Nicht nur Airlines, sondern auch immer mehr Politiker fordern von der EU die strengen Slotregeln zu lockern, vor allem um weitere Leerflüge zu vermeiden.
Es mehren sich die Rufe nach einer erneuten Lockerung der Slotregeln der EU. So fordern mehr und mehr Fluggesellschaften, aber inzwischen auch vermehrt Politiker, dass die Regelung angesichts der anhaltend schwierigen Lage wieder vereinfacht wird, wie tagesschau.de berichtet. Derzeit sehen sich Airline wie die Lufthansa wieder dazu gezwungen, Leerflüge häufig ohne Passagiere durchzuführen, um die Start- und Landerechte nicht zu verlieren. Die EU begründet ihr Festhalten an der erneuten Verschärfung im kommenden März mit dem Wettbewerb.
Slotregeln werden im März nochmals verschärft
Immer mehr Airlines fordern von der EU die Slotregelung aufgrund der andauernden Corona-Krise zu überdenken, beziehungsweise erneut zu lockern. Auch aus der Politik erhält die Luftfahrtbranche nun vermehrt Unterstützung. So forderte beispielsweise der belgische Verkehrsminister Georges Gilkinet ebenfalls eine Lockerung der Start- und Landerechte, damit Leerflüge vermieden werden können. Dazu sendete Gilkinet einen Brief an Adina Valean, der Verkehrskommissarin der EU. Die Slotregelung besagt derzeit wieder, dass die Fluggesellschaften ihre Start- und Landerechte verlieren, sollten sie ihre Slots am jeweiligen Flughafen nicht nutzen.
Genauer müssen diese bis zu 80 Prozent genutzt werden, damit auch im darauffolgenden Jahr die Slots behalten werden können. Doch aufgrund der Corona-Krise, strichen die Airlines ihre Flugprogramme teilweise auf ein Minimum zusammen. Deshalb wurden die Slotregelungen denn auch gelockert, beziehungsweise im Zeitraum von März 2020 bis März 2021 gar komplett pausiert. Seitdem sind die Fluggesellschaften zu einer Nutzung von 50 Prozent der Slots verpflichtet, wollen sie diese nicht verlieren. Doch bald sollen die Regeln nochmals verschärft werden, wie die EU-Kommission bereits ankündigte. Dann wird eine Nutzungsrate von mindestens 64 Prozent vorgeschrieben.
Die Verschärfung soll im kommenden März in Kraft treten und zunächst bis Oktober 2022 andauern. Doch schon jetzt sind mach der Fluggesellschaften, wie etwa die Lufthansa, erneut zu Leerflügen gezwungen. Die auch als Geisterflüge bezeichneten Umläufe, finden dabei in der Regel ohne Passagiere statt. Denn sie dienen nur dazu, das Recht am jeweiligen Slot zu behalten.
Fazit zu den Forderungen der Airlines
Die strengen Slotregeln der Europäischen Union bringen die Fluggesellschaften derzeit gut ins schwitzen, so scheint es. Doch nicht nur die Fluggesellschaften fordern eine erneute Lockerung der Regeln, um die Start- und Landerechte nicht zu verlieren. Auch aus der Politik kommen langsam vermehrt Stimmen, die den Airlines zur Seite springen. Schließlich sind Leerflüge aus jeder Sicht ein Unding, dass es möglichst gilt, zu verhindern.