Die Lufthansa hat mit Air France und weiteren Airlines und Unternehmen ein Bündnis geformt, das gegen das EU-Klimapaket vorgehen will.
Die Lufthansa Group, Air France-KLM und weitere europäische Fluggesellschaften und Unternehmen haben sich zu einem Bündnis zusammengetan. Mit diesem planen die Mitglieder gemeinsam gegen das Klimapaket der EU-Kommission vorzugehen, wie unter anderem aero.de berichtet. Denn die Airlines und Firmen sehen sich aufgrund der geplanten Maßnahmen besonders der Konkurrenz außerhalb Europas ausgeliefert, die davon profitieren würde.
Blick außerhalb Europas bereitet Bündnis sorgen
Dass die Airline-Branche alles andere als begeistert vom Klimapaket der EU-Kommission ist, ist inzwischen hinlänglich bekannt. Hier herrscht ausnahmsweise mal Einigkeit unter den Fluggesellschaften des alten Kontinents. Doch dass daraus nun auch ein ungewöhnliches Bündnis entsteht, hat sicherlich nicht jeder so kommen sehen. Genau so ein Bündnis wurde jetzt von verschiedenen Fluggesellschaften und Flughäfen gegründet, dass deutliche Anpassungen am EU-Klimapaket „Fir for 55“ verlangt. So kommt es auch, dass in diesem Bündnis die Konkurrenz zusammenarbeitet. Teil davon sind nämlich unter anderem die Lufthansa Group, Air France-KLM, die junge ITA Airways, Croatia Airlines, Scandinavian Airlines (SAS), Air Europa, als auch 19 weitere Unternehmen. Auch weitere Fluggesellschaften und Unternehmen seien laut des Bündnisses willkommen.
Die von dem Bündnis geforderten Zugeständnisse seien notwendig, um eine Steigerung der auswärtigen CO₂-Emissionen abzuwenden, sowie die Anbindung Europas nicht zu riskieren. Das EU-Klimapaket sieht eine Verschärfung des Emissionshandels, eine europaweite Kerosinsteuer, sowie gemeingültige Beimischungsquoten für alternative, beziehungsweise nachhaltige Flugtreibstoffe vor. Was will also das Bündnis nun anders machen? Eigentlich haben Lufthansa, Air France & Co. besonders eine Nachbesserung in dem Paket ins Auge gefasst, die man sich wünscht. Demnach soll die finanziellen Vorteile von Mitbewerbern aus dem Ausland ausgeschlossen, oder zumindest ein Ausgleich geschaffen werden. Vom Grundsatz her bekennt sich denn auch das Bündnis zu einem emissionsfreien Luftverkehr bis zum Jahr 2050.
Lufthansa fordert schon länger Anpassungen
Lufthansa rechnete derweil vor, dass dem Kranich durch das geplante EU-Klimapaket Mehrkosten in Höhe von bis zu 20 Milliarden Euro drohen würden. In diesem Zuge lehnt der deutsche Flag-Carrier eine europaweite Kerosinsteuer in Gänze ab. Bei der geplanten Verschärfung des Emissionshandels und den Quoten zur Beimischung von nachhaltigem Treibstoff, zeigt sich der Kranich zwar offener, fordert aber auch eine Verschärfung für die Konkurrenz. Das teilte das Unternehmen bereits im vergangenen Jahr mit. Die Gründung des Bündnisses unterstreicht nochmal diese Forderungen, denen sich nun auch viele weitere Airlines und Unternehmen angeschlossen haben.
Fazit zum Bündnis gegen das EU-Klimapaket
Besondere Umstände sorgen für besondere Maßnahmen. Im Falle des geplanten EU-Klimapakets hat sich ein spezielles Bündnis geformt, dem die Lufthansa Group, Air France-KLM und weitere Unternehmen angehören. Gemeinsam sieht man einen großen Nachteil für die Branche des alten Kontinents und Vorteile für die außereuropäische Konkurrenz. Deshalb fordert das Bündnis um Kranich & Co. nun Zugeständnisse, beziehungsweise entsprechende Anpassungen. Ob dieses neue Bündnis tatsächlich etwas bewirken kann, wird sich sicherlich schon bald zeigen.