Anlässlich der Fusionskontrolle zur Übernahme von ITA Airways durch die Lufthansa bietet die EU-Kommission die Möglichkeit einer Stellungnahme für betroffene Dritte.
Knapp zwei Wochen ist es nun her, seit Lufthansas Übernahmeantrag für ITA Airways in Brüssel eingelangt ist. Seither wurden bereits gewisse Punkte rot eingekreist. Darunter fallen sechs Monopolstrecken und fünf Knotenpunkte, die der Lufthansa eine zu mächtige Marktposition geben könnten. Die EU-Kommission schafft indessen Platz für Lufthansas Wettbewerber, um Stellung zu beziehen, wie aero berichtet.
Zehn Tage Zeit – die Uhr tickt
Die EU-Kartellbehörde bietet aktuell Raum für Meinungsäußerung der konkurrierenden und betroffenen Fluggesellschaften auf den Monopolstrecken von Lufthansa und ITA Airways. Seit dem 8. Dezember bis zum 18. Dezember 2023 kann die Konkurrenz ein Statement dazu abgeben.
Im Mai dieses Jahr wurde es offiziell: Die nationale Fluggesellschaft Italiens wird von der Lufthansa übernommen. Der finale Zusammenschluss ist jedoch noch nicht in trockenen Tüchern. Aktuell überprüft die EU-Kommission, ob durch die Fusion ein Wettbewerbsnachteil für andere Fluggesellschaften entstehen könnte. Dahingehend wurden bereits sechs Monopolstrecken erkannt. Diesbezüglich ist es wahrscheinlich, dass die EU-Kommission ihre Auflagen an die Abgabe von Slots an den Flughäfen in Rom und Mailand knüpft.
Die erste Phase der Prüfung ist im Gange und läuft bis zum 15. Januar 2024. Bis dahin hat die EU-Kommission die Möglichkeit, die Übernahme unter entsprechenden Auflagen freizugeben, oder eine detailliertere Untersuchung zu verlangen. Im Falle einer zweiten Untersuchungsphase, hätte die EU-Kommission zusätzliche 90 Tage Zeit, um den Antrag zu prüfen. Für die italienische Fluggesellschaft könnte es jedoch bis dahin finanziell knapp werden.
Fazit zum Kommentarraum der Wettbewerber
Die EU-Kommission bietet betroffenen Dritten aktuell Platz für Meinungsäußerung zu sechs Europastrecken, auf denen Lufthansa beziehungsweise ITA außer Konkurrenz fliegen würden. Die zehntägige Frist läuft noch bis zum 18. Dezember 2023. In dieser Zeit haben betroffene Fluggesellschaften die Möglichkeit, Kommentare zu den kritischen Strecken zu äußern. Es bleibt spannend, ob und wann die Ergebnisse dazu offengelegt werden.
