Im aktuellen Bundestagswahlkampf entbrannte mit Hinblick auf die nationale Luftfahrtindustrie in den vergangenen Wochen eine hitzige Debatte hinsichtlich eines potenziellen Verbots von Kurzstreckenflügen innerhalb Deutschlands.

Im Rahmen einer digitalen Besprechungsrunde äußerte sich nun der Bundestags-Fraktionsvorsitzende der Grünen, Anton Hofreiter, und sprach sich eindeutig gegen ein potenzielles Flugverbot aus. Die Aussagen von Wahlkampfkandidatin Annalena Baerbock seien missinterpretiert und zu einer “verqueren Debatte” verdreht worden, wie unter anderem das Fachmagazin Airliners berichtet. Ein Überblick.

Ausbau des Schienenverkehrs statt Verbot von Kurzstreckenflügen

Die Grünen werden im Zuge des aktuellen Bundestagswahlkampfs kein offizielles Verbot von Kurzstreckenflügen anstreben. Das stellte der Fraktionsvorsitzende im Bundestag in einer digitalen Gesprächsrunde im Rahmen der 20. Jahreskonferenz des Rates für nachhaltige Entwicklung in der vergangenen Woche klar. Hofreiter wird in übereinstimmenden Medienberichten mit den folgenden Worten zitiert: “Wir wollen Mobilität ermöglichen – allerdings CO2-frei”. Die Aussagen von Parteichefin Annalena Baerbock seien missinterpretiert und nach Hofreiter zu einer “verqueren Debatte” verdreht worden. Ein grundsätzliches Verbot von Kurzstreckenflügen habe die Kanzlerkandidatin zu keinem Zeitpunkt in Aussicht gestellt – vielmehr ginge es darum, den nationalen Schienenverkehr umfassend auszubauen, sodass Kurzstreckenflüge überflüssig würden.

Lufthansa Airbus Anflug

Parteichefin Annalena Baerbock hatte sich in einem Interview mit der Bild am Sonntag aus dem vorherigen Monat dafür ausgesprochen, dass es Kurzstreckenflüge “perspektivisch nicht mehr geben” solle. Im Kontext einer aufrichtigen Klimapolitik müssten auch Tiefpreise von beispielsweise 29 Euro für einen Flug nach Mallorca künftig der Vergangenheit angehören, wie Baerbock damals klarstellte. Jeder könne “Urlaub machen, wo er will. Aber eine klimagerechte Besteuerung von Flügen würde solche Dumpingpreise stoppen”, so die Kanzlerkandidatin vor wenigen Wochen. Im Anschluss an die Veröffentlichung war in den nationalen Medien eine hitzige Debatte über potenzielle Verbote von Kurzstreckenflügen entbrannt; FDP und Union übten heftige Kritik. Unterstützung erhält Baerbock zuletzt auch von Co-Partei-Chef Habeck, der besagte Diskussion um Kurzstreckenverbote als “Symbolpolitik” bezeichnete. Umweltschädlicher Konsum dürfe aber nicht mit Steuergeldern subventioniert werden, wie die Parteispitze klarstellt.

Fazit zum Statement gegen Kurzstreckenflugverbote

In der Debatte um ein potenzielles Verbot von Kurzstreckenflügen schafft der Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Anton Hofreiter, Klarheit. Die Grünen werden hinsichtlich ihrer klimapolitischen Ziele keine Inlandsflugverbote anstreben. Aussagen von Parteichefin Annalena Baerbock seien im Rahmen der medialen Debatte schlichtweg missinterpretiert worden, so der Politiker. Zwar wolle man auch weiterhin uneingeschränkte Mobilität für die Bevölkerung ermöglichen – nur eben in klimafreundlicher Natur. Für Alternativangebote müsste der deutsche Schienenverkehr in den kommenden Jahren massiv ausgebaut werden.

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Autorin

Lilli ist am liebsten in den Wolken - und das nicht nur mit ihrem Kopf. Schon als Kind tourte sie mit einer Tanzgruppe durch Europa, heute ist Fernweh ihr ständiger Begleiter. Wenn sie sich nicht gerade mit ihrem Studium in Berlin beschäftigt, sitzt sie irgendwo auf der Welt hinter ihrem Laptop und berichtet für Euch über die angesagtesten Travel News rund um den Globus - direkt hier auf reisetopia.de!

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  • Nur für Leichtgläubige! Das war jetzt eine reine Berug´higungspille, dmait man auch bedenkenlos sein Kreuz bei Grün machen kann. Was interessieren die Ankündigungen von vor der Wahl? Dann begründet man halt einfach, dass sich die Situation grundlegend veräöndert habe und es keinenanderen Weg mehr gäbe….

  • Es waren/sind die Gruenen und ihre Helfershelfer welche gegen jede Neubau- und Ausbaustrecke der Bahn klagen und diese ueber Jahre verzoegern und verteuern. Das nenne ich pure Scheinheiligkeit jetzt so zu tun, als haetten sich die bisher Gruenen fuer eine moderne schnelle Bahn eingesetzt. Schon vergessen, dass der ehemalige Umweltminister Tritin stolz darauf war, den Transrapid verhindert zu haben?

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