Korean Air, Südkoreas größte Fluggesellschaft, bangt zurzeit um ihre Existenz und beantragt Staatshilfe. Nun soll die Airline bis zu 971 Millionen US-Dollar Unterstützung von zwei staatliche Banken erhalten.

Die koreanische Airline bittet die Regierung um finanzielle Unterstützung, mit dem Argument, dass eine wirtschaftliche Katastrophe folgen könnte, sollte die Regierung keine direkte Finanzierung bereitstellen, das Land sei schließlich auf Importe und Exporte angewiesen. Die Wirtschaft Südkoreas wird von der aktuellen Corona-Pandemie stark angegriffen, wodurch das Bruttoinlandsprodukt des Landes immer weiter schrumpft. Dabei macht die Luftfahrtindustrie ein Großteil des BIP Koreas aus und wird zu einer der wichtigsten Industrien des Landes gezählt.

Ein Hilferuf an die Regierung

Wie die englische Version der Südkoreanischen Nationalzeitung berichtet, haben  koreanische Billigfluggesellschaften bereits finanzielle Unterstützung seitens der Regierung erhalten. 300 Milliarden Won (ungefähr 267,9 Millionen US-Dollar) wurden im Februar von den staatlichen Banken zugesagt, den Billigfluggesellschaften zur Verfügung zu stellen. Korean Air hingegen bat schon seit Beginn des Covid-19 Ausbruchs um eine staatliche finanzielle Hilfe, habe bisher – laut der Fluggesellschaft – jedoch noch keine erhalten. Die Airline musste daher interne Anpassungen durchführen, um überleben zu können. So wurden fast alle Flugstrecken ausgesetzt und ein Großteil des Personals wurde aufgefordert, sechs Monate lang in unbezahlten Urlaub zu gehen.

korean air a330

Korean Air habe zwar bisher etwas Hilfe von der Regierung erhalten, wie z.B. das Erlassen der Parkgebühren der Flugzeuge bis Juni, allerdings noch keine direkte finanzielle Unterstützung.

Bis zu 971 Mio. USD Unterstützung von den Banken

Am 24. April 2020 gaben die zwei staatlichen Banken, Korean Development Bank (KDB) und die Export-Import-Bank (Eximbank) dann bekannt, dass sie bis zu 1,2 Billionen Won (ungefähr 971 Millionen USD) Liquidität für Korean Air bereitstellen, um diese während der Krise zu unterstützen. Diese Mitteilung erfolgte wenige Tage nachdem verkündet wurde, dass auch Asiana Airlines, Südkoreas zweitgrößte Airline, finanzielle Unterstützung in Höhe von 1,7 Billionen Won (ungefähr 1,2 Milliarden USD) von zwei staatlichen Banken erhalten soll.

Die KDB und die Eximbank planen ungefähr 700 Milliarden Won an Asset Backed Securities zu investieren und 300 Milliarden Won an unbefristeten Wandelanleihen zu kaufen sowie 200 Milliarden Won für Management und Fixkosten bereitzustellen.

Mehrere koreanische Airlines haben seit der Corona-Krise zu kämpfen. Eastar Jet, eine Billigflugesellschaft, war im März nicht in der Lage ihre Mitarbeiter zu bezahlen und musste daraufhin 80 Arbeitnehmer entlassen. Asiana Airlines, forderte ihren Mitarbeitern auf, pro Monat etwa 15 Tage unbezahlten Urlaub zu nehmen und Korean Air musste bis lang 70 Prozent des Personals beurlauben.

Fazit zur Staatshilfe für Korean Air

Dass nun eine weitere Airline Staatshilfe erlangt, ist angesichts der aktuellen Umstände kaum verwunderlich. Nachdem Korean Air lange auf diese Hilfe warten musste, hoffe wir, dass die finanziellen Mittel der Airline jetzt die Unterstützung bringt, die aktuelle Krise zu überstehen und in Zukunft wieder fliegen zu können.

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Autorin

Durch das Aufwachsen in zwei Kulturen wuchs als Kind schon Angie's Neugier gegenüber neuen Kulturen und Ländern. Wenn sie nicht gerade in Berlin ist, um ihre Vorlesungen abzusitzen, ist sie - wie ihre Freunde immer schön sagen - "überall & nirgendwo" und verschafft Euch neue und spannende Reise Infos!

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