefrachtverkehr gibt es kaum bis keine Kapazitäten – die Lieferzeiten verlängern sich massiv. Zudem steigen die Preise, wie unter anderem auch der Freightos Baltic Index beweist. Die Frachtraten für Container im Seefrachtverkehr haben sich innerhalb der vergangenen zwölf Monate vervierfacht. Das Resultat: Die deutschen Getränke gelangen nicht in die USA und somit auch nicht an Bord der Lufthansa-Flüge. Stattdessen bekommen Passagiere auf US-Flügen zurück nach Deutschland US-amerikanisches Bier sowie US-amerikanische Säfte serviert.

Fazit zu den Cateringproblemen bei der Lufthansa

Die Lufthansa musste sich noch kürzlich viel Kritik bezüglich des Caterings auf der Kurz- und Mittelstrecke anhören. Während diese Probleme noch hausgemacht waren, sieht sich die Airline nun mit Lieferengpässen in den USA konfrontiert, weshalb es an deutschen Produkten an Bord auf Flügen zurück nach Deutschland fehlt. Ein Ende des Problems steht nicht in Aussicht. Ganz im Gegenteil: Auch die Regierung der USA kämpft gegen geringe Kapazitäten und zu hohe Preise an, die laut Aussagen des US-Präsidenten sogar untereinander abgesprochen wären. Das US-Repräsentantenhaus soll ein Gesetz verabschieden, welches es erlauben würde, gegen die hohen Gebühren vorzugehen. Kurzfristig ist für die Lufthansa aber auch dadurch keine Verbesserung in Sicht.

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Autor

Alexander Fink ist als Content Editor seit Januar 2021 für reisetopia tätig. Zuvor war er als Account Manager in der Industrie beruflich unterwegs und schrieb von seinen Reiseerfahrungen im eigenen Blog. Heute ist er Euer Ansprechpartner für alle Airline- und Kreditkartenthemen.

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  • Warum muss man auf dem Rückweg unbedingt deutschen Saft trinken? Aus Gründen der Nachhaltigkeit sollte es doch möglich sein amerikanischen Saft zu trinken, so viel schlechter kann der auch nicht sein… wenn “unserer” nicht sogar aus dortigem Konzentrat zusammengemixt wird.

    Es ist doch nicht nötig das Zeugs mehrfach um den Globus zu schicken. Was, selbstverständlich, auch völlig unnötige Kosten verursacht.

  • Bei mir gab es heute becks und Albi Saft auf dem Flug ( Eurowings Discover by Finnair)… zur Abwechslung paar amerikanische Produkte-> damit hätte ich kein Problem… wär mir als Abwechslung auch mal lieber 🤷‍♂️ Hauptsache es gibt etwas und es ist hochwertig!

  • Und wieder muss Corona als Ausrede herhalten.

    Wer fliegt zufällig in den nächsten Tagen rüber und schaut mal im Supermarkt nach, ob es wirklich kein deutsches Bier gibt?

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