Die skandinavische Fluggesellschaft SAS kämpft schon seit längerem ums Überleben. Jetzt sorgt das Interesse von ausländischen Investoren für Hoffnung.

Nach eigenen Aussagen sieht sich die Fluggesellschaft SAS schon seit einiger Zeit mit großen finanziellen Problemen konfrontiert. Nun zeigen ausländische Investoren Interesse an Scandinavian Airlines. Laut dem aeroTELEGRAPH wurden bereits Berater seitens der Interessenten engagiert, die stellvertretend Gespräche und Verhandlungen einleiten sollen.

Neuer Chef will Aufschwung bringen

Der Ende 2021 neu angeheuerte Chef Anko van der Werff verkündete schon kurz nach seinem Jobantritt, dass die Fluggesellschaft ums Überleben kämpft. Seine Strategie: Kosten senken. Doch dafür braucht er auch die Bereitschaft der SAS Crew, Eingeständnisse zu machen. Seitdem laufen Gespräche mit Gewerkschaften – die, wie es scheint, noch nicht erfolgreich waren. Besonders in den skandinavischen Ländern ist die Kraft der Gewerkschaften nicht zu unterschätzen – über die Hälfte der Angestellten aller Branchen haben in dieser Weise eine Vertretung.

Finanzielle Krise durch die Corona-Pandemie

Nötig wären neue Investoren in jedem Fall. Die finanziellen Probleme der Airline zeichneten sich schon vor der Corona-Pandemie ab. Bereits 2018 zog sich die norwegische Regierung aus dem Geschäft mit SAS zurück. Seitdem sehen sich Schweden und Dänemark alleine mit den Problemen der Fluggesellschaft konfrontiert.

Im Zuge der Corona-Pandemie verschlimmerte sich die Lage drastisch. Mit jeweils 21,8 Prozent der Anteile haben die beiden Regierungen versucht, der Fluggesellschaft mit Finanzspritzen in Höhe von umgerechnet mehr als einer Milliarde Euro durch die Krise zu helfen. Dennoch wurden knapp 40 Prozent der Mitarbeitenden entlassen. Und auch wenn die Reisebranche nach zwei Jahren Krise gerade wieder einen Aufschwung erlebt – SAS muss weiter ums Überleben kämpfen.

Scandinavian Airlines

Die Meldung, dass ausländische Investoren Interesse an SAS zeigen, sorgt nun für Hoffnung. Sie könnten dazu beitragen, dass sich die Verteilung der Unternehmensanteile ändern. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass die bisherigen Aktionäre – unter anderem Schweden und Dänemark – Einfluss verlieren. Aktuell sind diese nämlich noch nicht überzeugt von den Plänen der Airline, für die Sicherung der Liquidität neues Kapital aufzunehmen.

Fazit zum Interesse ausländischer Investoren

Vielleicht ist eine Beteiligung ausländischer Investoren die Rettung für die skandinavische Airline SAS. Zudem würden die dänische und schwedische Regierung durch Kapitalverwässerung durch die neuen Aktionäre an Einfluss verlieren – was den beiden Ländern nach zwei Jahren Krisenmanagement und Finanzspritzen wohl sehr gelegen kommt. Ob und wie sich die skandinavische Airline letzten Endes erholt, wird sich in den kommenden Monaten zeigen.

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Autor

Sonja Issel ist seit Juni 2022 als Autorin Teil des reisetopia Content-Teams. Sie ist mit Leib und Seele Journalistin. Besondere Orte und Geschichten aufzuspüren sind ihre Leidenschaft. Ihre Expertise setzt sie jetzt für euch ein, um die besten Reisedestinationen zu finden - und um euch bezüglich News Up-To Date zu halten.

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  • leider warte ich und mein Anwalt bis heute auf die Prozesskostenerstattung durch diese Räuber. Ein deutsches Gericht derart zu missachten finde ich erbärmlich für ein skandinavische Airline – es geht nicht um tausende Euros (ca. 300€)

  • Ich entsinne mich gern an einen Flug mit SAS nach Japan. Insofern drücke ich natürlich die Daumen.
    Nur, welche Wunder soll ein neuer Investor bewirken? Wenn es finanziell schlecht aussieht, helfen ja nur geringere Ausgaben oder höhere Einnahmen (oder Beides zusammen).

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