Die sogenannte Green List von Großbritannien sieht derzeit zwölf Länder vor, zu wenig aus der Sicht von Airlines.
Genau in einer Woche (17. Mai) soll die sogenannte Green List des Vereinigten Königreichs an den Start gehen. Stand jetzt sind allerdings nur zwölf Länder dabei, welches aus Sicht von britischen Fluggesellschaften zu wenige sind. Diese fordern, weitere Länder zu der Green List hinzuzufügen, wie unter anderem aero.de berichtet.
Kaum EU-Länder auf der Green List
Ab Montag, dem 17. Mai 2021, wird die sogenannte Green List der britischen Regierung in Kraft treten. Demnach dürfen alle Länder, welche auf der Liste stehen, ohne Einschränkungen bereist werden. Es entfällt beispielsweise die Quarantäne nach der Ankunft in Großbritannien. Stand jetzt werden zwölf Länder, darunter Portugal und Israel, auf der Liste stehen, was für die Airlines easyJet und British Airways deutlich zu wenig ist. Diese fordern, dass mehr Länder in die Liste aufgenommen werden, um mehr Reisen und somit mehr Geld einzunehmen. Folgende Länder befinden sich momentan auf der Green List:
- Portugal
- Israel
- Singapur
- Australien
- Neuseeland
- Brunei
- Island
- Gibraltar
- Falkland-Inseln
- Färöer Inseln
- Südgeorgien und die südlichen Sandwichinseln
- St. Helena, Tristan da Cunha, Ascension
Dies heißt konkret, dass Rückkehrer aus diesen Ländern nach Großbritannien keine Quarantäne absolvieren müssen, welche sonst zehn Tage andauert. Auch Länder wie Deutschland und die Schweiz fehlen auf dieser Liste, nur Portugal ist als EU-Land auf der Liste vertreten. Dafür stiegen die Buchungszahlen rasant, nachdem Portugal auf die Green List gesetzt wurde.
Kritik kommt von British Airways und easyJet
Vom Branchenverband Airlines UK kam deutliche Kritik aufgrund der geringen Anzahl an Ländern. easyJet-Chef Johan Lundgren sagte, dass die Entscheidung, so wenige europäische Länder auf die grüne Liste zu setzen, nicht durch Daten oder die Wissenschaft gerechtfertigt sei und dem Ansatz widerspreche, die Binnenwirtschaft zu öffnen. Auch der Chef der Piloten-Gewerkschaft Balpa, Brian Strutton kritisierte, dass die Regierung zu übervorsichtig sei. Dieser Beschluss sei eine herbe Enttäuschung für alle Mitarbeiter des Reisesektors.
Wir fordern, dass Großbritannien unmittelbar Reisen mit Ländern mit geringem Risiko wie beispielsweise den USA benötigt, um die eigene Wirtschaft wieder in Gang zu bringen, zerstörte Industrien zu unterstützen und Angehörige wieder zusammenzuführen.
Sean Doyle, Chef von British Airways
Allerdings verteidigte die britische Regierung den Beschluss und sagte, dass sichergestellt werden müsse, dass die freigegebenen Länder und Gebiete wirklich sicher sind. Das Vereinigte Königreich habe das Virus zwar im Griff, bei anderen Ländern wie Indien sei dies momentan nicht der Fall.
Für das erste Quartal 2021 hat die International Airlines Group einen Verlust von einer Milliarde Euro gemacht. Der Verlust ist auf die niedrigen Passagierzahlen zurückzuführen, wodurch sich auch der Umsatz deutlich verringert hat. So lag dieser im ersten Quartal 2020 bei 3,95 Milliarden Euro, nun liegt dieser gerade mal bei 459 Millionen Euro. Trotz dessen besitzt der Konzern liquide Mittel in Höhe von 10,5 Milliarden Euro. Jedoch ist der Frachtflugsektor weiter am steigen, womit dieser nun bei 1.306 reinen Frachtflügen liegt, welcher im letzten Quartal 2020 noch bei 969 lag.
Fazit zu den Forderungen bezüglich der Green List
Am 17. Mai wird die sogenannte Green List von Großbritannien zum Einsatz kommen. Denn ab dann müssen Reiserückkehrer aus den Ländern, welche auf der Liste stehen, nicht mehr in Quarantäne. Stand jetzt werden zwölf Länder, darunter Portugal und Israel, auf der Liste stehen, was für den britischen Tourismussektor deutlich zu wenig ist. Diese fordern die Ausweitung weiterer EU-Länder auf der Green List, um somit wieder mehr Reisen durchführen zu können. Die britische Regierung verteidigte die eigene Entscheidung und will nur Länder zulassen, welche wirklich sicher seien.