Die Lufthansa hatte im Mai fünf zusätzliche Boeing 787 Dreamliner bestellt, wovon der ursprüngliche Besitzer bisher unklar war. Dies hat sich nun geändert.

Anfang Mai hatte die Lufthansa die ursprüngliche Bestellung von 20 auf 25 Boeing 787 Dreamliner erhöht und vermeldet, dass die ersten Maschinen noch in diesem Jahr zum Einsatz kommen werden. Die Dreamliner waren eigentlich für einen unbekannten anderen Käufer vorgesehen – dieser bat jedoch um eine verspätete Auslieferung, sodass diese Maschinen an die Lufthansa verkauft werden konnten. Nun steht der ehemalige Kunde fest, wie der aeroTelegraph berichtet.

Dreamliner waren für chinesische Unternehmensgruppe vorgesehen

Anfang Mai diesen Jahres überraschte die Lufthansa mit fünf zusätzlichen Bestellungen von Boeing 787 Dreamlinern, womit die Kranichairline die Bestellung auf insgesamt 25 Stück erhöhte. Dieser Zukauf der Dreamliner kam durchaus überraschend, da im Mai die Luftfahrtbranche aufgrund der Coronakrise noch sehr eingeschränkt war und über einen Kauf von Maschinen niemand wirklich nachgedacht hatte. Auch hieß es zum damaligen Zeitpunkt nur, dass die Maschinen eigentlich für einen anderen Käufer vorgesehen waren, welche allerdings um eine spätere Auslieferung baten.

Miles and More Meilen sammeln
Noch in diesem Jahr sehen wir neben dem Airbus A350 auch noch die Boeing 787 Dreamliner in Lufthansa Lackierung am Himmel

Der ursprüngliche Besitzer steht mit der HNA Group nun fest. Das Unternehmen ist der drittgrößte Flugzeugleasinggeber der Welt und besitzt zahlreiche Flughäfen, Frachtunternehmen, Reisebüros und Hotels weltweit und ist der Marktführer im In-Air-Catering. Da das 2000 gegründete Unternehmen allerdings insolvent ging, war der Kauf der fünf Dreamliner keine Option mehr. So sollen laut der Fachzeitschrift Air Finance Journal zehntausende Gläubiger Geld fordern und das Insolvenzgericht hat bisher Schulden in Höhe von 406 Milliarden Yuan (umgerechnet 53 Milliarden Euro) anerkannt.

Tata Sia Airlines
Ursprünglich hätte ein Teil der Maschinen für Tata Sia Airlines im Einsatz sein sollen

Eigentlich hätten vier Dreamliner an die HNA-Tochter Hainan Airlines gehen sollen, die zwischenzeitlich auch für die indische Airline Vistara vorgesehen war. Der fünfte Dreamliner im Bunde war für die HNA-Tochter Suparna Airlines bestimmt. Nun landen sie alle bei der Lufthansa, wobei die ersten Maschinen noch in diesem Jahr ausgeliefert werden und auch über die aufgewertete Business Class verfügen sollen. Im Durchschnitt sind die Flieger dann weniger als zwei Jahre alt und werden jeweils mit zwei GEnx-1B-Triebwerken von GE Aviation angetrieben. Bei der Lufthansa werden sie voraussichtlich die Kennzeichen D-ABPA bis D-ABPE erhalten, zudem sollen alle Flugzeuge für den Kranich selbst fliegen und nicht für etwaige Tochtergesellschaften.

Fazit zum ursprünglichen Besitzer der Lufthansa Dreamliner

Im Mai diesen Jahres hat die Lufthansa mit dem Kauf von fünf zusätzlichen Boeing 787 Dreamliner Flugzeugen durchaus überrascht, weil die Maschinen noch im Winter diesen Jahres zum Einsatz kommen sollen. Nun ist mit der chinesischen HNA Group auch der ursprüngliche Besitzer bekannt geworden. Das Unternehmen, welches zwischenzeitlich insolvent ist und zahlreiche Gläubiger im Nacken hat, hatte um eine Verzögerung der Auslieferung der Dreamliner gebeten. Daraufhin hat sich die Lufthansa die Bestellung gesichert.

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Autor

Genauso wie den Schwarzwald, liebt David es neue Orte und Kulturen zu entdecken. Am liebsten kombiniert er einen Städtetrip mit anschließendem relaxen am Strand. Er studiert Tourismusmanagement in Wernigerode und macht ein Praktikum bei reisetopia. Er hält euch mit den neuesten Deals und News auf dem Laufenden!

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  • Tata Sia / Vistara, das sieht dann sehr nach Sitzen wie in der regionalen Business Class von SQ aus. Diese kommen ja aktuell auch bei TK zum Einsatz. Erfahrungsberichte im Netzt besagen, dass das Platzangebot etwas beengt sein soll (eigenen Erfahrungen hat leider bisher Corona einen Strich durch die Rechnung gemacht). Für LH würde dieser Sitz jedoch einen deutlichen Schritt in Richtung Anschluss zum Wettbewerb darstellen.
    Aber Achtung: Es finden sich für Suparna Airlines auch Fotos von 2-2-2 Konfigurationen in der 787. Diese scheinen der alten Kabine von TK zu entsprechen, was der Ankündigung von LH „aufgewertete Business Class“ voll entsprechen würde…
    Warten wir’s ab.

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