Im März hatten die Lufthansa und Air France-KLM noch Angebote für die Air Europa Übernahme vorgelegt. Jetzt scheinen sie doch nicht mehr interessiert zu sein.
Ursprünglich war die International Airlines Group (IAG) an der Übernahme von Air Europa interessiert. Daraus ist dann nach einigem Hin und Her letztendlich nichts geworden, doch auch die Lufthansa und Air France-KLM hatten ihr Interesse bekundetet. Es ging so weit, dass die Lufthansa Group 240 Millionen Euro für 25 Prozent der Anteile an der Airline geboten hat. Air France-KLM startete hingegen mit 300 Millionen für eine Mehrheitsbeteiligung von 51 Prozent an Air Europa ins Rennen. Wie zunächst die spanische Zeitung El Confitental (Paywall), und daraufhin aeroTELEGRAPH berichten, ziehen sich sowohl die Lufthansa als auch Air France-KLM jetzt doch wieder aus den Verhandlungen zurück.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Verhandlungen um die Übernahme von Air Europa sind erst einmal gescheitert
- Einer der Knackpunkte ist die Preisfrage gewesen
- Es ist unklar, wie es hinsichtlich einer Übernahme nun weitergeht
Was ist der Grund für den Rückzug?
Die Verhandlungen um den Einstieg bei Air Europa mit der Eigentümerfamilie Hidalgo waren bereits eröffnet. Sowohl die Lufthansa Group als auch Air France-KLM hatten ihr Interesse bekundet und Angebote abgegeben. Was hat nun also dazu geführt, dass gleich beide Parteien sich aus den Verhandlungen wieder zurückgezogen haben? Die Verhandlungen zwischen der Lufthansa Group und der Eigentümerfamilie sind scheinbar gescheitert. Laut Medienberichten ist der Lufthansa Group am Ende die Investition von 240 Millionen Euro für einen Anteil von 25 Prozent doch zu viel gewesen.
Nachdem sich die Lufthansa aus den Verhandlungen abgewendet hat, hat sich auch Air France-KLM erst einmal wieder zurückgezogen. Auch hier soll es an der Preisfrage gelegen haben. Die Luftfahrtkonzerne sollen zudem besorgt über Berichte sein, laut denen es eine juristische Untersuchung der Air-Europa-Rettung in der Pandemie geben könnte. Wie das Ganze nun weiter geht und wer sonst für eine Übernahme infrage kommt, wird sich zeigen.