Nachdem die neue Virusvariante aus Südafrika bereits in weiten Teilen der Welt nachgewiesen werden kann, beschließt auch Japan die erneute Schließung der Grenzen für ausländische Reisende.
Japan war und ist in Sachen Umgang mit der Corona-Krise weltweit ein Paradebeispiel. Mit einer Inzidenz von 0,5 und einer aktuellen Impfquote von knapp 77 Prozent der Gesamtbevölkerung, aber auch einer strengen Einreisepolitik konnte dies erreicht werden. Eigentlich wollte das Land nun die schrittweise Öffnung der Grenzen wagen. Doch vorerst bleiben diese jedoch wegen der neuen Virus-Variante geschlossen, wie die Tagesschau berichtet.
Sicher, aber richtig?
Bis dato durften lediglich ausländische Reisende mit sogenanntem „Residence Status“ und gültigem „Re-Entry-Permit“ nach Japan einreisen. Mitte November folgten Ankündigungen, dass auch Lockerungen für Geschäftsreisende implementiert werden. Das Auftreten der neuen Virus-Variante Omikron dürfte diesen Plänen jedoch einen Strich durch die Rechnung machen. Ausländische Reisende sollen vorerst nicht nach Japan einreisen dürfen – die Grenzen sollen gänzlich geschlossen werden. Wie Ministerpräsident Fumio Kishida mitteilte, soll die neue Einreisebestimmung am Dienstag in Kraft treten. Davon betroffen sind auch eben jene Geschäftsreisende sowie Studenten, die ebenfalls wieder einreisen durften. Lediglich Staatsbürger Japans dürfen weiterhin einreisen, müssen sich aber auf neue strengere Bestimmungen gefasst machen.
So hat die Regierung Japans bereits am Wochenende erste Maßnahmen für Reisende aus Südafrika und acht weiteren Ländern ergriffen. Reisende aus diesen Ländern müssen sich in eine zehntägige Quarantäne begeben. Der Aufenthaltsort wird dabei zugewiesen und ist somit nicht frei wählbar. Eine Vorgehensweise, die mittlerweile in mehreren Ländern zu beobachten ist. Auch Deutschland hat Südafrika wieder umgehend zum Virusvariantengebiet erklärt. Reisende aus Südafrika wurden am Wochenende in separaten Gebäuden getestet und anschließend in Quarantäne geschickt. Auch Großbritannien und Israel haben bereits eine Reihe an Maßnahmen, um die weitere Verbreitung der neuen Corona-Variante Omikron einzudämmen, beschlossen.
Diese Beschränkungen sind eine unfaire Diskriminierung unseres Landes und unserer Schwesterstaaten.
Cyril Ramaphosa, Präsident von Südafrika
Kritik ernten diese Länder seitens Südafrikas und der Weltgesundheitsorganisation WHO. Diese stuft zwar die neue Virusvariante Omikron als “besorgniserregend” ein, spricht sich aber gleichzeitig gegen derartige Reisebeschränkungen aus und somit für die Verhinderung von Schäden am internationalen Verkehr aus. Ihrer Meinung nach sollte das Infektionsgeschehen genaustens beobachtet sowie eine Genanalyse von Corona-Fällen eingesetzt werden. Neben Südafrika werden auch weitere Nachbarstaaten im Süden Afrikas mit Reisebeschränkungen bestraft. Der Präsident Südafrikas bezeichnet dieses Vorgehen als ungerechtfertigt. Damit würden die G20-Staaten sich vom Abkommen in Rom abkehren. Darin hieß es ursprünglich, dass unterentwickelte Länder bei der Bewältigung der Pandemie im Rahmen der wirtschaftlichen Auswirkungen geholfen werden müsse. Der Präsident Südafrikas fordert gleichzeitig Unterstützung bei der Produktion von Impfstoffen zu erhalten. Eine wissenschaftliche Grundlage für Reisebeschränkungen gäbe es nicht.
Fazit zum Einreisestopp Japans
Japan schließt die Grenzen erneut, nachdem noch vor wenigen Wochen eine schrittweise Öffnung geplant war. So durften neben japanischen Staatsbürgern auch wieder Geschäftsreisende und Studenten nach Japan einreisen. Diese müssen sich nun wieder in Quarantäne begeben. Grund dafür ist, wie in vielen anderen Ländern weltweit auch, die neue Virusvariante Omikron. Der Einreisestopp Japans soll Dienstag in Kraft treten. Indes appelliert der Präsident Südafrikas an diese Staaten, die Auswirkungen dieser Maßnahmen zu überdenken und die Ergebnisse des sicheren Reisens der vergangenen Monate anzuerkennen.